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Deutsche Industrie sieht kein Licht am Ende des Tunnels

Studien von EX Management Consulting und von der Unternehmensberatung Horváth zeigen eine dramatische Krise im Automobil- und Maschinenbausektor in Deutschland.

Der Umsatz deutscher Industrieunternehmen ist im zweiten Quartal um 2,1 % geschrumpft – das achte Quartal in Folge mit rückläufigen Umsätzen. Auch die Beschäftigung ist deutlich zurückgegangen: Innerhalb eines Jahres gingen 114.000 Arbeitsplätze verloren, wobei die stärksten Arbeitsplatzverluste in der Automobilindustrie zu verzeichnen waren, die allein in den letzten zwölf Monaten 51.000 Arbeitsplätze verloren hat.

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, sagte, dass 190.000 Arbeitsplätze die von der EU angeordnete grüne Wende von Verbrennungsmotoren zu batteriebetriebenen Autos bis 2035 nicht überleben würden. Der Grund dafür sei, dass die neue Generation von Autos weniger ‘vertikale Integration’ erfordere und den Kernbereich der Fabriken, nämlich den Motorenbau, überflüssig mache.

Die geringere Nachfrage aus dem Automobilsektor hat zu einer Krise im Maschinenbau geführt, wo 75 % der Unternehmen ihre Marktposition als stark bedroht ansehen. Ein Fünftel der Beschäftigten könnte ihren Arbeitsplatz verlieren.

Der Experte Emanuel Boeminghaus hat die Krise dieses Sektors in einem vor einer Woche veröffentlichten Videointerview beschrieben. Darin sagte er, dass sich der Maschinenbau bereits jetzt so schlecht entwickelt wie die Autoindustrie. 

BMW habe beispielsweise für Beschichtungs- und ähnliche Aufgaben immer Anlagen in Deutschland gekauft, aber dann aus Kostengründen [die gleichen Anlagen] in China bestellt und festgestellt, dass sie hervorragend funktionierten, aber nur einen Bruchteil der deutschen kosten würden. Damit war der deutsche Lieferant sofort aus dem Geschäft.

Der Automobilsektor stehe unter Druck, weil immer weniger Maschinen benötigt würden und immer weniger Innovationen stattfänden. Sie lagerten aus, Teile würden nicht mehr hier produziert usw. China habe „viel gelernt“. In drei Jahren werde seiner Überzeugung nach China so weit sein, dass es Firmen haben werde, die bessere Produkte herstellen als die Deutschen.

In China gebe es eine wahre „Optimierungsbessessenheit“, und zwar in allen Bereichen. Das sei in Deutschland nicht so, womit deutsche Maschinen und Autos usw. vielleicht bald nicht mehr konkurrenzfähig sein werden. Als Beispiel nannte er Brasilien, das einst „VW-Land“ war. Jetzt sei es „BYD-Land“ (BYD ist einer der weltweit größten Autohersteller und Hochtechnologieunternehmen aus China). 

Wie Helga Zepp-LaRouche in ihrem Interview mit Global Times vom 25. August betonte, müssen sich die Führer des Westens dazu verpflichten, die „kulturellen Schätze“ ihrer eigenen Nationen wiederzubeleben, wie es viele asiatische Länder tun, was ihnen das Vertrauen gibt, eine „optimistische Zukunftsaussicht“ zu haben. 

Quelle: eirna.de

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