06131-237384info@bueso.de

COP29 scheitert - was vorauszusehen war

Der Klimagipfel COP29, der vom 11. bis 22. November in Baku, Aserbaidschan stattfindet, ist wie die meisten kolonialen Versuche, den modernen industriellen Fortschritt der Länder des globalen Südens mit pseudo-wissenschaftlichen Behauptungen aufzuhalten, voraussehbar bereits gegen die Wand gefahren.

In seiner Eröffnungsrede am Dienstag, dem 12. November, kritisierte der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev den Westen scharf: „Leider sind Doppelmoral, die Angewohnheit, andere Länder zu belehren, und politische Heuchelei für einige Politiker, staatlich kontrollierte NGOs und Fake-News-Medien in einigen westlichen Ländern zu einer Art Modus Operandi geworden“. Er bezog sich damit unter anderem auf die Tatsache, dass die EU im Juli 2022 mit Aserbaidschan einen Vertrag über die Verdoppelung der Gaslieferungen nach Europa abgeschlossen hat, um sich aus der Abhängigkeit von russischem Gas zu befreien.

Öl und Gas, so Alijew, seien wie alle anderen natürlichen Ressourcen „ein Geschenk Gottes“. „Länder sollten nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass sie diese Ressourcen haben und sie auf den Markt bringen, weil der Markt sie braucht“, sagte er. „Die Menschen brauchen sie.“ Alijew griff auch Frankreich und die Niederlande wegen ihres Kolonialismus an und sagte, sie würden die Stimmen der von ihnen verwalteten Inselgebiete brutal unterdrücken. Als Reaktion darauf sagte die französische Ministerin für Umweltveränderungen, Agnès Pannier-Runacher, ihre Teilnahme an der Konferenz ab.

Am Mittwoch, dem 13. November, verließ die gesamte 80-köpfige argentinische Delegation auf Anweisung ihres Außenministeriums den Saal – und beschwor damit einmal mehr das Schreckgespenst eines Scheiterns des Pariser Klimaabkommens herauf, das sowohl der argentinische Präsident Javier Milei als auch der designierte US-Präsident Trump verurteilt haben.

Ein offener Brief, der am 15. November auf der Website des Club of Rome (berühmt für die Erfindung des Schwindels von den „Grenzen des Wachstums“, um die globale Entvölkerung zu rechtfertigen) der mit Unterstützung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung veröffentlicht wurde, beklagt die katastrophale Situation des noch nicht zum Abschluss gekommenen Gipfels und implizit die Weigerung der Entwicklungsländer, weiteren wirtschaftlichen Selbstmord zu begehen. Die Autoren fordern eine grundlegende Revision der COP. Der Brief, der von Ban Ki-Moon (ehemaliger UN-Generalsekretär) und Christiana Figueres (ehemalige UN-Klimachefin) unterzeichnet wurde, stellt fest, dass der derzeitige politische Rahmen der COP „einfach nicht in der Lage ist, die notwendigen Veränderungen in exponentiellem Tempo und Umfang herbeizuführen, um eine sichere Klimapolitik für die Menschheit zu gewährleisten“.

Als wichtigste Maßnahme wird vorgeschlagen, Länder, die den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen nicht unterstützen (z.B. Aserbaidschan), als Gastgeber auszuschließen. Zusammen mit sechs weiteren Reformvorschlägen ist der Brief ein ohnmächtiger Aufruf derer, die ihre Kontrolle über das zukünftige Weltsystem schwinden sehen, aber null Interesse an wirklicher wirtschaftlicher Entwicklung haben. Dann heißt es bald: "Stell Dir vor, es ist Klima und keiner geht hin."

Broschüre: https://www.bueso.de/stoppt-klimaschwindel-wall-street-city-london

BÜSO-Blog: https://www.bueso.de/stoppt-gruenen-feudalismus

 

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN