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G7-Gipfel: Sieben ärgerliche Zwerge unter sich?

Als die G7 1975 gegründet wurde, umfaßten die Mitgliedsländer 80% des BIP der Welt, heute sind es laut Statista.com nur noch etwas über 30%. Und auf die sieben Länder entfallen weniger als 10% der Weltbevölkerung.

Die beiden Hauptpunkte im Abschlußkommuniqué des G7-Treffens am vergangenen Juni-Wochenende betreffen die Wirtschafts- und Umweltpolitik. Besonders pompös wurde eine „Saubere Grüne Initiative“ - als Gegenkonzept zu Chinas Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) angekündigt. Die USA nennen die Initiative „Build Back Better“ (Besser wiederaufbauen). Die zugesagten Gelder von Staaten und „privaten“ Fonds an ärmere Länder sind, wie schon in der Vergangenheit bei solchen Gelegenheiten nebulös.

Sie werden vor allem in den „Great Reset“ der Davoser Milliardäre fließen, also dem globalen Finanzschwindel, um mit Emissionszertifikaten und –ausgleich einer neuen Blase zu dienen, die bankrotte Finanzinstitute und Konzerne im Westen stützen soll. Sie werden nichts zur wirtschaftlichen Entwicklung in ärmeren Ländern beitragen, ganz im Gegensatz zur BRI. Selbst Kanzlerin Merkel sprach beim G7-Treffen von „erfolgreichen Infrastrukturprojekten“ der BRI. Dessen kann der Westen sich wahrlich nicht rühmen.

Außerdem ging es um eine strategische Allianz gegen die „bösartigen Absichten“ Chinas und Rußlands, denen man u.a. Cyberkrieg und militärische Drohungen zur Unterminierung der Demokratien vorwirft. Derselbe Tenor wurde am 14.6. in Brüssel fortgesetzt:  die NATO soll zu einem globalen „politischen Militärbündnis“ werden, damit Chinesen und Russen keine konkurrierenden Imperien errichten können. Bis 2030 will man in der Lage sein, überall auf der Welt einzugreifen, nicht nur mit militärischen Mitteln, sondern auch gegen vermeintliche Cyber-Bedrohungen und sogar gegen die Folgen des Klimawandels. (Passenderweise hat der Chef des britischen MI6 kürzlich verkündet, der Geheimdienst Ihrer Majestät sei bereit, als globale Klimapolizei zu agieren.)

In der chinesischen Global Times hieß es in einem interessanten Kommentar zu den Treffen in Cornwall und Brüssel, die G7 befinde sich nicht in einer Konfrontation mit China, sondern mit der Realität und mit ihrer eigenen Bevölkerung. Anstatt „westliche Werte“ zu verteidigen, versammelten sich die G7-Führer, um die Herrschaft einer kleinen Minderheit zu schützen, und das Vermögen derjenigen, die von ihren Plänen profitieren.

Die Realitätsverweigerung der führenden westlichen Institutionen gegenüber ihrer eigenen fehlgeschlagenen Politik und die fortgesetzte Verweigerung wirtschaftlicher Entwicklung für den Entwicklungssektor zugunsten grüner Ideologie und Finanzblasen stellt eine Gefahr für den Weltfrieden und die globale Stabilität dar.  Nur mit globaler Zusammenarbeit aller Nationen einschliesslich Russlands und Chinas wird die Menschheit die gigantische Aufgabe des Aufbaus der nötigen Gesundheitssysteme in allen Ländern und der dazugehörigen Infrastruktur (viel Energie, Wasser, Verkehrssysteme und landwirtschaftlicher Produktion) schaffen können!

Mit diesem neuen Ansatz internationaler Kooperation beschäftigt sich am Wochenende des 26./27. Juni die nächste internationale Konferenz des Schiller-Instituts: Für das Gemeinwohl aller, statt dem Nutzen weniger! Hier finden Sie mehr dazu. 

 

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