In einem Interview mit dem französischen Fernsehsender BFM TV sagte Henri Guaino, Berater des französischen Präsidenten Nikolas Sarkozy von 2007 bis 2012, die NATO habe sich in ein antirussisches Bündnis verwandelt. "Die Türen zur NATO sollten geschlossen werden", sagte er. "Es ist inakzeptabel, Finnland, Schweden, die Ukraine, Moldawien und Georgien in das Bündnis aufzunehmen."
Laut TASS sagte er, die USA und die EU hätten die NATO in ein antirussisches Bündnis verwandelt, als sie die osteuropäischen Staaten aufnahmen und das Vorrücken der EU-Grenzen habe "für die Russen ein Gefühl der Einkreisung geschaffen", das zu europäischen Kriegen geführt hatte, so Guaino. Er sei überzeugt, dass das Abkommen vom 10. November 2021 über die strategische Partnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und der Ukraine "eine Allianz zwischen den beiden Ländern formalisierte, die eindeutig gegen Russland gerichtet ist."
"Weder Churchill noch Roosevelt dachten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs daran, dass sie eines Tages Massenbombardements auf deutsche Städte anordnen würden, um den Geist der Bevölkerung zu brechen", so Guaino weiter. "Als US-Präsident John Kennedy 1961 Militärberater nach Vietnam schickte, konnte er sich nicht vorstellen, dass Amerika acht Jahre später eine halbe Million Soldaten dort stationieren, Napalm verbrennen und sich der Auslöschung ganzer Dörfer schuldig machen würde."
Er sagte: "Der Kalte Krieg hat sich nur deshalb nicht in einen Dritten Weltkrieg verwandelt, weil keiner der Beteiligten versuchte, den Feind in eine Patt-Situation zu bringen. Jetzt versuchen die USA und ihre Verbündeten, Russland in die Enge zu treiben." "Eine Rückkehr zur Diplomatie ist der einzige Weg, um ein Abgleiten in einen globalen Konflikt zu verhindern". Guaino fügte hinzu, er stimme der Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einem Waffenstillstand in der Ukraine zu, um ein Übergreifen des Konflikts auf andere Teile Europas zu verhindern.
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