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Frontalangriff auf unseren Lebensstandard: Multimilliardäre finanzieren „Klimaschützer“!

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Von Helga Zepp-LaRouche

Jetzt ist es heraus: Nach dem jüngsten Bericht des „Weltklimarats“ (IPCC) ist der Zustand der Erde katastrophal, aber es gibt noch Auswege. Wir müssen nur auf Greta, die Extinction Rebellion und Dennis Meadows hören: Wir brauchen nicht nur Flugscham, nein auch Fleischscham, überhaupt gleich Essensscham, Autoscham, Reisescham, Heizungsscham und am besten gleich Existenzscham, denn wenn es uns gar nicht gäbe, ginge es dem Klima gleich besser! Und natürlich, falls Sie es noch nicht bemerkt haben: der Schnee ist schwarz!

Wer meint, das transatlantische Establishment samt seiner Wissenschafts- und Medien-PR-Lobbyisten sei verrückt geworden, hätte da durchaus einen Punkt. Doch der Wahnsinn hat Methode: die apokalyptischen Thesen dieses sogenannten Weltklimarates über den angeblichen Teufelskreis von nicht nachhaltiger Landwirtschaft, Erderwärmung und Extremwetter soll die Bevölkerung indoktrinieren, freiwillig Konsumverzicht zu leisten, mit höheren Steuern die Lenkung der Finanzströme in grüne Investitionen zu subventionieren, diktatorische Regierungsformen zu akzeptieren und - das kommt jetzt unverhohlen zum Ausdruck - eine massive Reduktion der Weltbevölkerung zu akzeptieren.

Bei dem Bericht des IPCC handelt es sich in Wirklichkeit um längst vergorenen Wein in neuen Schläuchen, das Argument basiert letztlich auf der ebenso simplistischen wie falschen Theorie von Thomas Malthus, wonach sich die Menschheit mit einer geometrischen Rate vermehrt, während die Ressourcen und damit auch die Nahrungsmittel sich nur mit einer geringeren, arithmetischen Rate vermehren lassen. Einer der führenden Neumalthusianer, Al Gore, setzte diesem Wein ein wenig Süßstoff zu, indem er einräumte, Malthus habe natürlich nicht vorhersehen können, daß die Menschheit Verbesserungen in der Agrartechnik machen und deshalb die Menge der Nahrungsmittel, die auf der Erde produziert werden können, gewaltig vergrößern konnte. Aber - jetzt kommt der Essig in den Wein - um diesem „malthusianischen Dilemma“ zu entgehen, sei der Mensch wie Dr. Faustus einen Pakt mit dem Teufel eingegangen und habe sich den wissenschaftlichen Revolutionen verschrieben.

Also setzen die Neumalthusianer der Gegenwart, und dazu gehört auch der IPCC, genau an diesem Punkt an. Die Errungenschaften der modernen Agrarwirtschaft, die zumindest einem erheblichen Teil der Menschheit eine verbesserte, eiweißreiche Ernährung ermöglicht hat, werden verteufelt: Der Fleischkonsum sei ebenso wie andere Resultate des wissenschaftlichen Fortschritts schuld am Klimawandel, und die Welt könne nur gerettet werden, wenn wir auch das Autofahren, Fliegen, Heizen und Klimaanlagen aufgeben. Und die Weltbevölkerung dürfe nicht mehr wachsen, sondern müsse schrumpfen. Also, zurück zur Bevölkerungszahl und zum Lebensstandard der vorindustriellen Zeit: Pferdekutschen für die Reichen, Schusters Rappen und Fahrräder für die anderen, gesunde Kartoffeln und Hirsebrei, diesmal angepriesen als vegane Kost.

Ein genauerer Blick auf die Finanzierung von Greta, der Extinction Rebellion („XR“) und Fridays for Future enthüllt, daß diese Bewegung von den reichsten Menschen dieser Erde finanziert wird. Der „Climate Emergency Fund“, CEF, zu dessen Gründern und Umfeld neben Rory Kennedy, der Tochter von Robert Kennedy, und Aileen Getty, Tochter des verstorbenen John Paul Getty, auch der „Philantrop“ Trevor Neilson gehört, dessen Karriere diverse Formen der Zusammenarbeit mit Bill Gates, Warren Buffett, George Soros und Ted Turner aufweist. Der CEF überwies laut Guardian bereits 500.000 Euro an XR, denen bald „zehn Mal so viel“ Geld folgen soll. Breitbart veröffentlichte zudem interne Dokumente von XR, aus denen weitere fünf- und sechsstellige Spenden u.a. von Soros, der European Climate Foundation, the Tides Foundation und Greenpeace Furka Holdings AG überwiesen worden sind.

Solche Summen sind natürlich die sprichwörtlichen peanuts für Mitglieder des Jetsets, die sich normalerweise mit Privatflugzeugen, Hubschraubern und Mega-Yachten fortbewegen. Ach ja, und Greta schippert gerade auf einer solchen nach Amerika - „um Flugsprit zu sparen“. Und das Aktions-Handbuch von XR, This is not a Drill, wurde großzügig vom Penguin-Verlag schon Monate vor dem ursprünglich geplanten Erscheinungsdatum zur Veröffentlichung vorgezogen.

Spätestens diese Finanzierungsquellen machen deutlich, daß es sich hier um eine „fake“ Rebellion handelt. Es ist keine Graswurzelbewegung, sondern der Greta-Hype und die XR sind das Resultat einer wohlorchestrierten Propagandakampagne, die mit modernen Argumenten ein politisches Klima schaffen soll, bei dem die Etablierung faschistischer Diktaturen als unvermeidbar akzeptiert wird.

Erstaunlicherweise kam einer der Autoren der auf einem Computermodell basierenden Studie Grenzen des Wachstums von 1972, Dennis Meadows, in einem Artikel in der französischen Tageszeitung Libération damit kürzlich unverhohlen heraus. Ihm zufolge zerstören der Klimawandel und die Erschöpfung der fossilen Energieressourcen die Basis für das gegenwärtige Modell der industriellen Gesellschaft, Flüchtlingsströme und Hungerkatastrophen würden das Chaos noch vergrößern, und eines könne man aus der Geschichte lernen: Wenn die Menschen die Wahl zwischen Ordnung und Freiheit hätten, würden sie stets die Ordnung wählen. Persönliche Freiheiten seien bereits eingeschränkt, und diese Tendenz werde sich fortsetzen. Damit würden zwar die Probleme nicht gelöst, die das Chaos erzeugten, aber kurzfristig würden sich die politische Macht und der finanzielle Reichtum derer vermehren, die die autoritären Maßnahmen unterstützen.

Ein Blick in die Geschichte verrät eine weitere Dimension des gegenwärtigen Propagandafeldzugs. Es ist nicht das erste Mal, dass die Finanzoligarchie auf eine systemische Finanz- und Währungskrise mit der Unterstützung faschistischer Bewegungen und der Etablierung autoritativer diktatorischer Regime reagiert. Die internationale Finanzierung der Nationalsozialisten durch den Chef der Bank of England, Montagu Norman, und Brown Brothers Harriman - die Bank des Harriman-Clans, der auch die Eugenik-Bewegung in den USA unterstützte - ist ein gut dokumentierter Fakt.

Die Geschichte wiederholt sich, aber niemals auf die gleiche Weise. Was damals der Rassismus der Eugenik, ist heute die menschenverachtende Doktrin der angeblichen Überbevölkerung, die im übrigen durch Ideologen wie Julian Huxley 1946 geradewegs aus der Eugenik umformuliert wurde, weil der Begriff von den Nazis diskreditiert worden und deshalb eine „radikale eugenische Politik für viele Jahre politisch und psychologisch undenkbar“ geworden sei. Heute ist es angeblich diese Überbevölkerung, die unseren „Lebensraum“ - die Erde - zerstört.

Damals war diese Ideologie der Nährboden für die faschistischen Schocktruppen, die ihre Gewalttaten wahlweise durch eine vermeintliche Bedrohung durch „Kommunisten“ oder nichtarische Menschen gerechtfertigt sahen. Und wenn heute unser Planet wirklich nur noch 18 Monate hat, warum soll dann ein junger Mensch von 17 oder 19 Jahren nicht alles tun, um die anscheinende Ursache - die industrielle Gesellschaft - mit allen Mitteln zu bekämpfen?

Was die gleichen Medien, die über jeden Laut Gretas berichten, als handele es sich um Einsteins Erfindung der allgemeinen Relativitätstheorie, verschweigen, ist die Passage im Text des Manifests des Attentäters von El Paso, der kürzlich 22 Menschen getötet und 24 weitere verletzt hat. Das reflektiert nämlich nicht im geringsten die Politik von Präsident Trump, sehr wohl aber die seiner Gegner. Darin heißt es:

„Die Zerstörung der Umwelt stellt eine massive Belastung für künftige Generationen dar. Unternehmen befördern die Zerstörung unserer Umwelt, indem sie schamlos die Ressourcen überbeanspruchen... Ich will nur sagen, daß ich die Menschen dieses Landes liebe, aber die meisten von ihnen sind verdammt noch mal einfach zu stur, um ihren Lebensstil zu ändern. Deshalb ist der nächste logische Schritt, die Anzahl von Menschen in Amerika zu reduzieren, die die Ressourcen verbrauchen. Wenn wir genügend Menschen loswerden können, dann kann unsere Lebensweise nachhaltiger werden.“

Der Hauptfehler beim Menschenbild von Malthus und all den Neumalthusianern bis hin zur armen Greta besteht darin, daß sie das oligarchische Menschenbild übernommen haben, das die Masse der Menschen als Parasiten, Umweltverschmutzer und auch nur eine Art von Tier betrachtet, deren Reduktion bei dieser Betrachtungsweise dann natürlich als eine gute Sache erscheint.

Aber so ist der Mensch nicht. Der Mensch unterscheidet sich von allen anderen Lebewesen dadurch, daß er dank seiner eingeborenen Kreativität immer wieder neue Prinzipien des physischen Universums entdecken und mit Hilfe von wissenschaftlichem und technologischem Fortschritt die Ressourcen, die die Menschheit für ihr Überleben braucht, völlig neu definieren kann. Die raumfahrenden Nationen China, Rußland, Indien, USA und in diesem Fall sogar Europa mit der ESA demonstrieren gerade, daß die Menschheit dabei ist, eine völlig neue ökonomische Plattform, in dem Sinn, wie es Lyndon LaRouche definiert hat, zu schaffen. Die Idee eines „Monddorfs“, einer permanenten Industrialisierung des Mondes als Ausgangsbasis für ein künftiges Mars-Projekt und den interstellaren Weltraumflug definiert alles neu, was sich die Menschen bisher als „Ressourcen“ auf der Erde vorgestellt haben.

Die existentielle Gefahr für die Menschheit besteht heute nicht in einer drohenden Klimakatastrophe, sondern u.a. in einer falschen Reaktion auf den zyklischen Klimawandel. Sie besteht aber vor allem in der Weise, wie die neoliberale Oligarchie in der Tradition der dreißiger Jahre auf die neue Weltfinanz- und Währungskrise reagiert: durch die Unterstützung faschistischer Bewegungen und den Versuch, eine Diktatur zu errichten - diesmal eben eine Ökodiktatur.

Die gleiche britisch dominierte Oligarchie greift genauso wie damals zur Geopolitik, zur Destabilisierung von vermeintlichen Gegnern, wie dem derzeitigen Versuch, China und Rußland durch „Farbrevolutionen“ zu schwächen und wenn irgendwie möglich dort einen Regimewechsel herbeizuführen. Daß die Grünen ein willfähriges Instrument dieser Geopolitik sind, haben sie, durch Joschka Fischers Unterstützung des NATO-Krieges gegen Jugoslawien 1999 ebenso wie durch die Unterstützung eines Einsatzes der Bundeswehr im Persischen Golf durch die Grünen heute, hinlänglich bewiesen.

Wenn wir irgend etwas aus der Geschichte gelernt haben, dann ist es, diesen Ereignissen nicht ihren Lauf zu lassen, wenn wir eine Eskalation in einen Dritten Weltkrieg verhindern wollen. Wir brauchen dringend eine Rückkehr zum christlich-humanistischen Menschenbild, das den Menschen als intellektuell und moralisch unendlich vervollkommnungsfähig auffaßt! Auch wenn dies eine Minderheitsmeinung ist, der laut Ai Weiwei in Deutschland kein Respekt gezollt wird, so befindet sie sich dennoch in Übereinstimmung mit der Realität der Menschheit im Universum.

zepp-larouche@eir.de