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Ein Drittel der Flüchtlinge, die über die Türkei nach Griechenland kommen, sind Kinder

Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF berichtet in einer [url:"http://www.unicef.org/media/media_90000.html"]Veröffentlichung[/url] vom 2. Februar, daß mehr als ein Drittel der Flüchtlinge, die über die Türkei nach Griechenland gelangen, Kinder seien und inzwischen auch weit mehr Frauen und Kinder als Männer die griechisch-mazedonische Grenze überquerten.

Die französischen Nachrichtenagentur [i]AFP[/i] zitierte Sarah Crowe, eine Sprecherin von UNICEF in New York, die berichtete, daß derzeit 36 Prozent der Flüchtlinge, welche die gefährliche Meeresüberfahrt zwischen Griechenland und der Türkei wagen, Kinder seien und von denen, die weiter nach Mazedonien gelangten, annähernd 60 Prozent Frauen und Kinder ausmachten. Im starken Kontrast dazu waren im Juni 2015 noch 73 Prozent der Flüchtlinge erwachsene Männer und nur jeder Zehnte war unter 18 Jahren.

Die Implikationen dieses Anstiegs des Anteils von Frauen und Kindern auf der Flucht seien enorm, betonte die UNICEF-Koordinatorin für die Flüchtlingskrise, Marie Pierre Poirier, in der veröffentlichten Stellungnahme. Dies bedeute, daß diese Personengruppe auf dem Meer eher gefährdet sei, besonders im Winter, und auch an Land mehr Schutz benötige. So berichtete auch die [i]Internationale Organisation für Migration[/i] (IOM) in einer [url:"https://www.iom.int/news/migrant-deaths-january-top-360-arrivals-greece-..."]Erklärung vom 2. Februar[/url], daß jedes fünfte Opfer, von den im Januar zwischen der Türkei und Griechenland Ertrunkenen, ein Kind gewesen sei. Allein im Januar seien fast 62.200 Migranten und Flüchtlinge über die Türkei nach Europa gelangt- die meisten aus Syrien, Afghanistan und Irak und fast ein Drittel davon waren Minderjährige ohne Begleitung.

Vor kurzem wurde auch bekannt, daß mehr als 10.000 unbegleitete Kinder, die innerhalb der letzten 18-24 Monate in Europa ankamen und registriert wurden, jetzt verschwunden seien, bzw. man nicht wisse, wo sie sich aufhielten.

In dem Gespräch mit [i]AFP[/i] kritisierte Sarah Crowe, daß die europäischen Mechanismen zum Kinderschutz nicht funktioniert hätten und forderte, daß die entsprechenden Verfahren viel zügiger vorangetrieben werden müßten. Gerade die unbegleiteten Kinder müßten besser über ihre Rechte aufgeklärt werden und ihrer Familienzusammenführung sollte Priorität eingeräumt werden, so daß sie nicht durchs Raster fielen und Opfer von Menschenhändlern würden.

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