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Von den Enthüllungen angeschlagen: BAE will Anzahl seiner Waffenhändler verringern

20 Juni 2007 (LPAC) – Angeschlagen von den Enthüllungen über die 80-Mrd.-Dollar-Schmiergeldkasse für Kriegstreiberei, Revolution und Regimewechsel, schlägt der britische Rüstungsgigant BAE als symbolische Geste vor, die Anzahl der von ihnen beschäftigten "unabhängigen Berater" bei ausländischen Waffengeschäften zu verringern.

Diese Maßnahme ist größtenteils dazu gedacht, den Druck seitens der USA zu verringern, wo strafrechtliche  Ermittlungen durch das Justizministerium anstehen, wobei eine sorgfältige Untersuchung durch Regierungsbehörden und den Kongreß die Versuche von BAE vereiteln könnte, einen der großen amerikanischen Waffenhersteller zu übernehmen. Die unabhängigen Vertreter bilden die untere Ebene bei den Schmiergeld- und Bestechungspraktiken des Konzerns, die im Zentrum der Tätigkeit des Unternehmens stehen, so auch beim seit 20 Jahre laufenden al-Yamamah-Abkommen, das zwischen Margaret Thatchers Regierung und dem saudischen Prinz Bandar ausgehandelt wurde.

Mike Turner, Aufsichtsratsvorsitzender von BAE, sagte, das Unternehmen werde die Anzahl seiner unabhängigen Berater von 240 "kurzfristig auf nicht mehr als 100" reduzieren, so ein Bericht in der Londoner [i]Financial Times[/i]. Er machte klar, daß es hierbei hauptsächlich ums Schönfärben geht: "Es gibt einen enormen Markt in den USA., und wir wollen, was unseren Ruf angeht, kein Risiko eingehen", wird Turner zitiert.

Es ist unwahrscheinlich, daß eine Verringerung der Anzahl an Händlern die korrupten Praktiken eindämmen werden. Im Jahre 1999, als sie erstmals den US-Markt betraten, reduzierte BAE bereits die Anzahl ihrer Händler von 600 auf 250, doch der Skandal weitete sich trotzdem aus.

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