Die Ratingagentur Standard & Poors kündigte am Montag an, daß sie die Bewertungen von Anleihen im Wert von 12 Milliarden US-Dollar herabstufen wird. Diese Anleihen sind alle durch zweitklassige Hypotheken abgesichert, und die Ankündigung brachte die Märkte ins Schleudern.
Obwohl diese Anleihen den vierfachen Wert derer haben, die zuvor schon von S & P abgewertet wurden, sind das nur 2,1% der Anleihen im Wert von 565,3 Milliarden Dollar, die von S & P in im Jahre 2006 bewertet wurden. Trotzdem hat S & P die gesamte Klasse von CDO-Anleihen (collateralized debt obligations), mit 612 Unterklassen von Hypotheken-gestützten Anleihen, unter „Beobachtung“ gestellt, was negative Auswirkungen haben könnte. „Angesehene“ Bewertungsagenturen wie S & P, Fitch und Moody´s sind kürzlich wegen ihrer Unterschätzung des Risikos solcher Anleihen, die jetzt teilweise zu 30-50% ihres Nennwertes verkauft werden, stark angegriffen worden.
Zwei der größten Verlierer am Markt waren jüngst Lehman Brothers und Bear Stearns, beides Marktführer beim Verkauf solcher Anleihen. CNNMoney berichtete, allein im Monat Oktober seien Hypotheken mit anpaßbaren Zinsen im Wert von 50 Milliarden US-Dollar auf einen höheren Zinssatz umgestellt worden, was für die Schuldner teilweise eine Steigerung ihrer Zahlungen um 30-40% bedeutet. Die Vereinigung der Hypothekenbanken (Mortgage Bankers Association) berichtete in der letzten Woche, im ersten Halbjahr 2007 seien solche anpaßbare Hypotheken im Wert von 250 Milliarden US-Dollar „hochgeschaltet“ worden, wobei die ganz große Welle noch bevorsteht.
„Die Aktion von S & P wird noch viel mehr Leute zwingen, zu Jesus zu kommen,“ sagte ein Analyst. „Wenn eine Bewertungsagentur eine ganze Klasse unter Beobachtung stellt, dann zwingt das die Kreditgeber dazu, sich endlich zu bewegen und alles neu zu bewerten.“ Dann fügte er düster hinzu: „Dies könnte einer der Auslöser sein, auf die wir gewartet haben.“
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