Mit neun Ministern auf deutscher und sogar zwölf auf brasilianischer Seite fanden am Montag in Berlin erstmals bilaterale Konsultationen in diesem großen Format statt. Wie der brasilianische Präsident Lula da Silva und Bundeskanzler Olaf Scholz gegenüber den Medien erklärten, sind beide Länder für die Ratifizierung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem Mercosur. Dies wird jedoch nicht auf dem Mercosur-Gipfel am 7. Dezember geschehen, da EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihre Reise nach Rio de Janeiro bereits abgesagt haben - was seltsam ist, denn die EU-Kommission ist sehr daran interessiert, dass der Mercosur das Abkommen unterzeichnet. Lula da Silva hat sich jedoch gegen die neuen EU-Forderungen nach zusätzlichem Klimaschutz ausgesprochen.
Deutschland und Brasilien unterzeichneten gemeinsame Absichtserklärungen über eine Partnerschaft für eine sozial gerechte und ökologische Transformation, grünen Wasserstoff und den umweltfreundlichen Abbau von Rohstoffen. Es ist noch nicht bekannt, wie in den Konsultationen die gegensätzlichen Ansichten zwischen Deutschland und Brasilien zur Ukraine und Südwestasien behandelt wurden: Brasilien ist in beiden Fällen für einen sofortigen Waffenstillstand, Deutschland unterstützt die ukrainische Position und auch die israelische, wobei sich Berlin nur für humanitäre Hilfe für Gaza einsetzt.
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