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Gedanken über ein Werk von Nikolaus von Kues: Die heutige strategische Lage

[pretitle]Gedanken über ein Werk von Nikolaus von Kues[/pretitle]
[title]Die heutige strategische Lage[/title]
[author]Von Lyndon LaRouche[/author]
[date]19. Dezember 2011[/date]

Es sei dies mit der gleichen Absicht gesagt, mit der ich vor sechzig Jahren ein von mir verfaßtes Gedicht überschrieben habe: „Meine Lyra“. Es geht um ein Universum, das meine poetische Ader damals so beschrieb: „Sterne, die sich biegen wie Schilfrohr“.

In jüngster Zeit seit Frühjahr 2011 war ich hauptsächlich damit beschäftigt, das Thema meiner diesjährigen Artikelserie in aufeinanderfolgenden Phasen durchzuarbeiten. Die Serie hat, wenn man sie im ganzen betrachtet, ein einziges übergreifendes Thema und mündet in eine quasi abgeschlossene Entdeckung, die jetzt in dieser Form in den Druck geht.

Es handelt sich aber gleichzeitig auch um eine recht präzise definierte Lebensaufgabe, die sich seit langem in einem stetigen Lösungsprozeß befindet - seit Ende der vierziger Jahre unter der ruinösen Politik von US-Präsident Harry Truman, anschließend unter dem vermeintlichen „Ökonomen“ Arthur Burns von 1945-60, bis hin zu der Form, die dies in den letzten Wochen angenommen hat. Über weite Strecken der letzten acht Monate habe ich daran gearbeitet, eine Methode zu definieren, wie sich ein allgemeines realwirtschaftlichen Wachstum erreichen läßt, und diese Methode ist inzwischen überaus kompetent. In dem langen Zeitabschnitt seit 1956-57 war es immer mein Ziel, eine besondere Fähigkeit zur Erstellung langfristiger Wirtschaftsprognosen und wirtschaftspolitischer Planung zu erlangen, eine Fähigkeit, die schon damals in Ansätzen erfolgreich war und inzwischen zur kompetentesten wirtschaftspolitischen Lehre wurde, die heute der allgemeinen Öffentlichkeit bekannt ist.

Dieser Erfolg war ein ständiger Entdeckungsprozeß, der seit Anfang der fünfziger Jahre, als ich mich erstmals mit Bernhard Riemanns Habilitationsschrift von 1854 beschäftigte, Gestalt annahm. So kehren Inspirationen wie Träume wieder, als Ernte späterer Jahre.

Ich hatte, kaum daß ich im Frühjahr 1946 von meinem Militärdienst in Asien in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt war, bereits meine Erfahrungen mit den wirtschaftlichen Problemen der Nachkriegswelt und des sich anbahnenden sogenannten „Kalten Krieges“ gemacht. Als Präsident Kennedy ermordet wurde, mußten wir Amerikaner feststellen, daß Amerika nicht mehr unsere Republik war, nicht mehr das, was es etwa unter Franklin Roosevelt, Dwight Eisenhower und John F. Kennedy gewesen war, sondern ein Land, das weitgehend von unseren Feinden, dem Britischen Empire und seinem Untergebenen, den man im Straßenjargon „die Wallstreet“ nennt, übernommen worden war.

Bürger, die das immer noch nicht verstehen, wissen nicht wirklich, wo ihre Identität liegt, und das zeigt sich heute in fast allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft. Kurz gesagt, tatsächlich frei zu sein, beginnt damit, zu wissen, [i]wovon [/i]man sich eigentlich befreien muß. Es gibt heute in den Vereinigten Staaten ebenso wie im größten Teil Europas kaum Bürger, die wirklich frei sind; das, was noch an Freiheit existierte, ist unter der nominellen Herrschaft von US-Präsident George W. Bush jun. immer schneller verschwunden und verschwindet heute nahezu vollständig unter jenem Abklatsch des römischen Kaisers Nero, der britischen Marionette US-Präsident Barack Obama.

Wenn wir wieder frei sein wollen, so wie Martin Luther King sagte: „Endlich frei!“ - frei von den widerwärtigen Machenschaften britischer Marionetten wie George W. Bush und Barack Obama -, dann müssen wir die wesentlichen Fakten über den gegenwärtigen Zustand unserer Republik verstehen und herausfinden, wie es überhaupt bis zu diesem wirklich jämmerlichen Jahrzehnt kommen konnte und wie man diesen schrecklichen Zustand überwinden kann.

Dazu möchte ich daran erinnern, daß die Schrift, die ich hier vorlege, ein besonderer Teil in einer ganzen Serie verwandter Ausführungen seit dem Frühjahr ist. Es geht auch um einen grundsätzlicheren Aspekt, der tief in wichtigen Elementen der Geschichte wurzelt, und dies muß hier dringend zum weiteren Nachdenken wiedererweckt werden, während ich Sie, den Leser, durch diesen Bericht geleite.

Der Prozeß, den ich hier wiedergeben möchte, reicht weit zurück zu häufig scheinbar vereinzelten Erinnerungen, muß jetzt aber prominenter herausgestellt und viel gereifter als Diskussionsgegenstand zusammengefaßt werden, auch bei den Äußerungen, die unter dem Eindruck meiner derzeitigen Beschäftigung mit täglichen aktuellen Belangen veröffentlicht werden. Das Thema, über das ich hier berichte, sind die ontologischen Implikationen der gleichen klassischen Orientierung, die schon vor sehr langer Zeit von außergewöhnlichen Denkern der Antike wie Heraklit und Platon zum Ausdruck gebracht wurden.

Diese wiederkehrende Erfahrung von der antiken bis zur aktuellen Geschichte ist für mich ein wahrhaft uraltes Anliegen, das sich um so stärker äußert, je älter ich werde. Dieses Anliegen zeigt sich besonders in meinen eigenen Schriften sowie denen einiger weniger anderer. Mit diesen anderen meine ich diejenigen, die sich mit dem aktuellen Stand meiner immer revolutionäreren Definition einer geeigneten ontologischen Grundlage für die heute notwendige Reform der Wissenschaftsmethode in der Volkswirtschaft beschäftigen. Was sich dabei entscheidend verändert hat, ist nicht mein fortschreitendes Alter an sich, sondern es sind die bedrohlichen Bedingungen eines allgemeinen transatlantischen Wirtschaftszusammenbruchs, der die ganze Welt erfaßt und in den letzten Tagen einen kritischen Punkt erreicht hat. Die Welt ist jetzt in eine qualitativ neue Phase der Geschichte eingetreten, die man als Endphase eines gesamten Geschichtsabschnitts auffassen sollte. Dieses Endstadium erfaßt uns zunehmend mit tödlichem Griff - aber hoffentlich ist es auch der Vorbote der Gelegenheiten eines bald beginnenden neuen, besseren Zeitalters.

Dies sind Zeiten, in denen man nicht über bloße Ereignisse berichtet, nicht einmal sehr wichtige Ereignisse. Es ist die Zeit, eine ganz neue Stufe der Weltgeschichte einzuleiten. Auf den folgenden Seiten dieses Berichts muß ich die Dinge entsprechend darstellen.

[subhead]Percy Shelley und die Geschichte[/subhead]

Wenn ich rekapituliere, was ich im Rahmen dieses noch andauernden Vorhabens erreicht habe, worauf ich stolz bin, muß ich betonen, daß der Geist des berühmten Schlußabsatzes von Percy Bysshe Shelleys [i]Verteidigung der Poesie [/i]immer noch beispielhaft für die ursprüngliche Anregung zu meinem Projekt steht. Insofern ist daran heute nichts „abgedroschen“.

Einige haben den Verdacht geäußert, Shelley habe diesen letzten Absatz seiner [i]Verteidigung der Poesie [/i]unvollendet hinterlassen. Das Werk und ich sind weiser, für uns ist eine solche Schlußfolgerung unzulässig. Wer meine Begeisterung teilt, wird verstehen, daß Shelley seine Arbeit an diesem Werk genau in dem Stadium beendet hat, in dem er seine eigentliche Absicht bei der Abfassung der Schrift für sich erfüllt sah. Man muß erkennen, daß er seine Aussage, die sich im Grunde an jeden von uns richtet, damit abgeschlossen hatte. Jetzt ist es an jedem von uns - auch Ihnen -, ihm zu antworten: Können Sie qualitativ angemessen darauf reagieren?

Die strikt ontologische Herangehensweise meiner eigenen ersten Beschäftigung mit Shelleys etwa zwei Jahrhunderte altem Werk hatte eine Wirkung auf mich, die ich in meiner Jugend und im Laufe meines Erwachsenenlebens bis heute wiederholt empfunden habe. Jedesmal, wenn ich Shelleys [i]Verteidigung der Poesie [/i]las, besonders seit der unmittelbaren Nachkriegszeit, hinterließ es einen frischeren Eindruck und größere Überzeugungskraft. Die Wirkung dieser Erfahrung mag mit der schönen Versuchung vergleichbar sein, die schon damals Shelleys Verehrer aufgerüttelt haben dürfte (bei einigen war dies eindeutig der Fall). Das Grundprinzip seines Werks, dessen innere Wahrheit ich selbständig entdeckt habe, versetzt mich jetzt in die Lage, Ihnen dies nun auf die jetzige aufgefrischte Weise mitzuteilen; es zeigt sich mir auch als etwas, was als Prinzip für Shelley schon Bestand hatte, lange bevor ich überhaupt geboren war. Schließlich ist jeder von uns ein Opfer der Generation seiner Eltern wie auch seiner eigenen.

Damit habe ich Sie, den Leser, in diesem sich weiter entfaltenden Drama an einen Punkt geführt, wo wir auf meine eigenen, lebendigen Erkenntnisse über dieses Prinzip stoßen, und ich werde diese nunmehr an dieser Stelle des Berichtes vorstellen. Ich konfrontiere Sie mit der Herausforderung, meine immer tieferen Einsichten in die ontologische Bedeutung des hierzu erforderlichen physikalischen Verständnisses mit mir zu teilen. Ich präsentiere hiermit meine Vorstellung der Universalität des tatsächlich physikalischen Prinzips der Metapher.

[subhead]Shelleys Methode[/subhead]

Was Shelleys eigene Sicht angeht, so nutzte er die klassische Ironie nie um ihrer selbst willen. Man könnte besser sagen, solche Ironien sind typisch für die Aussagen, die sich beispielsweise auf englische Dichter wie Shakespeare und Shelley zurückführen lassen. Das Grundprinzip der [i]Ironie[/i], die selten erkannte wahre Bedeutung des physikalischen Prinzips der [i]Metapher[/i], gehört noch heute in erheblichem Ausmaß zu den spezifisch ontologischen Implikationen des Werks beider großer Dichter.

Der Ironie halber sei gesagt, daß meine Muttersprache zugegebenermaßen Englisch ist, speziell das amerikanische Englisch, das aus der einstmals auf ihre Bildung stolzen Gegend an der Küste Neuenglands, seit der Gründung dieser Kolonie Anfang des 17. Jahrhunderts, herstammt. Dennoch gründe ich meine Aussage - ich muß sagen „klugerweise“ - auch auf europäische Einflüsse, vor allem in Form der Früchte einer mir überlieferten Tradition, die auf die Werke der größten mir bekannten englischen und deutschen Dichter zurückgeht, die früher oder später im Licht oder Schatten der führenden Köpfe der Renaissance des 15. Jahrhunderts gelebt haben; dabei ist mein wichtigster Bezugspunkt zu diesen führenden Vertretern der Renaissance, daß sie die Bedeutung der wahren Entdeckung meines Amerikas veranschaulichen. Die Metapher ist nicht nur das höchste physikalische Prinzip, sie drückt die geistigen Eigenschaften ihrer Intentionen ebenso wie der meinigen aus, und das mit Konzeptionen, wie ich sie in dieser Veröffentlichung darstelle.

Zu einem gewissen Grad mag es mir heute und einigen anderen wenigstens so erscheinen, als spreche mein Gegenstand hier fast für sich selbst. Ich muß jedoch zugeben und von Anfang an darauf bestehen, daß er nicht wirklich für sich selbst spricht und es auch gar nicht kann; „anscheinend“ oder „beinahe“ ist nicht „wirklich“.

Für meine Zwecke hier müssen wir daher bei den vorliegenden Aussagen davon ausgehen, daß wir vielleicht wünschen, der Gegenstand möge anscheinend für sich selbst sprechen, er in Wirklichkeit jedoch leider nicht für sich spricht und dies auch nicht kann. Mit einem solchen Vorbehalt können wir nun vielleicht die höhere Weisheit ableiten, auf die wir durch eine nicht wegzuwischende Entdeckung stoßen, die in diesem Zusammenhang nicht unmittelbar für sich selbst spricht, sondern mich anspornt, etwas zu entdecken, was sonst noch nirgends enthüllt wurde.

Der große Irrtum, der aus den beiderseitigen Gedanken zwischen Ihnen als Leser und mir als Verfasser ausgeräumt werden muß, ist weitgehend den selbstverschuldeten, grausamen Fehlannahmen der chronisch Leichtgläubigen zuzuschreiben: Schuld ist die Torheit der sprichwörtlich „Rechtgläubigen“, schuld ist die absurde Idee, die „Wahrheit“ liege in den Grenzen der sprichwörtlichen „sinnlichen Gewißheit“.

Am schlimmsten ist die nur zu typische, ontologische Einbildung des leichtgläubigen Opfers, daß tatsächlich so etwas existiert wie ein vermeintlicher „leerer Raum“. Ähnlich steht es mit den Ansichten beschränkter Studenten (oder Professoren) der Naturwissenschaften, die das besondere Genie von Johannes Keplers ureigener Entdeckung des universellen Gravitationsprinzips nicht verstanden haben und denen deshalb auch die Einsicht in die Bedeutung von Keplers großartiger Entdeckung fehlt, welche auch für das uns hier interessierende physikalische Prinzip von großer Bedeutung ist. Ich meine ebenso die Bedeutung der Methode, die in den entscheidend wichtigen, spezifischen Beiträgen von späteren wissenschaftlichen Denkern wie Bernhard Riemann, Max Planck, Albert Einstein und W.I. Wernadskij zum Ausdruck kommt.

[subhead]Was ist eine Metapher?[/subhead]

Mir ist allgemein bekannt, daß sich viele ein möglicherweise belesenes, aber dennoch intellektuell wertloses „Schulwissen“ über die Bedeutung des Begriffs „Metapher“ erworben haben. Von diesen haben sich einige außergewöhnliche Personen vielleicht sogar eine Art „hinten im Buch nachgeschlagenes“ Wissen erworben, so daß sie den Begriff „Metapher“ in der konventionellen Verwendung beherrschen. Aber nur eine winzige Minderheit davon verfügt über eine wirklich kompetente Einsicht in die streng wissenschaftliche Bedeutung des „Schauspielers“ im klassischen Drama - ich meine einen, der dem Maßstab einer Metapher genügt.

Im strengen Sinn bezieht sich der Begriff „Metapher“ nicht auf einen oder mehrere konkrete Gegenstände; er beschreibt eine implizite Gleichzeitigkeit verschiedener, indirekt miteinander verbundener Gegenstände einer ganz besonderen Qualität.

Denken wir an den Fall eines solchen Gegenstands mit solchen Eigenschaften, der sich als Schatten in Form von zwei oder mehr Gebilden niederschlägt. In solchen Fällen läßt sich die besondere Wirkung, die das Entstehen eines solchen Schattens in Form eines Paars oder mehr erklärt, zwar geistig erfassen - man „sieht“ aber nicht die entsprechende Verbindung zwischen einem Paar oder einer etwas größeren Anordnung von „Schatten“, die sich als „Gestalten“ mit bestimmten Namensbezeichnungen definieren lassen. Funktionell „sieht“ man den eigentlichen Gegenstand nicht; die eigentliche Gestalt wird tatsächlich gespielt, aber nicht auf der Bühne (falls eine da wäre), sondern sie liegt in der Idee, die in die Köpfe der Zuschauer, die den oder die Darsteller betrachten, eingepflanzt wird. Sie wird nicht durch Zuschauen, nicht als lineare Projektion auf einen Schirm erfaßt, sondern die Zuschauer sehen sie in ihrem Geist. Sie läßt sich mit den Augen und Ohren der Zuschauer nicht wahrnehmen, sondern nur mittels der höheren Fähigkeiten des menschlichen Geistes, welche die Abbilder der entsprechenden Persönlichkeiten entstehen lassen. Mit Hilfe einer höheren Macht des menschlichen Geistes - der Macht einer ontologischen Ordnung, die über das Gehirn an sich hinausgeht - werden in den Zuschauern diese Bilder geweckt.

Man stelle sich beispielsweise zwei Schauspieler auf der Bühne vor, die scheinbar nur sich selbst bzw. einander sehen, jeder offenbar völlig verschreckt durch das gegenwärtige wirtschaftliche Schauspiel im transatlantischen Raum oder in panischer Furcht vor einem seltsamen Geräusch aus einem geistigen Dunkel, das sie praktisch völlig überwältigt.

Eine der nützlichsten Erfahrungen dieser Art läßt sich mit Hoffnung auf einen gewissen Erfolg darstellen, wenn man dazu die klassische Theaterbühne in geeigneter Weise pädagogisch einsetzt.

Im Grunde gibt es zwei Wege, wie man dem Publikum - am besten qualifizierte Wissenschaftler der Art, die ich noch beschreiben werde - das Prinzip der Metapher experimentell demonstrieren kann. Es gibt zwar auch noch andere vernünftige Alternativen, aber wiewohl das vertretbare Annäherungen sind, wird damit man dennoch immer scheitern, sobald man versucht, direkt zu der entscheidenden Frage des wissenschaftlichen Prinzips vorzustoßen. Ich habe nun dargelegt, inwiefern die Bemühung um Alternativen für die erforderliche Lösung auf Wahrheit gründet; es wird allerdings denjenigen, denen die nötige methodische Grundlage fehlt, mit Sicherheit Schwierigkeiten bereiten.

Ich präsentiere die von mir bevorzugte Argumentation wie folgt.

[head]I. Die Physik des Denkens [/head]

In den heute leider gängigen Ansichten über den menschlichen Geist liegt die Hauptbetonung fälschlich auf den Bereichen „Sinneswahrnehmung“ und „Gehirn“. Die heilsame Wende in der modernen Naturwissenschaft geht weg von diesen verbreiteten Gewohnheiten und muß sich auf andere Quellen konzentrieren, wie etwa den dritten Abschnitt von Bernhard Riemanns Habilitationsschrift und weitere Schriften wie insbesondere Lejeune Dirichlets und Bernhard Riemanns Abhandlungen über die Abelschen Funktionen. Die von mathematischen Reduktionisten versuchten Interpretationen der sogenannten Abelschen Funktionen sollten wegen ihrer Ähnlichkeit mit wahrscheinlichen Unfallrisiken auf der Autobahn gemieden werden. Eine entsprechende Warnung an seine Leser hat Riemann im Schlußsatz seiner Habilitationsschrift von 1854 ausgesprochen.

Das entscheidende Argument in diesem Zusammenhang ist, daß bei dem gewöhnlichen Vorgang menschlicher Sinneswahrnehmung die tatsächliche Funktion des physikalischen Prozesses, auf dem diese Wahrnehmung beruht, nicht sichtbar wird. Tatsächlich sind die Begrenzungen unserer Sinnesinstrumente die Quelle der Irrtümer naiver Gemüter, wenn sie irgendetwas fälschlich als „natürlich“ beschreiben. Dieser Fehler geht mit dem Glauben, „Sinneswahrnehmung“ sei selbstevident, automatisch einher. Die Sinneswahrnehmung zeigt uns nicht den Fuß, sondern nur den Fußabdruck, den der Fuß im vorbeigehen erzeugt hat. Kurz, der „wirkliche Fuß“ ist für unseren Sinnesapparat unsichtbar; sichtbar ist sozusagen nur der Schatten (d.h. der „Fußabdruck“).

Unsere Erkenntnis muß von dem Standpunkt ausgehen, daß das, was wir gewöhnlich als vermeintlich wahre Sinneswahrnehmungen behandeln, in Wirklichkeit lediglich Schatten von etwas sind, was uns die Sinne nicht direkt anzeigen; hier ist der Anfang wirklicher Wissenschaft. Der gewohnte Glauben, Sinneswahrnehmungen an sich seien etwas Primäres, ist der schlimmste systematische Fehler der Mehrheitsmeinung, selbst unter den meisten heutigen Wissenschaftlern.

Untersuchen wir die Frage weiter, indem wir unser „Fußmodell“ auf den Fall erweitern, daß der „Fuß“ eine ganze Spur von „Fußabdrücken“ hinterläßt. Der Fuß selbst samt seiner Bewegungen bleibt für den Beobachter weiterhin unsichtbar; nur die „Fußspur“ (der Schatten der fortlaufenden Spur von „Abdrücken“) ist sichtbar. Wo ist dann ontologisch gesehen der „Ort“, an dem der eigentliche „Fuß“ („der tatsächliche Effekt“) in irgendeiner Hinsicht „sichtbar“ ist?

Der „Fuß“ ist also in diesem Fall für die Person, die die Spur beobachtet, unsichtbar; nur der „Schatten“ der Abfolge anscheinender „Fuß-Ereignisse“ ist „sichtbarer“ Ausdruck der Gegenwart des „Fußes“. Der wirkliche Vorgang drückt sich also nur in einer Form aus, die nicht direkt sichtbar ist.

Soweit dürfte einem kompetenten Wissenschaftler daran nichts abwegig vorkommen. Die Ironie dieser Bildsprache liegt in dem Umstand, daß das vermeintliche „Sehen“ ontologisch nicht direkt die tatsächliche Fußbewegung darstellt, die im Betrachter das Gefühl der Wahrnehmung des Gegenstandes wie dessen Bewegung ausgelöst hat. Es ist die Pflicht des Wissenschaftlers, für die erforderliche Korrektur in der akzeptierten wissenschaftlichen Auffassung zu sorgen. Damit stellt sich die Frage: „Wie und womit ,sieht’ man die Wirklichkeit dahinter, wenn man die vielfach paradoxen Eigenschaften der Bewegungen des fraglichen Objektes beobachtet?“

Denken wir nun an einen anderen Aspekt derartiger Beziehungen. Wir betreten hiermit den Bereich von Shakespeares und Shelleys ontologischen Paradoxen. Betrachten wir die Ironie bei der Figur des „Chorus“ in Shakespeares Drama [i]König Heinrich der Fünfte[/i].

[box:align="right"][b]Shakespeares Prolog zu Heinrich V.[/b]

[b][i]Chorus:[/i][/b]
„Oh! eine Feuermuse, die hinan
Den hellsten Himmel der Erfindung stiege!
Ein Reich zur Bühne, Prinzen drauf zu spielen,
Monarchen, um der Szene Pomp zu schaun!
Dann käm, sich selber gleich, der tapfre Heinrich
In Marsgestalt; wie Hund' an seinen Fersen
Gekoppelt, würde Hunger, Feur und Schwert
Um Dienst sich schmiegen. Doch verzeiht, ihr Teuren,
Dem schwunglos seichten Geiste, ders gewagt,
Auf dies unwürdige Gerüst zu bringen
Solch großen Vorwurf. Diese Hahnengrube,
Faßt sie die Ebnen Frankreichs? Stopft man wohl
In dieses O von Holz die Helme nur,
Wovor bei Azincourt die Luft erbebt?
O so verzeiht, weil ja in engem Raum
Ein krummer Zug für Millionen zeugt,
Und laßt uns Nullen dieser großen Summe,
Auf eure einbildsamen Kräfte wirken!
Denkt euch im Gürtel dieser Mauern nun
Zwei mächtge Monarchien eingeschlossen,
Die, mit den hocherhobnen Stirnen dräuend,
Der furchtbar enge Ozean nur trennt.
Ergänzt mit dem Gedanken unsre Mängel,
Zerlegt in tausend Teile einen Mann
Und schaffet eingebildte Heereskraft.
Denkt, wenn wir Pferde nennen, daß ihr sie
Den stolzen Huf seht in die Erde prägen;
Denn euer Sinn muß unsre Kön'ge schmücken.
Bringt hin und her sie, überspringt die Zeiten,
Verkürzet das Ereignis manches Jahrs
Zum Stundenglase. Daß ich dies verrichte,
Nehmt mich zum Chorus an für die Geschichte,
Der als Prolog euch bittet um Geduld;
Hört denn und richtet unser Stück mit Huld!“[/box]

Wenn bei einer guten Bühnenaufführung scheinbar nur Schauspieler auftreten, besteht die eigentliche Arbeit der Schauspieler darin, daß sie geisterartige Rollen einnehmen, indem sie als Bild für die Personen dienen, die sie im Spiel verkörpern - die Personen aus dem Stück, die eigentlich nur in der Vorstellung der Zuschauer unter uns sind.

Was das Drama insgesamt angeht, sollte man sich quasi von der denkenden Stimme eines Shakespeares im Augenblick der Niederschrift des berühmten Prologs seines [i]König Heinrich der Fünfte [/i]leiten lassen. Zu der zentralen Bedeutung dieses Prologs sei hier das folgende nachdrücklich gesagt.

Die Personen, die auf der klassischen Shakespeare-Bühne auftreten, sollen praktisch wie Geister, nicht als leibliche Wesen der gespielten Personen erscheinen. Diese Geister von Personen, in deren Namen die Schauspieler auf der Bühne agieren, sehen wir auf der Bühne als Schauspieler, die Personen spielen, die sie gar nicht sind. Sie erscheinen also als Geister, die dem Handeln der Personen, die im Drama auftreten sollen, zugeschrieben sind - reale Geister, die auf der Bühne erscheinen, in denen das Publikum hypothetisch die realen Schauspieler auf der Bühne erkennen kann, wenn es das will. Man soll sich jedoch sehr bewußt darüber sein, daß die Schauspieler, die auf der Bühne erscheinen werden, nicht die realen Personen sind (aber einem Platz entsprechen, der vermeintlich von realen Personen eingenommen wird), und daß nur sehr wenig von dem, was sonst noch auf die Bühne geholt wird, tatsächlich das ist, was es darstellen soll.

Man sollte nicht denken, der scheinbare Fehler, oder man könnte sagen, die „Ironie“ dieser Bühnengestaltung sei dem Verlangen des Produzenten nach schnellem Geld oder etwas anderem aus der gleichen Kategorie geschuldet. Dieser Aspekt der Inszenierung eines klassischen Dramas ist von essentieller Bedeutung für das Stück insgesamt, der aus prinzipiellen ontologischen Gründen notwendig ist - wie z.B. auch Lady Macbeths blutiges Nachtwandeln -, das Prinzip der Metapher, das Prinzip der Imagination, erfordert es so. Auf diesem Prinzip beruhen alle guten dramatischen Formen öffentlicher Vorführungen, das ist eine Frage des Prinzips wirklichen Dramas. So schaffen Shakespeares Anweisungen zur Aufführung seines gespenstischen „Waldes von Birnam“ den notwendigen Anflug finsterer Magie, ohne den die grausame Ironie eines wirksamen Abschlusses des Dramas nicht erreicht würde. All dies und ähnliches ist der Hauch falschen Zaubers, der jenen Schauder hervorruft, der die im Drama geschaffene Ironie leidenschaftlich empfinden läßt, um ihm seine Art von „Leben“ einzuhauchen.

Man muß in den Zuschauern und auch den Schauspielern dieses „magische“ Gefühl erzeugen, auf dem die richtige Wirkung der Dichtung beruht. Das ist kein „Trick“. An dieser Stelle muß ich eine meiner spezifischen Verdeutlichungen einfügen:

Dies gibt uns ein geeignetes herkömmliches Bild des Prinzips der Metapher, wie es die Grenzen bloßer Unterhaltung sprengt und sich damit als Grundprinzip einer gültigen Naturwissenschaft zu erkennen gibt, obwohl das bisher leider nur sehr wenige Wissenschaftler wirklich begriffen haben. Das Prinzip der Metapher muß an dieser Stelle und zu solchem Zweck in den Ablauf des Dramas hinzugeholt werden! So verwandelt sich das klassische Drama oder dessen Entsprechung von bloßer Unterhaltung in einen Gegenstand leidenschaftlicher, scheinbar magischer Prinzipien innerhalb einer Naturwissenschaft im erweiterten Sinne. Von hier an geht es wie folgt weiter.

Täuschen Sie sich nicht: Das ist eine Frage wirklicher Naturwissenschaft! Das scheinbar bloße Spiel muß die Natur nachahmen, um zu verdeutlichen, daß Sinneswahrnehmung die wirkliche Natur nicht nachahmen kann; deswegen muß der Dichter und Dramatiker den Zauber zum Vorschein bringen, der sich in der Natur der Geschichte finden läßt.

[subhead]Metapher![/subhead]

Dieser Ausdruck des Prinzips der Metapher ist die Anwendung auf verschiedene funktionelle Beziehungen, die für unmittelbare Naturvorgänge stehen, bei welchen der eigentliche Vorgang für die gewöhnliche Sinneswahrnehmung unsichtbar ist, wir aber dennoch potentiell in der Lage sind, das buchstäblich Unsichtbare des Vorgangs abzuleiten. Diese Vorstellung wird klarer, wenn man die klassische Theaterbühne nicht als bloße Unterhaltung oder ähnliches betrachtet, sondern aus der Sicht einer platonischen Naturwissenschaft in der Tradition Heraklits, Platons u.a. beurteilt.

Gewöhnlich „sehen“ wir nur das, was die Sinneswahrnehmung präsentiert, nicht aber das, was das andere „Sensorium“ aus dem naturwissenschaftlichen Bereich als geeignete Alternative bietet.

Der wichtigste Ausdruck dieses Prinzips der klassischen Bühne liegt in den wirklichen, aber „physisch unsichtbaren“ Vorgängen, die bei einer guten Aufführung suggestibel „real“ werden, indem das Publikum auf das reagiert, was sich zwischen der Imagination der Schauspieler auf der Bühne und derjenigen der Zuschauer abspielt, oder sich als physikalische Wechselwirkung äußert, die im Kern keine direkte Information über den eigentlichen Vorgang darstellt - statt des direkt sichtbaren Vorgangs dient hier der Effekt des Vorgangs als scheinbar „magischer“ Ersatz. Das Beispiel des Prologs des Chorus in Shakespeares [i]König Heinrich der Fünfte [/i]verdeutlicht ausgezeichnet das notwendig Unheimliche dessen, was dem Publikum vor Augen geführt wird.

In diesem Teil des Shakespearschen Dramas dienen erbärmliche simple Spielzeuge als schattenartiger Ersatz für die geheimnisvolle Leidenschaft der Situationen, in denen die aufgeführten Personen umhergehen und sprechen.

Hierbei muß man sich eine Kette von Verbindungspunkten durch eine reale Zeit und einen vorgestellten Ort denken und in ihnen Bezugspunkte für ein Universum erkennen, in dem es eigentlich keinen „Raum“ gibt. Eine solche Erfahrung sollte eine Rückbesinnung anregen auf so großartige Genies wie die Antireduktionisten Heraklit und Platon sowie die neuzeitlichen Vertreter der gleichen Tradition wie Filippo Brunelleschi und Nikolaus von Kues aus der Zeit der europäischen Renaissance und die auf Cusa folgenden Leonardo da Vinci, Johannes Kepler, Gottfried Wilhelm Leibniz und (historisch gesehen) bald danach Anhänger und Nachfolger von Leibniz wie Alexander von Humboldt, Carl F. Gauß, dann Lejeune Dirichlet und Bernhard Riemann sowie schließlich Max Planck und Albert Einstein. Alle diese wahren wissenschaftlichen Geister der Neuzeit, besonders seit der Geburt des europäischen 15. Jahrhunderts, stützten sich zu ihren Lebzeiten auf das systemisch definierte Erbe und die entscheidenden ontologischen Implikationen von Cusas [i]De Docta Ignorantia[/i].

Eine weitere Frage muß an dieser Stelle erst einmal aufgeschoben werden, um sie später als einen wahrscheinlich elementaren Punkt, der erst noch vorgestellt werden muß, zu betrachten. Zunächst muß der Rahmen für das geschaffen werden, was ich als entsprechenden, noch höheren Standpunkt der Argumentation präsentieren muß, um das entscheidend wichtige und heute immer noch kaum bekannte klassische Prinzip, auf das ich mich hier besonders beziehe, zu verdeutlichen.

[subhead]Philo contra Euklid und Nietzsche[/subhead]

Wenn wir diese andere Frage für den Moment erst einmal beiseite lassen, so erweisen sich jetzt die verbreiteten, aber durchgehend absurden Ansichten der heutigen Reduktionisten als Nachhall der betrügerischen Annahmen Euklids. Hierzu siehe Philo von Alexandrias Angriff auf Euklid und (indirekt) auf Euklids neuzeitlichen, faschistischen Anhänger Friedrich Nietzsche; alles davon ist in seinen Implikationen exemplarisch.

Auf einer grundsätzlicheren Ebene berührt diese Kontroverse zwischen Philo und Euklid (und Aristoteles) die ontologisch entscheidende Bedeutung der Vorstellung ständiger universeller Kreativität, die als Grundlage des Prinzips hinter der Idee des Universums an sich die Realität vollständig durchdringen muß.

Nach dem soweit Gesagten, das uns weiter zur Kernaussage dieses Aufsatzes bringt, müssen wir nun mit der „Wissenschaft der klassischen Kunst“ wie folgt fortfahren.

Die Vorstellung, Sinneswahrnehmungen seien quasi schon an und für sich die Wirklichkeit, ist einer der schlimmsten, oftmals höchst verderblichen Aberglauben bei Leuten, die einfältig an reine Symbolik glauben. Tatsächlich ist sie schuld an den meisten großen tragischen Torheiten der Menschheit früher und heute.

Für gewöhnliche Menschen scheint das nicht der schlimmste Alptraum zu sein; trotzdem ist der Glauben an einen selbstevidenten Eigenwert von Sinneswahrnehmungen die Ursache schwerster, überaus unheilvoller Auswirkungen auf das Denken des Menschen. Die leichtgläubigen Anhänger solcher Ansichten haben die törichte, wahrhaft verderbliche Vorstellung geschluckt, Sinneswahrnehmungen seien die Realität und sollten sogar als elementarer Beweis einer erlebten Wahrheit gelten. Tatsächlich stellen diese Bilder nur verzerrte, häufig unwirkliche Schatten dar, die von unbekannten Gegenständen geworfen werden. Für einige Betrachter mögen diese Gegenstände erscheinen, als seien sie nicht von dieser Welt, sondern von einem anderen Universum geschickt; doch das liegt nur daran, daß die meisten in unserer Gesellschaft bisher die Schatten für ihr eigenes wahres Selbst halten.

Die Einstellung zu den Sinneswahrnehmungen ist nur rational, wenn man in ihnen nicht mehr sieht als den Beleg, daß sich etwas ereignet, was in der Sinneswahrnehmung diesen Eindruck hinterläßt, der aber nicht die eigentliche Realität ist. Man darf dem nicht mehr Wahrheit zuerkennen als einem bloßen Fußabdruck, den ein ungesehener Fuß im Vorbeilaufen hinterlassen hat.

Das Prinzip, auf das ich in den beiden letzten Abschnitten hingewiesen habe, ist häufig bereits in einer recht vollkommenen, wahrheitsgetreuen Form in großen klassischen Kunstwerken enthalten. Das darin umschriebene Prinzip der Wahrheit bezeichnet man am besten als das große, revolutionäre Prinzip der Metapher, auf dem sämtliches wirkliches Wissen genauso wie jede wahrhaft klassische Kunst beruht.

Das Prinzip der Metapher zeichnet sich dadurch aus, daß die unmittelbaren Gegenstände der Metapher in ihrem Verhältnis nicht direkt aufeinander einwirken; es sind Bilder, die einander vielleicht wütend oder freundlich ansehen, jedes schweigsam im eigenen Glaskasten eingesperrt, die aber nicht willentlich aufeinander einwirken können. Die Leidenschaften in und zwischen bestimmten derartigen Objekten unserer Vorstellungskraft sind, der Symbolik spottend, wie in einem Glaskasten oder, wie es einmal ein Dichter ausgedrückt hat, einer „Glasmenagerie“. Wie der Apostel Paulus im [i]1. Korintherbrief 13[/i] schreibt:

[list]„Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort, dann aber von Angesicht zu Angesichte. Jetzt erkenne ich’s stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.“[/list]

Dieser Abschnitt aus dem Paulusbrief hat eine präzise wissenschaftliche Bedeutung in der Realität der physikalischen Zeit, wie ich bereits bei meinem Internetforum am 30. September 2011 in meinen relativ kurzen Antworten auf zwei an mich gerichtete Fragen betont habe. Ich werde dieses wichtige Faktum einer kompetenten Naturwissenschaft weiter unten in diesem Bericht erläutern.

Bei einem wahren Prinzip der Metapher muß man gewöhnlich zwei Gegenstände betrachten, die jeweils keine Realität an sich, sondern sichtbare Schatten einer unsichtbaren Realität sind. Was ist nun die Beziehung zwischen dem, was man wie in einem Spiegel sieht - der gedachte Zusammenhang zwischen dem, was uns in Form von zwei verschiedenen Objekten erscheint? Die Gegenstände, die wir gesehen zu haben meinten, müssen in ihrer Beziehung genauso behandelt werden, wie man die bloßen Schatten realer Gegenstände mit dem handelnden Menschen in Beziehung setzen muß. Sie sind als Metapher miteinander verbunden.

Darin lag zum Beispiel Johannes Keplers eigentlicher Geniestreich bei der Entdeckung des universellen Gravitationsprinzips, wie bereits zuvor bei seiner Entdeckung, wie er die sogenannte „Stellvertreterhypothese“ einsetzen müßte. Darin liegt die eigentliche Beziehung zwischen den mit den Sinnen wahrgenommenen Schatten und dem objektiv Vorhandenen, das für die menschliche Sinneswahrnehmung unsichtbar ist. Das ist das Dilemma für Menschen, die in ihrer Wahrnehmung dem scheinbar panischen Verhalten von Schweinen ähneln, die auf Erdbeben bereits eine bestimmte Zeit früher reagieren, bevor der Mensch das erst später einsetzende Ereignis bemerkt.

[subhead]Laplaces Dämon[/subhead]

Diese Ehrlichkeit der Schweine, die, wie wir Menschen an deren entsprechenden Reaktionen bemerkt haben, das kommende Erdbeben früher spüren, fehlte einem Pierre-Simon Laplace.

Zu diesem Schluß muß man kommen, wenn man feststellt, wie inkompetent und verfälscht Laplace die Verhältnisse darstellt, die man sich bisher gewöhnlich als „Raumzeit“ vorstellt.

Die bekannte Naturgeschichte der letzten halben Milliarde Jahre des Lebens unter dem Einfluß unserer Galaxis zeigt, daß das, was manchen wie eine „selbstevidente Zeit“ erscheint, in Wirklichkeit nicht mehr ist als die Wirkung der Schatten, die man mit dem realen Ereignis verwechselt hat. Die wirkliche „Uhr“ dieses Universums läuft über die physikalisch-evolutionäre Zeit, die Zeit ontologischer Revolutionen unter diversen Spezies, nicht durch „pillenartige“ Dosen von Objekten im Ablauf der Uhrzeit. In der realen physikalischen Raumzeit gibt es keine dauerhaft festgelegte Zeit; Zeit ist das eigene Werden in diesem Universum, während man gelebt hat, lebt und auch fortlebt. Eine klarere Sicht auf diese besondere Tatsache werde ich unter dem Thema des „Prinzips der Kreativität“ bieten, auf das ich in der Schlußphase meines Internetforums vom 30. September 2011 eingegangen bin.

Nach diesen später weiter abzuverfolgenden Anmerkungen möchte ich hier kurz feststellen: Der „Zweite Hauptsatz der Thermodynamik“, den sich Betrüger wie Rudolf Clausius im 19. Jahrhundert ausgedacht haben, widerspricht den grundlegendsten bekannten wissenschaftlichen Tatsachen der Prozesse von Evolution und Artensterben während der Entwicklung des bekannten Universums, ausgehend von unserem derzeitigen Wissen über die Evolution von Lebensformen während der letzten halben Milliarde Jahre. Speziell die Evolution von Lebensformen ist in Begriffen eines notwendig erforderlichen Anstiegs der Energieflußdichte im Universum zu messen, etwa in Bezug auf die Fähigkeit von Lebensformen, dauerhaft die erforderliche relative Dichtezunahme zu erreichen. Die erfolgreiche Existenz der Gattungen von Lebewesen folgt - man könnte fast sagen, freudig-leidenschaftlich - einer Bewegung, die nach der mechanistischen Vorstellung einem ständigen Anstieg unseres Universums „bergauf“ entspricht. Unser Universum schreitet erfolgreich voran, und ich möchte annehmen, es ist froh dabei, wenn es einzelne wirtschaftliche Aufwärtsentwicklungen durchläuft.[footnote]Um dieses Thema ging es im Frage-und-Antwort-Teil meines Internetforums vom 30. September 2011.[/footnote]

Besonders während der letzten halben Milliarde Jahre Naturgeschichte verläuft die Uhr der Artenevolution auf diesem Planeten aufwärts. Es gibt keine „Uhrzeit“ als unabhängigen Faktor der physikalischen Zeit; die physikalische Zeit ist eine Entwicklung „nach oben“; sie bewegt sich „aufwärts“ von niederen zu qualitativ höheren Seinszuständen, wie beispielsweise höheren „Energieflußdichten“. Stagnation, auch als „Nullwachstum“ bezeichnet, und ähnlich der trügerische Glauben an die „Uhrzeit“, ist ein Maß der Abnutzung, ein Maß des Zerfalls und letztlich des „Aussterbens“ von allem, das sich nicht erfolgreich fortpflanzen kann. Im realen Universum ist die Möglichkeit der „Aufwärtsbewegung“ - für viele scheinbar gegen den Strich - Voraussetzung für die Existenz; alles folgt einem Prinzip universeller Anti-Entropie. Und deshalb gibt es in den Fällen, wenn ein Fortschreiten „bergauf“ zu höheren Seinszuständen ausbleibt, immer einen Trend zum Aussterben.

[subhead]Die oligarchische Lüge[/subhead]

Diese Tatsachen stellen uns vor eine doppelte Aufgabe.

Erstens, da experimentell schlüssig bewiesen ist, daß die angebliche Entdeckung eines Zustands durchschnittlichen „Nullwachtums“ eine ausgewachsene Lüge ist, stellt sich konsequenterweise die Frage, woher diese verlogene Vorstellung des „Nullwachstums“ - der sogenannte „Zweite Hauptsatz der Thermodynamik“ - überhaupt kommt.

Die Antwort auf diese Frage ist relativ einfach; die Antwort bzw. der Name des Schuldigen ist die brutale (d.h. „britische“) Niedertracht namens „oligarchisches Prinzip“.

Die zweite Frage ist: „Wer stellt diese oligarchische Uhr?“ Ich möchte mit Philo von Alexandria, dem Freund des Apostels Paulus, als Antwort vorschlagen: Die „Physik“ unseres Universums folgt einer Bahn stetiger Aufwärtsentwicklung; deswegen ist es unerläßlich, das Böse mit anti-entropischen, anti-Euklidischen, anti-Nietzscheanischen Physikkonzepten zu bekämpfen - gegen Euklids Behauptung eines „toten Schöpfers“ in einem Universum, worin nach Aristoteles, Euklid und deren angeblichen „universellen Gesetzen“ keine ständige Weiterschöpfung erlaubt ist.

Der Glauben an den sogenannten „zweiten Hauptsatz der Thermodynamik“ ist ein Ausdruck der moralischen wie physikalischen Dekadenz, welche die Methoden des sogenannten „oligarchischen Prinzips“ kennzeichnet.

Das „oligarchische Prinzip“ des heutigen britischen Königshauses und seines Anhangs wird an dem Prinzip der (bisher) vier Phasen des Römischen Reichs deutlich: Die zweite war der Übergang des Römerreichs in seine Wiedergeburt als Byzanz; die dritte der anschließende Übergang in die venezianisch gelenkten Zustände der Kreuzfahrer-Seuche; und die vierte deren Wiederauftauchen als heutiges Britisches Empire unter den Sarpischen Nachkommen der neuen Venezianischen Partei von Wilhelm von Oranien. Daraus ist das heutige Britische Empire von Queen Elisabeth II. geworden, das sich derzeit durch ein im Grunde pro-satanisches, thermonukleares Armageddon durchsetzen will, mit dem Ziel, die Weltbevölkerung von jetzt sieben auf nur noch eine Milliarde Menschen zu reduzieren, die nach dem Willen des Reiches der Queen auf der Erde geduldet würden. In früheren Inkarnationen hatte die gleiche oligarchische Tradition den schrecklichen Niedergang der einmal hohen Seefahrerkultur der Sumerer im Indischen Ozean herbeigeführt, u.a. infolge des verheerenden Peloponnesischen Krieges.

Es gibt noch grundsätzlichere Überlegungen als die bis hierher angeführten; dafür sind die folgenden Fragen von entscheidender Bedeutung.

[subhead]Die Menschheit im Universum[/subhead]

Man betrachte, welche eindeutig anti-entropische Richtung während der letzten etwa halben Milliarde Jahre als bekanntes Schauspiel der Abfolge von Lebensformen auf der Erde wissenschaftlich belegt ist. Man überprüfe diese Erkenntnisse, indem man eine solche Entwicklungsabfolge mit den Trends in der Galaxis abgleicht, zu der unser Sonnensystem gehört, und das noch einmal nochmals vergleicht, wenn das noetische Prinzip universeller Kreativität im Entstehen und der weiteren Entwicklung des Planetensystems unserer Sonne deutlich geworden ist.

Es gibt jedoch bei dieser Angelegenheit noch eine weitere, erheblich tiefere Schicht, die hier in Betracht gezogen werden muß. Ich habe zwar vieles von dem, was ich hier äußere, bereits in früheren Publikationen behandelt, doch es gibt gute Gründe dafür, diese absolut entscheidende Frage den jetzigen Lesern erneut vorzutragen.

Die Hauptursache von Inkompetenz selbst unter vielen namhaften Wissenschaftlern ist der gravierende Irrtum, sich immer noch auf bloße Sinneswahrnehmungen zu verlassen, die häufig sogar als angeblicher wissenschaftlicher Maßstab mißbraucht werden. In diesem Zusammenhang muß festgestellt werden, daß Sinneswahrnehmungen genau das sind - bloße Sinneswahrnehmungen, und gemessen am erfolgreichen Riemannschen Standard in der Physik, kindlich primitive Werkzeuge. Sinneswahrnehmungen sind Erfahrungen, deren tatsächliche Relevanz eben nicht über die reiner Sinneswahrnehmungen hinausgeht, und die oft Ausdruck irreführender Eigenschaften in Verbindung mit bloßen Schatten der Aktualität sind statt echter Beweise für etwas, was direkt mit den Sinnen nicht wahrgenommen wird und sich besser als die wahrscheinlich wirklich erzeugten Gesetze des Universums selbst darstellen ließen.

Stellen wir einige zeitgerechte Überlegungen an.

Das Prinzip hinter der eben angesprochenen Frage ließe sich praktisch auch anhand der Unterscheidung zwischen zwei verschiedenen erkennbaren Erfahrungen der „physikalischen Zeit“ beschreiben. Der einfachste Ausgangspunkt für diese Unterscheidungen, die entsprechend meinen Ausführungen in den vorhergehenden Absätzen zu betrachten sind, ist der Unterschied zwischen dem Schatten (menschlicher Sinneswahrnehmung und ihrer spezifischen Effekte auf der einen Seite) und der tatsächlichen universellen Erfahrung des realen Ereignisses auf der anderen Seite.

Verdeutlichen wir die vorliegende Frage so: nehmen wir einerseits die relativen kausalen Faktoren der Vorläufer von Erdbeben und andererseits den „ursprünglich abgestrahlten“ Effekt, der später vom Menschen als das eigentliche Erdbeben wahrgenommen wird. Alle menschlichen Sinneswahrnehmungen, die leichtgläubige Menschen zur quasi selbstevidenten Autorität der sinnlichen Gewißheit erheben, sind Effekte der letzteren Art, die ich eben dargestellt habe. So ist der Unterschied zwischen dem, was der menschliche Sinnesapparat anscheinend als Entwicklungen fühlt, und, präziser und auch zeitnäher, der Abstrahlung dessen, was verantwortlich für die verzögerte Stoßwirkung ist, die als menschliche Sinnes- oder vergleichbare Empfindung berichtet werden sollte.

Auf der einen Seite stehen also die groben Meßinstrumente in der Form biologischer Sinneswahrnehmungen, und auf der anderen Seite gebaute physikalische Präzisionsinstrumente, die bis in das unendlich Große und unendlich Kleine reichen, auf das uns Bernhard Riemann hingewiesen hat.

Unsere Sinneswahrnehmungen sind sozusagen ein grober Versuch, das näher am tatsächlichen Ereignis Liegende zu simulieren - vielleicht etwas später und auf andere Weise. Zu den nützlichsten unter den bekannten frühen Beispielen wirklicher naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, im Gegensatz zu bloßen Annahmen aufgrund der Sinneswahrnehmung, gehört die Verdoppelung des Würfels durch den Pythagoräer Archytas, einen Freund Platons, wobei diese berühmte, systemisch wichtige Entdeckung die Äußerungen in dem berühmten Fragment des Heraklit und ähnliche Errungenschaften der Antike ergänzt.

Die eben erwähnte Diskrepanz in der „Zeit“ des Ereignisses in Bezug auf die menschliche Sinneswahrnehmung ist somit als systemischer Fehler zu werten, wenn jemand bei der Verwendung des Fachbegriffs „Sinneswahrnehmung“ davon ausgeht, dies sei etwas „Natürliches“. Ein ähnlicher Schluß muß gezogen werden, wenn man die Sinneswahrnehmungen von Schweinen beim Erleben eines erdbebenartigen Ereignisses mit den Berichten über die spätere Wahrnehmung und Reaktion der Menschen auf denselben Gesamtvorgang vergleicht.

Die eigentliche Aufgabe, die meine Bezugnahme auf die unterschiedliche Wahrnehmung desselben Großereignisses bei den Schweinen und den Menschen allgemein veranschaulichen soll, liegt in den inhärenten Unvollkommenheiten von allem, was sich mit Hilfe menschengemachter wissenschaftlicher Instrumente auf ein einheitliches Ereignis im Universum reduzieren läßt. Die falsche Vorstellung der vermeintlichen menschlichen Wahrnehmung von „Raumzeit“ verdeutlicht die Fehler in den verschiedenen Vorstellungsweisen von Zeitabläufen im Rahmen allgemeiner Begriffe, die denen der Sinneswahrnehmung entsprechen.

Man kann es so formulieren: Kein Mensch sieht das Universum so wie der Schöpfer. Die damit verbundene Warnung ist, daß die Sinneswahrnehmungen uns nichts liefern, was man mit Fug und Recht tatsächlich als wissenschaftlich gesichert betrachten kann. Wir müssen den modernen Menschen zu dem Denken ausbilden, sich auf eine reiche Vielfalt breit gestreuter, konkurrierender Arten der Wahrnehmung zu stützen, um eine Vielzahl von Meßinstrumenten zu schaffen, mit denen wir die groben Mechanismen, die uns gewöhnlich als „direkter Beweis“ verkauft werden, überwinden können. Da wir jetzt vor der tödlichen Gefahr, uns in einen Irrglauben an simple „Sinneswahrnehmung“ hineinziehen zu lassen, mehr und mehr gewarnt sind, muß uns bewußt werden, daß wir eine große Vielfalt und rasch wachsende Palette von Meßinstrumenten benötigen. Mit ihrer Hilfe können wir ein gewaltig erweitertes Sensorium entwickeln, um anknüpfend an Keplers einzigartige Leistung der Entdeckung der Gravitation die Menschheit vom Irrglauben an gewöhnliche menschliche Sinneswahrnehmungen zu befreien.

Damit kommen wir zu der Torheit von Pierre-Simon Laplace.

Einer der wichtigsten Fehler von Leuten wie Laplace ist, die „auf der Uhr verstrichene Zeit“ oder ein Äquivalent davon als wesentliches Mittel zu verwenden, um das Verhalten des Universums „wie von außen“ zu messen. Einige entscheidende Bemerkungen hierzu sollten an dieser Stelle genügen.

„Was ist die Uhr, mit der man die Uhrzeit mißt?“ In das komplementäre Argument übertragen, heißt das: „Wieviel von der Gesamtzeit eines Vorgangs wird von Veränderungen der nur vermeintlich konstanten Rate der Uhrzeit absorbiert?“ In Hinsicht auf das Prinzip ist an dieser Frage nichts Müßiges. Die „abgelaufene Uhrzeit“ der letzten ca. einer halben Milliarde Jahre, in der unsere Galaxis Leben „zeitigte“, ist ein netter kleiner Schwindel, den uns die Komplizen des verlogenen „Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik“ eingebrockt haben.

Rudolf Clausius’ Schwindel des „Zweiten Hauptsatzes“ fährt besonders in zweierlei Hinsicht sozusagen „gegen die Wand“. Erstens ist in seiner Argumentation die Idee einer unveränderlichen galaktischen Zeit als etwas definiert, was sich außerhalb der Vorgänge im Universum befindet. Zweitens ist der Ausdruck eines übergreifenden Zeittaktes selbst eine etwas peinliche Folge der relativen Höherentwicklung von Lebensformen im System während der letzten halben Milliarde Jahre.

Diese und verwandte Überlegungen lassen Clausius als einen ausgemachten Schwindler dastehen.[footnote]Siehe [i]Bernhard Riemanns Gesammelte Mathematische Werke[/i], hrsg. Heinrich Weber, Teubner-Verlag, Stuttgart, 1892/1902, S. 293. In einer Fußnote berichtet Heinrich Weber über einen Trugschluß, der auf den Mathematiker Rudolf Clausius zurückgeht.[/footnote] Sein Fehler wird interessanter, wenn man bedenkt, daß die Lebensvorgänge die relative Anti-Entropie ihrer Kategorie ständig erhöhen und daß eine wissenschaftsorientierte menschliche Kultur eine höhere Rate der Anti-Entropie als die anderen Lebewesen aufweist. Und es dann gibt es noch unterschiedliche relative Raten der Anti-Entropie unter den Kategorien im Tierleben. „Wer hat denn Ihre hinterhältige, oligarchische Meßlatte ursprünglich gemessen und angefertigt, Herr Clausius?“

Die Fähigkeit des Menschen, den Energieflußdichte-Faktor der Gesellschaft zu erhalten und zu erhöhen, und das in umgekehrter Proportion zum oligarchischen Faktor, belegt die Tatsache, daß an den Lügenmärchen des sogenannten „Umweltschutzes“ nichts Natürliches ist. Das Entscheidende ist die degenerative Wirkung oligarchischer Gesellschaftssysteme wie dem der britischen Monarchie - eine massenmörderische Wirkung, die mit den heutigen britisch-oligarchischen Plänen verbunden ist.[footnote]Wie an anderer Stelle dieses Berichts besprochen, läßt sich Rudolf Clausius’ Betrügerei auf die aprioristische Tradition des Reduktionismus von Leuten wie dem Giftmischer Aristoteles und auf Euklid zurückführen. Diese reduktionistische Schule basiert auf dem oligarchischen System der unmoralischen Mathematiktradition um die Kreise des olympischen Zeus, für die Geld ein Gott des imperialistischen Prinzips ist, wie es sich in den einzelnen Inkarnationen der römischen Imperialtradition ausdrückt. Wie bei einem aprioristischen Zahlenkult definiert sich Geld als Gott über Göttern, als etwas „Äußeres“, als etwas a priori über allem wirklichen Wissen von der physischen Existenz der Menschheit und ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit Stehendes (Monetarismus von der Antike bis heute). Das monetaristische Dogma ist die bleibende Grundlage sämtlicher imperialistischer und verwandter Praktiken. Auch alle wirklichen Marxisten sind im Grunde Imperialisten (Monetaristen: „Geld-Anbeter“) in der römischen Imperialtradition.[/footnote]

Es mag den Anschein haben, ich spräche bösartig über die Gesinnungsgenossen von Herrn Clausius, Königin Elisabeth II. und deren Lakai Hans Joachim Schellnhuber, aber ihre Thesen sind kein Produkt der Wissenschaft, sondern der psychologischen Bedürfnisse eines oligarchischen Systems, das ursprünglich mit dem Mythos des olympischen Zeus, manchmal wohl auch mit einem Kannibalismuskult in Verbindung steht.

Zur weiteren Beschäftigung mit dem Phänomen des Oligarchismus müssen wir uns den miteinander verflochtenen Prinzipien von Fortschritt und der Umsetzung neuer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse zuwenden. Kardinal Nikolaus von Kues und sein nachhaltiger Einfluß auf den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt der Menschheit liefern uns den Ansatzpunkt für unser nächstes Thema.

[subhead]Cusas europäische Neuzeit[/subhead]

In der neuzeitlichen europäischen Wissenschaft gab es zwar bereits echte und einflußreiche Beiträge von Filippo Brunelleschi, doch die erste Ansammlung systemisch entscheidender Erkenntnisse für die Prinzipien der neuzeitlichen Naturwissenschaft hat Kardinal Nikolaus von Kues in seiner [i]De Docta Ignorantia[/i] dargestellt. Andere neuzeitliche Begriffe der Wissenschaftsmethode, die der Cusas widersprachen, bedeuteten immer einen Rückfall in das unmoralische Denken des oligarchischen Prinzips.

Alle führenden Vertreter der kompetenten neuzeitlichen Wissenschaft bis hin zur Entstehung des Keplerschen Werks waren ausdrückliche Anhänger Cusas; der führende Wissenschaftler, der als Anhänger des Cusa-Schülers Kepler in Erscheinung treten sollte, war Gottfried Wilhelm Leibniz, der auf Grundlage eines von ihm selbst entdeckten physikalischen Prinzips den modernen Kalkulus entwickelte. Alle grundlegenden Fortschritte in der neuzeitlichen Naturwissenschaft und klassischen Kultur basieren auf der gleichen Überlegung, wie sich am Beispiel von Johann Sebastian Bach zeigt. Leibniz seinerseits war eine Schlüsselfigur von entscheidendem Einfluß für die Gründung der naturwissenschaftlichen Schule der Nachfolger von Abraham Kästner und Carl F. Gauß im 19. Jahrhundert, wie Lejeune Dirichlet und Bernhard Riemann, sowie die weiteren Errungenschaften führender Vertreter der Wissenschaft des 20. Jahrhunderts wie Max Planck, Albert Einstein und deren Anhänger.

Das ist das Umfeld der Hoffnungen, aber auch der gegenteiligen, extrem reduktionistischen und sogar kriminellen Abscheulichkeiten, die sich im Rahmen der neuzeitlichen Naturwissenschaft abgespielt haben, seit Nikolaus von Kues die moderne Naturwissenschaft gegründet und damit die europäische Zivilisation aus dem „neuen finsteren Zeitalter“ des 14. Jahrhunderts befreit hatte. Den Durchbruch verdanken wir der initiierenden Rolle insbesondere von Brunelleschi und Nikolaus von Kues für die gesamte neuzeitliche Wissenschaft.

Abgesehen von Ausnahmefällen, wie den außergewöhnlichen Wirtschafts- und verwandten Reformen unter Karl dem Großen, ist praktisch die gesamte europäische Zivilisation bis auf den heutigen Tag geprägt von einem imperialistischen (d.h. monetaristischen) Gesellschaftssystem. Typisch sind die vier Haupterscheinungsformen des Römischen Reichs, von dessen Ursprung unter Cäsar Augustus bis hin zum heutigen Britischen Empire unter Queen Elizabeth II. Die Vorstellung der „absoluten“ Bedeutung des Geldes als monetaristisches Prinzip dieser vier aufeinander folgenden Formen des Römischen Reichs verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Monetarismus und Imperialismus in der heutigen Welt. Die jetzige Zusammenbruchskrise des transatlantischen monetaristischen Systems drückt in typischer Weise aus, inwiefern die im britisch dominierten transatlantischen Raum regierende monetaristisch-imperialistische Seuche die Ursache ihres Untergangs schon in sich trägt.

Dieser allgemeine Rahmen der antiken und modernen Kulturgeschichte Europas läßt sich heute nicht kompetent darstellen, ohne besonders zu betonen, welch widerliche Rolle die moralische Krankheit der „oligarchischen Tradition“ als ständiger zerstörerischer Faktor in diesem Abschnitt der europäischen Geschichte gespielt hat.

Dies zeigte sich als selbstverschuldetes oligarchisches Unheil beispielsweise in der Antike im Peloponnesischen Krieg oder im satanischen Charakter des alten Babylon oder in den üblen Folgen der von Aristoteles bewirkten Vergiftung Alexanders des Großen, ebenso wie in den einzelnen Wellen eines periodisch wiederkehrenden Römischen Reiches - zuerst als Rom, dann als Byzanz, dann als venezianische Oberherrschaft über die Seuche der sogenannten „Kreuzfahrer“ und zuletzt als die neuvenezianische Partei des Wilhelm von Oranien, die der aktuellen britischen Version des alten römischen Imperialsystems den Weg bahnte. Zu den Folgen gehört, daß praktisch kein einziger vermeintlich kompetenter neuzeitlicher Historiker auch nur ein einziges richtiges kulturelles Prinzip der antiken bis modernen europäischen Zivilisation aufgestellt hat.

Diese schlechten Annäherungen an Zivilisationen waren nicht so sehr Kultur denn Ausdruck eines immer wiederkehrenden, hin- und herwogenden Kampfes um die Herrschaft eines Bösen, das der wahren beabsichtigten Natur unserer menschlichen Gattung zuwiderläuft. Dagegen steht ein anhaltender Kampf des Guten, ein leider nicht immer erfolgreicher Widerstand gegen jene Tyranneien, für die das spezifisch oligarchische Böse hinter der imperialen britischen Monarchie heute typisch ist.

Das Genie des Kardinal Nikolaus von Kues, der die Ozeanüberquerungen anregte, zu deren Folgen dann die Gründung unserer Vereinigten Staaten von Amerika gehörte, verkörpert die einzigartige Errungenschaft hinter der Schaffung der Vereinigten Staaten. Allerdings hat sich auf der anderen Seite der Geschichte immer wieder das Böse durchgesetzt und unsere wunderbare Republik mehrfach ruiniert, weil das bösartige Britische Empire weiterexistierte. Cusas [i]De Docta Ignorantia[/i] bleibt aber bis heute das Modell für transatlantische Pläne eines antiimperialistischen, antimonetaristischen Systems, das sich auf der ganzen Welt verbreiten soll.

Nichts an dem Bösen, was sich infolge wiederholten moralischen Scheiterns besonders im Mittelmeerraum als Schreckensgeschichte überliefert hat, sollte als unausweichlich angesehen werden. Es war eine moralische Krankheit, die man richtig als „Oligarchismus“ diagnostizieren sollte, die wesentlich für die üblen Wirkungen in den europäischen Kulturen verantwortlich war. Was die Nationen Europas seit ihrem Bestehen fast immer mit einem Fluch belegt hat, ist ein bestimmtes Prinzip der Unmoral, das sich am besten als „oligarchisches Prinzip“ bezeichnen läßt, so wie dies schon hinter dem Ausbruch des Peloponnesischen Kriegs stand - der große Dramatiker und Geschichtsschreiber Aischylos hat diese Tragödie und ihre Folgen treffend belegt.

[subhead]Ist „Oligarchismus“ Teufelsanbetung?[/subhead]

Wie immer jemand in Hinsicht auf die Religion eingestellt sein mag, das herausragende Merkmal der Geschichte des Mittelmeerraums von den frühesten bekannten politischen Ereignissen bis heute ist die, wenn man so will, „Revolte“ des Christentums gegen das offen Satanische in den vier Phasen des Römischen Reiches (einschließlich des heutigen Britischen Empire). Das angesammelte Vermächtnis dieser vier Phasen des ursprünglichen Römischen Reiches liegt in der wahrhaft satanischen Tradition eines bestimmten Rechtssystems, das noch heute im britischen Zweig dieses vierfachen Imperiums verwurzelt ist.

Das Britische Empire entwickelte ein Eigenleben aus seinem ursprünglichen Kern in den Traditionen von König Heinrich VIII. und etwas später der „neuen venezianischen Partei“ des Wilhelm von Oranien. Wilhelms nominell holländische „neue venezianische Partei“ der Anhänger Paolo Sarpis verkörpert bis auf den heutigen Tag den unmittelbaren Ursprung des Bösen, das heute tief im Empire von Queen Elisabeth II. und ihrem schrecklichen Ehemann verwurzelt ist. Man denkt unwillkürlich an das Bild saugender Vampirfledermäuse, die das Königspaar so innig zu lieben scheint - jede Nacht, wie das Sprichwort sagt.

Meine hier gerade getroffene Aussage ist keine Ausgeburt der Einbildung aus irgendwelchen Vorurteilen heraus. Wie ich hier ohne Duldung von Kompromissen hervorheben werde, ist das, was ich bisher dargestellt habe, eine naturwissenschaftliche Tatsache, die auch als solche zur Definition unserer Absichten betrachtet werden muß - eine dem zutiefst bösartigen Geist des Britischen Empire entgegengesetzten Meinung, die sich im wahren Adel der natürlichen Anlage der Menschheit bestätigt.

Das ist der Rahmen des oligarchischen Prinzips. Das bildet die oligarchische Tradition, die im Vermächtnis des Römischen Reichs so deutlich zum Ausdruck kommt. Das ist das Böse, von dem wir die Menschheit befreien müssen, wenn wir die drohende Gefahr eines globalen thermonuklearen Holocausts in der unmittelbaren Zukunft abwenden wollen. Natürlich müssen wir uns dieser Gefahr widersetzen, aber wir müssen noch mehr tun: Wir müssen den Ursprung dieser unmittelbaren Bedrohung ans Licht bringen und ausmerzen. Deshalb muß ich jetzt beschreiben und definieren, was das ist, was wir ausmerzen und zerstören müssen.

[subhead]Noch einmal grundsätzlich: der menschliche Geist[/subhead]

Ein wichtiger Gedanke als Überleitung.

Die gängige Vorstellung über die geistigen Funktionen des Menschen wurzelt immer noch in den fehlgeleiteten, naiven Annahmen der Sinneswahrnehmung. Der Fehler hinter den Vorstellungen von „sinnlicher Gewißheit“ liegt in der Tatsache, die offensichtlich sein sollte, daß Sinneswahrnehmungen, sei es im einzelnen Teil oder als gesammelte Sinnesfunktionen unseres Körpers, keine gesetzmäßige Wiedergabe jenes Universums sind, das der Leichtgläubige für seine Erfahrung der Wahrheit hält.

Tatsächlich muß dafür die Wahrheit soweit ausgedehnt werden, daß sie alle direkten und indirekten Erfahrungen von Geist und Körper zusammen umfaßt. Alle Faktoren aller Erfahrungen, welche die Menschheit als Individuum oder als gesamte Gattung auf der Erde direkt oder indirekt betreffen, müssen in die Urteilsbildung darüber eingehen, welche Gesamtheit der menschliche Geist bei jeder spezifischen, grundsätzlichen Entscheidung zu berücksichtigen hat.

Was ich „persönlich erlebt“ oder aus benachbarten oder anderen „äußeren“ Quellen aufgeschnappt habe, wird tendenziell unsere Urteilsprozesse von der Wahrheit weg hin zu Lügen aus dem Traumland ablenken. Wie die beste Praxis der modernen Naturwissenschaft verdeutlicht, beruht wirkliche Wahrheit in der Meinungsbildung darauf, das zu beurteilen, worin die einfache Sinneswahrnehmung, ob eigene oder fremde, grundsätzlich täuscht.

[subhead]Wissenschaft? Was ist Wahrheit?[/subhead]

Nachdem ich gesagt habe, was in meinen Augen Notwendiges über die dargestellten oder sonst prominent erwähnten Themen gesagt werden mußte, stelle ich nun den bereits wartenden Hauptgegenstand dieses Berichtes in den Vordergrund.

Denken wir daran, was der vorbildhafte Physiker Bernhard Riemann im letzten Satz seiner Habilitationsschrift von 1854 betonte: Was ist, so müssen wir uns fragen, pathologisch falsch an der Art und Weise, wie noch heute an den Schulen Mathematik gelehrt wird? Was folgt aus dem systematischen Fehler der Mathematiker für die heutige Wirtschaftskrise? Warum betonte Riemann so nachdrücklich, daß man einer wirklichen Physik zuliebe das Gebiet der Mathematik verlassen muß, um damit eine unmoralische Gewohnheit in der Tradition eines Euklid über Bord zu werfen?

Kehren wir noch einmal zu dem anschaulichen, tragischen Fall des erbärmlichen Pierre-Simon Laplace zurück.

Man betrachte dazu noch einmal den ausgemachten Schwindel der Euklidischen Geometrie. Oder man nehme die Tatsache, daß sich die Newtonsche wie auch die Euklidsche Lehre durchgehend als systemischer Schwindel erwiesen haben, egal welche sogenannten Wissenschaftsprinzipien Sir Isaac Newton zugeschrieben werden. Das gleiche gilt auch für Aristoteles, dessen Lehre Philo von Alexandria bloßstellte, und für Friedrich Nietzsche („Gott ist tot!“), der Aristoteles quasi nachahmte.

So wie im Falle der apriorischen Annahmen Euklids, ist jedes a priori vorgelegte sogenannte „wissenschaftliche“ Dogma schon ein Betrug an sich, ob sich der Betrüger der implizit beabsichtigten Folgen nun bewußt ist oder nicht. An dieser Stelle möchte ich mich jedoch nicht näher mit dem noch relativ trivialen Betrug beschäftigen, der Euklids apriorische Grundannahmen durchzieht, sondern mit den weitaus tieferen Implikationen eines anderen, wahrhaft üblen Betrugs: dem Glauben an die angebliche „Selbstevidenz“ eines aprioristischen „Zeitbegriffs“, wie Pierre-Simon Laplace ihn vertrat. Laplaces Betrug hat entscheidende Bedeutung als Symptom wesentlicher Fragen, die in dem hier Dargestellten einer unerbittlichen wissenschaftlichen Klärung unterzogen werden sollen.[footnote]Siehe die beiden ersten Absätze von Bernhard Riemanns Habilitationsschrift, wo die entsprechende pathologische Geschichte der Mathematik dargestellt wird, und natürlich auch den letzten Satz.[/footnote]

Das bedeutet oder sollte so verstanden werden, daß wahre Wissenschaft, im absoluten Gegensatz zu dem Betrug namens Euklidische Geometrie, keine „angenommenen Prinzipien von außen“ braucht oder dulden darf, um das universelle System zu definieren, in dem der Mensch existiert. Dieses Thema wird weiterhin besondere Aufmerksamkeit von mir persönlich und bestimmten anderen erfordern; fast niemand unserer eigenen Leute, mit Ausnahme einiger in unserem Basement-Wissenschaftsteam, besitzt eine adäquate, kompetente Einsicht in die tatsächliche Bedeutung dessen, was ich hier eben geschrieben habe. Erfreulicherweise haben in der „Basement“-Gruppe kürzlich einige entsprechende Diskussionen stattgefunden. Das Problem dabei ist, daß in unserer „Basement“-Wissenschaftsgruppe nur einige eine kompetente Einsicht in die Bedeutung dieser Frage gezeigt haben.

Das Problem ist selbst in der Führung und in den Reihen unserer eigenen Vereinigung die mangelnde Bereitschaft - nicht nur einiger, sondern vieler, die Wissenschaftler sein möchten -, auch nur die Vorstellung zu akzeptieren, diese naturwissenschaftlichen Fragen könnten auf diesen entscheidenden Prinzipien basieren. Hier bricht die ganze Vorstellung einer Standardmathematik auf der Grundlage mathematischen Grundannahmen in sich zusammen.

Ich erläutere diese wichtige Frage, wie folgt. Das ist der „Prügelknabe“, der es am meisten verdient hat und für einen vorzüglichen moralischen Zweck bestraft wird: Diese verrückte Idee, Naturprinzipien rein mathematisch zu beweisen, sollte niemals in irgendeiner Weise angewandt werden, keinerlei Vorstellung dieser Art dürfte als „kompetent“ gelten. Der einzige legitime Ausgangspunkt ist die Existenz der schöpferischen Geisteskräfte des Menschen an sich; eine deduktive Argumentation kann niemals ausreichen, um die angesprochenen fundamentalen Fragen angemessen zu behandeln. Nur Formulierungen im Zusammenhang mit der „Gestaltpsychologie“ von Max Plancks Freund Wolfgang Köhler bzw. Entsprechungen hiervon in den Vorstellungen bestimmter Minderheiten in der Psychoanalyse über „geistige Gesundheit“ liefern einen aussagekräftigen Ansatz für die praktische Bedeutung des von mir angesprochenen Arguments.

Um ein geeignetes ungefähres Bild zu bieten, was mit meinen Bemerkungen tatsächlich gemeint ist, stelle man sich ein Geschöpf vor, dessen gesamte Weltsicht die eines Wesens ist, das auf einen in ihm angelegten, selbstentwickelten Zustand geistiger Gesundheit zielt. Man denke sich einen „gesunden Verstand“, dessen einziges Kriterium in einer wirklichen Kohärenz nur auf der Grundlage geistig gesunden Vorantreibens der eigenen qualitativen Selbstentwicklung besteht. Das Prinzip, das es hierbei zu beachten gilt, ist, daß die Erschaffung eines Universums auf nichts beruhen darf, was außerhalb dieser Universalität liegt.

Wenn man eine solche Struktur deduktiv darzustellen versucht, funktioniert nichts so, wie man es auf herkömmliche Art und Weise wortwörtlich festlegen würde. Das Bemühen läuft besser, wenn man sich auf die Argumentation in meiner Antwort auf Fragen über das zentrale Prinzip menschlicher Kreativität bei meinem Internetforum am 30. September 2011 stützt.

Ich möchte dieses Argument auf die notwendige Weise wie folgt erneut darstellen.

[subhead]Die große Lüge des Pierre Laplace[footnote]An dieser Stelle sei insbesondere auf Kapitel II „Das menschliche Kreditsystem“ in meiner Schrift [url:"node/5106"]„Dumme Demokraten! Grundsätze oder Parteiräson?“[/url] in [i]Neue Solidarität[/i] Nr. 47 und 48, 2011, verwiesen.[/footnote][/subhead]

Eine der wichtigsten Streitfragen, die im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit vermeintlichen naturwissenschaftlichen Prinzipien aufgeworfen wurden, war wohl die große Lüge des Pierre-Simon Laplace. Von besonderer Relevanz ist dabei Laplaces Forderung, das Universum auf eine willkürliche angenommene fixe „Uhren-Zeit“ herabzuwürdigen. Die passendste Antwort auf Laplaces Schwindel, wenn auch etwas skizzenhaft, war die in meinen Antworten auf Fragen über die Zeit bei dem erwähnten Internetforum vom 30. September 2011. Ich greife jetzt das Thema Laplace von weiter oben in diesem Bericht wieder auf. In einer bereits angedachten Schrift, die später geschrieben und veröffentlicht werden soll, werde ich die tiefere Bedeutung davon abhandeln.

Laplaces bekannte Betrügerei weist von Anfang an gleich zwei eng verwandte Fehler auf. Einer ist der bare Unsinn seiner Behandlung des Themas „Zeit“ an sich; dieser Unsinn ist jedoch praktisch nicht von einer zweiten Frage zu trennen, nämlich seiner reduktionistischen Darstellung des Themas „Energie“. In meinen Antworten auf die zwei Fragen am 30. September bezog ich mich auf den „Faktor“ der in Intervallen, die wir „Zeit“ nennen, eingesetzten Energie. Auf den ersten Blick mag das wie eine Spitzfindigkeit erscheinen; bei genauerem Hinsehen entpuppt es sich aber als Sturzflut, die alles mit wegreißt, wofür Laplaces grundlegende Äußerungen gestanden haben. Das daraus folgende wissenschaftliche Prinzip habe ich jetzt zu einer baldigen Abhandlung vorgesehen.

Drei unmittelbare Überlegungen sind dabei am wichtigsten:

1. Die tatsächlich erforderliche Grundlage für Leben in den derzeit bekannten Bereichen der von uns bewohnten Galaxis ist der verbreiteten Lehrauffassung direkt entgegengesetzt. Der Betrug, um den es an dieser Stelle geht, ist die völlig verlogene Lehre des sogenannten „Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik“. Das zur Erhaltung der Lebensformen auf unserem Planeten erforderliche Niveau der Energieflußdichte ist in einer Weise stetig gestiegen, daß alle Arten, die nicht in der Lage sind, die Folgen der erforderlichen Steigerung der mittleren Energieflußdichte im Gesamtsystem zu bewältigen, frühzeitig vom Untergang bedroht sind.

2. Infolgedessen erfordern schon allein die tatsächlichen „Kosten“ für den Erhalt des Systems eine Zunahme der im System wirksamen Energieflußdichte, ein Umstand, der den betrügerischen Charakter und die reine Absurdität des sogenannten „Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik“ belegt.

3. Über diese Überlegungen hinaus ist eine allgemeine Zunahme der „Energieflußdichte“ des Systems schon dazu erforderlich, das System auf dem bisherigen Ist-Zustand zu halten. Wir bewegen uns derzeit auf einen Bereich der Galaxis zu, wo die Überlebensregel lautet: „Wachsen oder sterben“.

Mehrere wesentliche Betrachtungen müßten im Zusammenhang mit diesen geäußerten und verwandten Überlegungen angestellt werden. Das wirklich zentrale Problem, das man in dem Zusammenhang erkennen muß, liegt jedoch im wesentlichen darin, daß die Struktur des allgemeinen Gesellschaftssystems unseres Planeten derzeit noch den aus der Vergangenheit übernommenen Maßstäben entspricht, die im sogenannten oligarchischen System wurzeln (bzw. „angewöhnt“ oder „konditioniert“ sind) - einem System, das während der Geschichte bekannter, herrschender, organisierter Gesellschaften unnötigerweise die menschliche Gesellschaft allgemeine beherrscht hat.

So läßt sich für die bekannten organisierten Gesellschaften sagen, daß sie, selbst um praktisch bloß „gleich zu bleiben“ oder „stillzustehen“, eine wirksame Zunahme der „Energieflußdichte“ benötigen, einen steigenden Strom von „Energieflußdichte“ durch die entsprechenden Gesellschaftssysteme der organisierten Menschheit.

Diese simple Tatsache, daß eine Zunahme der Energieflußdichte schon allein für den „Stillstand“ erforderlich ist, veranschaulicht die Ursache des Problems, das an dem beschriebenen Fall deutlich wird. Das Problem liegt nicht in unserer Besiedlung eines Planetensystems an sich, sondern in der Vorherrschaft des oligarchischen Modells. Deswegen sind die folgenden Ausführungen eigentlich unerläßlich.

Wenn man die oligarchischen Kontrollen beseitigt, wie sie für die vier aufeinander folgenden Römischen Imperien bis zum üblen Britischen Empire heute typisch waren, herrscht in jeder Gesellschaft, die nicht an den Folgen eines aufgezwungenen oligarchischen Systems leidet, ein natürlicher Trend zur Erhöhung der relativen Energieflußdichte pro Kopf oder einem effektiven Äquivalent hiervon. Das zeigt sich insbesondere, wenn man die wechselhafte Wirtschaftsgeschichte Nordamerikas in der Zeit seit der Gründung und Konsolidierung der Plymouth-Siedlung und der Massachusetts-Bay-Siedlung vor der Zeit Wilhelms von Oranien und insbesondere die Auf- und Abwärtsentwicklungen der Vereinigten Staaten untersucht. Anders gesagt: Ohne das Britische Empire und dessen oligarchische Entsprechungen würde sich in der gesamten bekannten Geschichte dieser Erde sofort eine vorherrschende Tendenz zur Steigerung der verfügbaren Energieflußdichte ausdrückbar pro Kopf und pro Quadratkilometer Landfläche ergeben.

[subhead]Für welchen Gott entscheiden Sie sich?[/subhead]

Kreativität in dem Sinne, wie die Naturwissenschaft ein eigenständiges Prinzip der Kreativität kompetent definieren kann, und Wissenschaft lassen sich von einem Ausdruck vollkommener Selbstentwicklung schlechterdings nicht unterscheiden. Nichts außerhalb dieser Vorstellung von Selbstentwicklung Liegendes darf bei wissenschaftlicher Betätigung in Betracht kommen. Was innerhalb dieser Systemgrenzen liegt, hat keine freie, willentliche Existenz „außerhalb“ dieser Grenzen. Was sich in der Folge - hoffentlich - entfaltet, ist eine systematische Selbstentwicklung.

Wir müssen den Gang der Selbstentwicklung, der die „Verhaltensregeln“ dieses schöpferischen Prozesses der Selbsterweiterung definiert, nicht notwendigerweise vorher kennen. Die Selbstentwicklung nimmt die erkennbare Form einer sich entfaltenden Eigenschöpfung an. Es ist weder notwendig noch zweckmäßig, daß wir im voraus entscheiden, welchen Regeln ein solcher Selbstentwicklungsprozeß des Universums folgen soll. Vielmehr müssen wir diese Regeln der Selbstentwicklung herausfinden, indem wir die Eigenschaften des gesamten Prozesses kritisch untersuchen, wie es durch die ursprüngliche sokratische Methode möglich ist.

Sobald für die „Erklärung“ ein „äußerer Faktor“ erforderlich ist, hat man das Prinzip des Schöpfungsprozesses verletzt.

Die in einem solchen Prozeß der Selbstschöpfung erkennbare Kohärenz entspricht der Moral des Prozesses in seiner „Selbstganzheit“. Die sich entfaltende Kohärenz des Prozesses beherrscht den Prozeß und erlaubt, ja verlangt, was geschehen muß und was nicht. Diese Kohärenz in dem stets einheitlichen Prozeß definiert das System in seinem stetigen Selbstentwicklungsprozeß.

Zu all dem ist noch eine Bemerkung hinzuzufügen. Betrachten wir die offenbar „selbstkorrigierenden“ Eigenschaften des Gesamtsystems, ausgehend von dem, was man durchaus sinnvoll auch die „Vernunft“ des Systems selbst nennen kann. Diese Vorstellung eines sich selbst vervollkommnenden Systems mit den beschriebenen Eigenschaften weist auf ein im System eingebautes Prinzip der Selbstreflexion hin, eine Implikation, die man als Ausdruck eines schöpferischen Bewußtseins und Gewissens im Zustand seiner „Vernunft“ oder „geistigen Gesundheit“ betrachten kann.

Bei allem, was ich in diesem Zusammenhang gesagt habe, muß der Faktor eines offenbar höchsten „Bewußtseins“ vorherrschend sein. Dieser Faktor kann nicht „spontan“ sein, sondern muß „aktiv“ sein, so wie die Vernunft des Gesamtsystems auch.

Nachdem wir uns nun mit einigen offenkundigen Prinzipien universeller Selbstentwicklung als „erforderliches Selbstbewußtsein des Systems“ beschäftigt haben, müssen wir nun entsprechend fortfahren. Jetzt geht es darum, die praktische Bedeutung dieses „Bewußtseins“ zu definieren, das das aktive Prinzip des Systems ist: die innere „Vernunft“ des Systems als Prozeß.

[subhead]Aus der Sicht Wernadskijs[/subhead]

Nach dem bisher hierüber Gesagten wollen wir uns nun mit einigen klar definierten dieser „notwendigerweise internen“ Eigenschaften des Systems beschäftigen. Die Wechselbeziehungen zwischen bekannten „Faktoren“ wie Wernadskijs „hierarchischer“ Unterscheidung zwischen „Lithosphäre“, „Biosphäre“ und „Noosphäre“ sollten dabei als geeignete Anknüpfungspunkte dienen.

Wie aus Wernadskijs bekannten Hauptwerken vor allem ab Mitte der 1930er Jahre hervorgeht, erfolgten Wernadskijs wesentliche Prinzipien zunehmend aus dem Standpunkt jenes Bernhard Riemann, der für die wichtigsten Prinzipien einer Physik steht, wie sie seine großen Nachfolger Max Planck, Albert Einstein und W.I. Wernadskij selbst später aufgegriffen haben. Diese darf man auf keinen Fall in verschiedene Schubladen stecken; ihre gegenseitige funktionelle Abhängigkeit ist enorm, auch wenn sie bisher noch nicht in ihrem ganzen Umfang erfaßt wird.

Blickt man jedoch weiter zurück auf die Mitte des 15. Jahrhunderts, so sind die ersten Ansätze in den Arbeiten Filippo Brunelleschis und anschließend die enorme Weiterentwicklung davon durch den genialen Nikolaus von Kues in seinem Werk [i]De Docta Ignorantia[/i] unerreicht, indem sie einen vollkommen neuen, ontologischen Begriff der Naturwissenschaften über die gesamte Zeitspanne seit dem Cusanischen Jahrhundert definieren. Dieser Begriff prägt die Grundlagen der Wissenschaft bis auf den heutigen Tag. Dieses Werk und die begleitenden Arbeiten desselben Autors haben praktisch vom Beginn jenes Jahrhunderts an, d.h. damit auch seit Cusas Geburt 1401, eine vollkommen neue Konzeption der Rolle des Menschen und der Wissenschaft zur Geltung gebracht.

Tatsächlich ist sogar die Existenz der Vereinigten Staaten selbst die Folge einer politischen Aufforderung des Nikolaus - der Anweisung, die Weltmeere zu überqueren, um neue Nationen zu gründen und so dem Zerfall zu entkommen, den das wiedererstarkte venezianische Wuchersystem gegen die Errungenschaften des großen ökumenischen Konzils von Florenz, worin damals die gesamte Größe der europäischen Kultur zum Ausdruck kam, bewirkt hatte.

Der Prozeß sozialer Evolution zum Guten, der sich in der Rolle des Cusaners und seiner Mitstreiter bei diesem großen Konzil und den daraus hervorgegangenen wissenschaftlichen Errungenschaften ausdrückte, bildete den Ursprung der späteren Entwicklungen unter den Winthrops und Mathers in Massachusetts - jenen Entwicklungen, die das entscheidende Fundament der späteren Vereinigten Staaten von Amerika schufen und deren größte Beiträge zum Wohl der ganzen Menschheit seither angestoßen haben.

Damit sind wir in unserem Bericht an einer wichtigen Stelle angelangt. Die Zeit der großen, wiederkehrenden globalen Kriege seit 1890-1917 ist noch nicht vorüber, und gerade jetzt ist die menschliche Zivilisation auf diesem Planeten der unmittelbaren Auslöschung bedrohlich nahegekommen.[footnote]Jener „Weltkrieg“, der vom britischen Königshaus mit dem Sturz Bismarcks 1890, dann der Ermordung des französischen Präsidenten Sadi Carnot 1894 und dem Pakt des britischen Kronprinzen mit dem japanischen Mikado zum Angriff auf China, Korea und Rußland in der Zeit bis 1905 in Gang gesetzt wurde.[/footnote]

Diese schreckliche Gefahr strahlt aus einer enorm langen Geschichtsspanne heraus, von Ausgeburten wie dem degenerierten römischen Kaiser Nero an bis zu dessen natürlichem Nachfolger, der britischen Monarchie als Boß von US-Präsident Barack Obama; dennoch gibt es auch bestimmte hervorstechende Fortschritte in den Naturwissenschaften und der klassischen Kultur, die jetzt kumulativ einen hohen Entwicklungsstand erreicht haben, und diese Entwicklung verdient es, als die größte bisherige Errungenschaft der Menschheit angesehen zu werden. Vor diesem Hintergrund bildet das, was die europäische Kultur - trotz des Bösen hinter dem Empire, dem „Vierten“ Römischen Reich - verkörpert hat, die bisher größte Errungenschaft der Menschheit. Diese besondere Leistung im Widerstand gegen die Tyrannei des heutigen Britischen Empire ist, richtig betrachtet, die größte Hoffnung für unseren Planeten und für die gesamte Existenz der Menschheit. In dieser Hinsicht sind wir Menschen das eigentliche wirkliche und hoffentlich getreue Werkzeug des Schöpfers.

Der geeignetste Bezugspunkt hierzu ist ein Umstand, der entweder unbekannt ist oder durch den üblen Gestank der mörderischen, menschenfeindlichen Seuche der sogenannten „Umweltschützer“ zur völligen Impotenz verdammt wurde.

Vor dieser historischen Kulisse stellt sich uns aufgrund des derzeitigen Weltgeschehens die Frage, ob die Menschheit, so wie wir sie kennen, das Rückgrat hat, diese wahrhaft satanische Pestilenz, die das alte Römische Reich in seiner heutigen britisch-imperialen Inkarnation verkörpert, zu überdauern. Lassen wir es zu, daß das Empire die Welt an den Punkt der thermonuklearen Auslöschung führt und diese und ähnliche Ausrottungsmethoden gegen die Völker dieser Welt anwendet?

Die Tatsache stellt die Menschheit gegenwärtig ganz konkret auf die Probe: Sind wir überlebensfähig oder nicht? Sollten die britischen imperialen Anstifter die Oberhand behalten, wäre das Urteil, das über die Köpfe unserer sonst so herrlichen Gattung gesprochen würde, ein schreckliches. Was Sie als Bürger tun oder lassen, kann über das Schicksal der ganzen Menschheit entscheiden.

Man denke dazu über die praktischen Fragen nach, mit denen wir uns auf den folgenden Seiten beschäftigen wollen. Wir haben die Wahl, zu handeln, sonst werden wir alle schon sehr bald zur Rechenschaft gezogen.

[head]II. Über Ökonomie[/head]

Wenn ich den aktuellen Lauf des Weltgeschehens beobachte, finde ich es erstaunlich, daß die west- und mitteleuropäischen Regierungen und die mit ihnen verbundenen Nationen immer noch der Illusion anhängen, ihre Länder müßten sich mit immer mehr faktisch hyperinflationärem und nunmehr völlig wertlosem Geld versorgen. So gab und gibt es in den Vereinigten Staaten immer mehr von diesem inhärent wertlosen Geld, bereits unter George W. Bush jr. und noch mehr unter Barack Obama, dem unmoralischsten und verbrecherischsten Wesen, das in unserem Land aufgetaucht ist.

Die Schulden des Transatlantikraums bilden heute ein unheilbares Krebsgeschwür von rein nominellem, monetaristischem Wert, der nur seine eigene Wertlosigkeit ständig noch verschlimmert, und das derzeit mit hyperinflationärer Geschwindigkeit. Diese gesamte Masse wertloser Schulden wird und kann nie eingelöst werden.

Die unverrückbare Tatsache ist dabei, daß Geld an und für sich betrachtet gar nichts Einlösbares ist. Der potentielle Wert liegt nicht im Geld an sich (d.h. im „Monetarismus“), sondern in der Schöpferkraft des Menschen, die eine ständig steigende reale Produktivität möglich macht, welche durch Fortschritte in den wissenschaftlichen Erkenntnissen und einen steigenden kulturellen und verwandten Lebensstandard für die breite Bevölkerung erreicht wird.

So hätte kein vernünftiger Regierungspolitiker und auch kein einigermaßen nüchtern denkender Bürger unserer Republik oder Kontinentaleuropas irgend etwas Nennenswertes dabei verloren, wenn seine Regierung einfach den Präzedenzfall von Präsident Franklin Roosevelts Trennbankengesetz „Glass-Steagall“ von 1933 aufgegriffen hätte, um so in einem dringend notwendigen Schritt diese schrecklichen, furchterregenden monetaristischen Systeme, die seit der Wende im Sommer 1971 in den USA und anderswo aufgebaut wurden, wieder abzuschaffen.

Was in der Hinsicht beispielsweise in den USA geschehen ist, wird immer schlimmer und mehr als zwecklos, besonders seit Anfang September 2007 und ganz besonders seit den 2008 eingeleiteten hyperinflationären Rettungsaktionen, die völliger Wahnwitz sind. Und in West- und Mitteleuropa ist der Wahnsinn sogar noch schlimmer und die Lage noch hoffnungsloser als hier in den USA. Mittlerweile haben wir diesen Wahnsinn in Form des „Quantitative Erleichterung“. Dieses bösartige finanzielle Krebsgeschwür stürzt die transatlantische Welt geradewegs in die Tiefen der wirtschaftlichen Hölle!

Man hätte von Anfang an erkennen müssen, daß es einen anderen Ausweg gab, nämlich folgendermaßen.

[subhead]Mein Vorstoß zur Rettung der US-Wirtschaft 2007[/subhead]

Eine Neuauflage des Glass-Steagall-Gesetzes von 1933 oder mein Entwurf eines „Gesetzes zum Schutz von Hauseigentümern und Banken 2007“ oder entsprechende Vorschläge wären unmittelbare, dringende erste Schritte gewesen, die bereits spätestens im September 2007 hätten umgesetzt werden müssen. Das wäre aber nur ein Teil von umfangreicheren notwendigen Maßnahmen zur Überwindung dieser Krise gewesen. Ein Glass-Steagall-Gesetz ist notwendig, kann aber allein nicht das nötige erreichen - wir brauchen es dringend, nicht als fertige Lösung, aber als unverzichtbaren ersten Schritt zu weiteren notwendigen, fundamentaleren Ansätzen für eine echte und dauerhafte Wirtschaftserholung.

Kurz gesagt ist das praktische Problem folgendes.

Mit Glass-Steagall werden nur die wertlosen Forderungen aus Zockergeschäften vom gewerblichen Bankensektor abgetrennt - dabei ist die Wende so dringend erforderlich, daß die Weiterexistenz der Vereinigten Staaten davon abhängt, Präsident Obama sofort zu entlassen, um die nötige Glass-Steagall-Reform in Gang zu setzen. Das Kreditvolumen, das unter dem Glass-Steagall-System aufgebracht werden könnte, würde allerdings allein nicht ausreichen, um den wirtschaftlichen Zusammenbruch der transatlantischen Region insgesamt oder auch nur der USA aufzuhalten. Ein viel breiter angelegtes Vorgehen, wie ich es hier darstelle, ist nötig. Es darf keine Sekunde vergeudet werden.

Ich erläutere.

[subhead]Kreditsystem contra Geldsystem[/subhead]

Als die Patrioten der englischen Kolonien Nordamerikas in der Folge von Lord Shelburnes Sieg beim Pariser Frieden vom Februar 1763 mit dem Empire gebrochen hatten, entwickelte sich in diesen Kolonien eine Kluft zwischen den amerikanischen Patrioten und ihren Todfeinden, den „amerikanischen Tories“ bzw. den britisch-imperialen Finanzinteressen. Die imperialistischen Interessen der Britischen Ostindiengesellschaft, wovon Richter John Lowell damals nur ein prominenter Vertreter von vielen war, sind typisch für die Interessen des Empire gegen die amerikanischen Interessen (sprich unsere Vereinigten Staaten). Ein traditioneller Vertreter dieses britischen Imperialinteresses, damals wie auch heute noch, ist das Bankhaus Morgan.

Die Rolle dieser britischen Imperialinteressen richtig zu verstehen, erfordert Einsicht in einige grundlegendere Erwägungen. Die heutigen britischen Interessen haben die Form eines nahezu weltweiten Imperiums, das die Wallstreet und verwandte Finanzinteressen in den USA beherrscht, und meistens auch das amerikanische Präsidentenamt steuert. Ein Fall war der Wallstreet-Betrüger Martin van Buren und dessen Handlanger Andrew Jackson, die sich zusammentaten, um die Finanzen der Vereinigten Staaten zu ruinieren, indem erst Jackson die Bank der Vereinigten Staaten schloß und dann van Buren (im Stile von Bernanke und Geithner) den berüchtigten Schwindel inszenierte, der als „Panik von 1837“ bekannt wurde. In den folgenden Jahrzehnten waren fast alle amerikanischen Präsidenten und Regierungen Handlanger des Empire und arbeiteten gegen die Interessen der Vereinigten Staaten und ihrer Verfassung. In jüngster Zeit sind Beispiele hierfür George H.W. Bush (der Sohn des Hitler-Mäzens Prescott Bush), George W. Bush jun. und Barack Obama, ein faktischer Verräter und Agent der britischen Monarchie.

Diese verräterischen Elemente in den Geldinteressen des amerikanischen politischen Systems sind nicht einfach nur schlechte Menschen; sie sind bösartige, bewußte Agenten des heutigen Empire unter Queen Elisabeth II. Noch präziser könnte man sagen, sie sind Agenten der vierten Kategorie und Generation des alten Römischen Reiches - jenes Imperiums, das tatsächlich heute die Welt beherrscht. Bei dem Bösen, wofür dieses heutige Empire steht, geht nicht nur um die Art von Piratentum und Sklavenhandel, die das britische System bis heute betreibt. Das Hauptmerkmal des Britischen Empire wie aller europäischen Imperien der gesamten antiken wie neuzeitlichen Geschichte ist eine bestimmte Eigenschaft, die nicht nur den einzelnen Erscheinungsformen des Römischen Reichs gemein ist, sondern auch für die mächtigen Reiche gilt, die vor Gründung des ursprünglichen Römerreichs tonangebend waren.

Das Wesentliche an allen solchen Imperien war stets das, was man als das „Oligarchische System“ bezeichnet, jenes System, das für die monetaristischen Finanz/Bank-Interessen des transatlantischen Systems und seiner Ableger charakteristisch ist. Die wirtschaftliche Vergewaltigung der bisherigen Nationen West- und Mitteleuropas unter dem Vorwand des sogenannten „Euro-Systems“ bedeutet eine Unterwerfung dieser einstmals souveränen Nationen, um aus ihnen hilflose Kolonien dieser modernen, nominell britischen Variante des Römischen Reichs zu machen.

In Homers Schilderung des Trojanischen Kriegs, im Apollokult (das „Orakel von Delphi“) und in den späteren Berichten des Chronisten und Dramatikers Aischylos über die Zeit nach dem Trojanischen Krieg sind die Hauptmerkmale von Reichen wie dem Römischen Reich und seiner Vorgänger wie Nachfolger treffend wiedergegeben. An diesen Beispielen zusammen mit den Hinterlassenschaften des Römischen Reichs wird deutlich, was entsprechende Fachleute unter dem „Oligarchischen System“ verstehen.

Das „Oligarchische System“ unterteilt die menschliche Bevölkerung in diejenigen, die ausdrücklich zu „Göttern“ bestimmt sind, und auf der anderen Seite diejenigen, die zu Sklaven oder Knechten gemacht werden. Das war, bei bestimmten relativ oberflächlichen Änderungen, das Gesellschaftssystem, das bis zur heutigen Zusammenbruchskrise der transatlantischen Region praktisch über Europa geherrscht hat.

Insofern sollte es niemanden wundern, daß US-Präsident Barack Obama psychopathologisch eine Kopie des römischen Kaisers Nero ist. Man lese die Fakten über Obama: Man sieht dort dieselbe geistige und moralische Degeneration, die Kaiser Nero auszeichnete. Wer heute Obama als Präsident unterstützt, der fördert eine lebende Kopie des historisch berüchtigten Mordgesellen Kaiser Nero oder der ähnlich kranken Persönlichkeit des Diktators Adolf Hitler. Nicht der Krieg machte Hitler zu einem neuen Nero; der Kriegsausbruch setzte nur das in Hitler schon immer vorhandene Potential frei, ähnlich wie man bei Nero Ähnlichkeiten mit Hitler findet. Obama könnte sogar noch Schlimmeres anrichten als Hitler, wenn er nicht nach Maßgabe von Absatz 4 des 25. Zusatzes der US-Verfassung umgehend abgesetzt wird!

Allgemein war die Kultur Europas und der angrenzenden Regionen - mit bestimmten bedeutsamen Ausnahmen wie der Herrschaft Karls des Großen und seines Freundes, des Kalifen Harun al-Raschid - von diesem oligarchischen Prinzip geprägt, das uns bereits aus dem Peloponnesischen Krieg bis hin zum Aufkommen der europäischen Renaissance im 15. Jahrhundert bekannt ist. Um so bemerkenswerter ist deshalb die Bedeutung der Renaissance im Zusammenhang mit dem großen ökumenischen Konzil von Florenz und dem davon ausgehenden zivilisatorischen Vorstoß des neuzeitlichen Europas - typisch verkörpert in Werdegang und Leistungen des Kardinals Nikolaus von Kues, der praktisch alle kompetenten Richtungen der neuzeitlichen europäischen Wissenschaft und Kunst begründet hat.

Seit der brutalen Herrschaft des englischen Königs Heinrich VIII. wütete allerdings in der gesamten europäischen Zivilisation ein wahrhaft teuflischer Religionskrieg. Entscheidend ist daran der Kampf zwischen einer humanistischen Kultur, die sich aus den Höhepunkten des großen ökumenischen Konzils von Florenz ableitete, und dem wiedererstarkten alten Übel der oligarchischen Seuche. Seit im Zuge der Holländischen Kriege gegen Frankreich unter dem einfältigen Ludwig XIV. die Sarpische Neue Venezianische Partei des Wilhelm von Oranien aufgebaut wurde und sich im anschließenden Siebenjährigen Krieg das eigentliche Britische Empire herausbildete, waren die Kriege in Europa ein gräßliches Unheil, ganz in der Tradition des alten Römischen Reichs und dessen Ebenbildern wie Byzanz, den venezianisch gesteuerten Kreuzzügen und dem Aufstieg des heutigen Empire.

Das offensichtlichste Merkmal des Bösen im jetzigen Britischen Empire liegt in seiner Bedeutung als monetaristisches System. Die Fakten, wenn man sie recht betrachtet, liegen eigentlich auf der Hand; aber die meisten Menschen interessieren sich sogar noch heute kaum für die Wahrheit über Geld und Geldsysteme, es sei denn so, wie ein Zocker seinen närrischen Begierden nachgeht.

Geld, als Geld oder seine Entsprechungen, hat keinen wirklichen wirtschaftlichen Wert. Das Problem hierbei ist, daß mit der Schaffung eines Monopols über das Geld entweder durch einen Nationalstaat oder eine Macht, die ein privates Monopol über eine staatliche Währung ausübt, Geld zu einem Monopol der herrschenden politischen Macht wird. So ist es bei dem völlig durch und durch verfaulten Federal-Reserve-System (einem Erbstück des Hauses Morgan) und seinen Ablegern in New York und London oder beim Internationalen Währungsfonds, der ein Zwangsregime über die öffentliche Verwendung von Geldern ausübt. Dazu gehört, daß in London und an der Wallstreet hyperinflationäre Blasen geschaffen werden. Auf diese Weise wird über Geldverknappung oder hyperinflationäre Geldschwemmen eine Kontrolle über die Existenz der Bevölkerung ausgeübt, die über Tod und Leben entscheidet.

Ich erstelle seit langem mit beständigem Erfolg Wirtschaftsprognosen, seit ich im Sommer 1956 eine schwere US-Rezession voraussagte, die etwa Ende Februar oder spätestens Anfang März 1957 ausbrechen würde. Alle Prognosen, die ich seither veröffentlicht habe, waren ausnahmslos zutreffend, wohingegen alle meine vermeintlichen Konkurrenten in ihren Ergebnissen bis heute gescheitert sind. Diese Prognosen der vermeintlichen Mitbewerber waren durchgängig falsch, weil sie ihre Einschätzungen der Natur der Entwicklungen immer auf falsche, monetaristische Grundannahmen stützten. Bis auf den heutigen Tag fallen sie immer auf das herein, was man sie glauben gemacht hat.

Ihr Fehler besteht darin, daß sie nicht wahrhaben wollen, daß Geld niemals mehr bedeutet als den realwirtschaftlichen Wert der Zwecke, für die der Kredit gewährt wird. Geld an sich besitzt keinen Eigenwert. Praktisch alle ihre Grundannahmen sind falsch, weil sie das Wesen des oligarchischen Systems, an das sie sich angepaßt haben, nicht verstehen.

Geschichte ist in der Hinsicht nicht nur eine Frage persönlicher tyrannischer Schicksale. Die Wurzel des Bösen liegt in einer krebsartigen Seuche, die wir formell als das oligarchische Prinzip kennen, worüber schon Homer in seiner Schilderung des Trojanischen Kriegs berichtete. Die oligarchische Kontrolle über Schöpfung und Verwendung von Geld ist die Hauptursache für das katastrophale Scheitern aller geldorientierten Gesellschaftssysteme, und so wurde auch die US-Wirtschaft seit Anfang der achtziger Jahre durch den Einfluß des in Diensten Londons und der Morgan-Tradition stehenden Alan Greenspan ruiniert. Worum es eigentlich geht, ist das oligarchische Prinzip, dessen Hauptvertreter heute das Britische Empire von Queen Elisabeth II. ist. Dieses Empire muß besiegt werden, und wer dieser Pflicht nicht nachkommt, kann sich jetzt schon ausmalen, wie er in einer Hölle auf Erden schmort - wenn er überhaupt lange genug lebt, um es zu begreifen.

Ich werde im folgenden Kapitel dieses Berichts mehr zum Thema Geld sagen.

[head]III. Der Schein trügt...[/head]

Die Folgen der wilden Spekulation, die praktisch auf der gesamten Welt heute stattfindet, demonstrieren die eben genannte Tatsache: Geld an sich hat niemals in irgendeiner Volkswirtschaft auf der Welt einen Eigenwert oder einen quantitativen „ökonomischen Wert“ ausgedrückt; dieser Umstand wird uns besonders unter den derzeitigen Zuständen in den transatlantischen Regionen bewußt. „Quantitative Erleichterung“ an sich ist der verrückteste, dümmste, aber auch diebischste Schwindel, den eine schlechterdings verrücktgewordene Regierung heutzutage auflegen kann, indem sie leichtfertig das Vertrauen in immer wertlosere, fiktive Schulden setzt - eine Imitation der Schuldenkrise von Weimardeutschland 1923.

Das ist das Urteil, das beispielsweise über den noch weit schlimmeren hyperinflationären Wertverfall als jenen in der Weimarer Republik gefällt werden muß, den die Regierungen von George W. Bush und Barack Obama verursacht haben - von der derzeitigen Lage in West- und Mitteleuropa ganz zu schweigen. Ob der angebliche Reichtum nun in Dollar, Pfund Sterling oder ähnlichem ausgewiesen ist, allein dadurch sind diese Regierungen, wie ihre britisch-imperialen Komplizen, völlig wahnsinnig. Wirklicher Reichtum existiert nur in Form eines Nettozuwachses an realen produktiven Leistungen für die Menschen pro Kopf und pro Quadratkilometer, was sich z.B. als steigende Ertragsrate pro Tag und Person messen läßt, mit der im Zeitablauf die laufenden Bedürfnisse der Menschheit und des Fortschritts pro Person befriedigt werden.

Diese manchmal scheinbar übernatürliche Fähigkeit - die Fähigkeit, die Produktion physischen Reichtums pro Kopf und pro Quadratkilometer Landfläche zu steigern - erringen wir, wenn wir es denn tun, vor allem durch die einzigartige Fähigkeit des Menschen, seine naturwissenschaftliche Kreativität oder ein Äquivalent davon pro Kopf und pro Quadratkilometer bewußt zu erhöhen. Es kann sich auch in der Fähigkeit des Menschen ausdrücken, sich über die Oberfläche unseres Heimatplaneten in große Höhen zu erheben und einen erfolgreichen Hin- und Rückflug zu Mond und Mars anzutreten.

So entwickelte sich in unserer Gesellschaft erst Anfang der 1950er Jahre infolge der beginnenden Weltraumforschung und vergleichbarer Entwicklungen ein wirkliches, praktisches Verständnis, was es heißt, die größten Höhen zu erreichen, die unseren Planeten umschließen. Und erst in jüngerer Zeit erkannten in Wissenschaftsfragen bewanderte Leute, daß sogar das Wetter, dem wir als Bewohner unseres Planeten ausgesetzt sind, nicht unabhängig von Effekten ist, die vom „Wettergeschehen“ in den relativ nahegelegenen Armen unserer Galaxis herrühren.

Wir müssen aber nicht nur auf Veränderungen im Einflußbereich solchen galaktischen „Wetters“ reagieren. Sofern nicht das menschliche Leben auf unserem Planeten etwa durch einen thermonuklearen Krieg oder vergleichbare Umstände massive Zerstörung erleidet, stehen wir auf jeden Fall vor der Aufgabe, u.a. mit höchst unfreundlichen Wetterlagen in unserer Galaxis fertig zu werden. Wir müssen uns im Laufe der kommenden Zeit, während späterer Generationen dieses noch jungen Jahrhunderts, rechtzeitig in die Lage versetzen, solchen „Wettergefahren“ entgegenzutreten.

In den geschätzten etwa halben Milliarde Jahren derzeit nachgewiesenen Lebens auf der Erde war für den Fortbestand des Lebens eine Zunahme der verfügbaren „Energieflußdichte“ erforderlich, auch während der letzten mehrere Millionen Jahre, in der sich menschliches Leben auf der Erde ausbreitete. Nach unserem besten heutigen Wissen ist die menschliche Gattung die einzige, die über die Fähigkeit verfügt, willentlich den spezifisch für die menschliche Bevölkerung erforderlichen Zuwachs zu erreichen, und zwar durch bewußte kreative Fähigkeiten. Es wird in der Zukunft viel geschehen, was für uns neu sein wird, aber schon heute kennen wir die Grundzüge der Bestimmung der Menschheit als Bewußtsein eines Prinzips der Veränderung, auf dem die Existenz menschlichen Lebens weiter beruhen wird.

Die mögliche Zunahme der Existenz- und Ausweitungsfähigkeit des Menschen während der kommenden Generationen dieses noch jungen Jahrhunderts, wie man sie sich aus den Erfahrungen der letzten zwei Jahrhunderte unserer Geschichte heraus vorstellen kann, ist mit der möglichen Steigerung der Arbeitsproduktivkräfte hier bei uns auf der Erde verbunden. Auf diese Erwartung sollte man sich stützen angesichts der schweren selbstverschuldeten Depression der Realwirtschaft im transatlantischen Bereich der Welt, die im Zusammenhang mit der Ermordung John F. Kennedys und seines Bruders Robert sowie dem daraus folgenden langen Krieg der USA in Indochina steht. Die Kombination aus der Unfähigkeit Amerikas, wirksam gegen diese beiden Mordanschläge vorzugehen, und dem Wahnsinn, sich auf einen langen Krieg in Südostasien einzulassen, waren die eigentlichen Ursachen, die den langen, immer schnelleren Absturz der transatlantischen Wirtschaft seit jener Zeit ausgelöst haben.

[subhead]Eine geistige Störung namens „Geld“[/subhead]

In dem gesamten ausführlichen Einleitungsteil dieses Berichts zieht sich durch alle wahrheitsgemäß definierten Ergebnisse eine gemeinsame Ironie. Das Ausmaß aller wirklich menschlichen Systeme in den erweiterbaren Regionen willentlichen Einflusses der Menschheit in der Galaxis, vom Menschen gemachte funktionierende Apparate eingeschlossen, wird durch sich selbst und nicht durch irgendeine willkürlich von außen übergestülpte Maßeinheit definiert.

Das war und ist das Ausmaß der wahren menschlichen Ökonomie. Das gleiche gilt für jeden kompetenten „Wertbegriff“ in der Realwirtschaft. Das innere Maß unseres Universums, wie es im realwirtschaftlichen Maßstab eines Äquivalents von „Energieflußdichte“ enthalten ist, ist Ausdruck einer allgemeinen konzeptionellen Grundlage für die richtige Vorstellung der inneren Ordnung eines in sich abgeschlossenen Universums und der unwiderruflich extraterrestrisch ausgedehnten menschlichen „Welt-Wirtschaft“.

Betrachten wir noch weitere wichtige Aspekte der menschlichen Ökonomie... Die verbreitete Vorstellung von „Geld“ hat als destruktiver Einfluß auf Wirtschaft und Bevölkerung entscheidende Bedeutung. Man muß weder Goldbarren noch irgendein anderes Bezugsmaß außerhalb des Prozesses einer steigenden Energieflußdichte suchen - außerhalb dessen, was man in praktischen Begriffen als die endlose Selbstentwicklung eines „endlichen, aber unbegrenzten“ Universums definieren kann, wie es Albert Einstein sah.

Der Prozeß steigender Energieflußdichte menschlicher Aktivitäten im Universum ist im Grunde das eigentliche Maß für die Menschheit. „Letzten Endes“ ist weder Gold noch irgendein anderer Gegenstand von Bedeutung, sondern nur das, was die Menschheit oder eine vergleichbare Einrichtung innerhalb des universellen Systems verkörpert.

[subhead]Laplaces Schwindel[/subhead]

Symptomatisch typisch für die wichtige Frage, die durch meine eben gemachten Bemerkungen aufgeworfen wird, ist die Notwendigkeit, die absurde Doktrin der Anhänger der törichten Ansichten eines Pierre-Simon Laplace von der „Zeit“ auszuschließen. Hierin liegt wesentlich der ganze Unsinn von Laplaces fragwürdigen Behauptungen über die Geltung der heute überall gelehrten Mathematik für die Physik. In diesem Kapitel fasse ich meine Aussage zusammen, indem ich die weiter oben in diesem Bericht vorgegebene Richtung der Argumentation erneut aufgreife. Laplaces Grundaussagen sind in vielfältiger Weise voller Absurdität; ich werde Laplaces Schwindel hier im notwendigen Umfang entsprechend „Stück für Stück“ auseinandernehmen.

Zunächst möchte ich auf die Bedeutung einiger Aussagen Laplaces zurückkommen, die klar auf den Kern des Betrugs weisen, den er mit seinem falschen Ansatz zur Definition von „Zeit“ begangen hat. Was er als „Zeit“ bezeichnet, liegt für ihn außerhalb des Universums - ein Gegenstück zu der ebenso absurden Vorstellung eines „Raums an sich“. Die verwandten Vorstellungen von „Zeit an sich“ und „Raum an sich“ gehören zu den grundlegendsten Versündigungen am eigentlichen Kern der Wissenschaft im Zusammenhang mit Laplaces systemischen Absichten. Sein schwerster Verstoß besteht darin, daß er auf die irrige Vorstellung einer „Zeit an sich“ setzt, die implizit auf die Absurdität von „Raum und Zeit an sich“ hinausläuft.

Alles, was man vernünftigerweise als kompetente Physik und nicht als Produkt abartiger Kreaturen wie Bertrand Russell betrachten kann, beruht auf der klar bewiesenen, notwendigen und konsequenten wechselseitigen Abhängigkeit aller ontologischen Behauptungen zur Definition der Eigenschaften der Vorgänge im Universum, das alles enthält und definiert, sogar die Hypothese von der „Zeit an sich“. Was man letztlich glauben muß, ist die Vorstellung einer mit dem System verhafteten „physikalischen Zeit“, wie dies bereits in Johannes Keplers ureigenem Konzept der universellen Gravitation impliziert war und auch in Albert Einsteins Vorstellung eines „endlichen, aber unbegrenzten“ Keplerschen Universums enthalten ist.

Im Rahmen dieser gerade genannten Vorgaben bietet der bisherige Fortschritt der Wissenschaft zwei grundlegende Optionen, deren Gegensätzlichkeit der zivilisierten Menschheit beim gegenwärtigen Stand die Annäherung an eine vorläufige Gewißheit erlaubt - eine gewisse Sicherheit in Verbindung mit den Grundinhalten einer kompetenten zeitgenössischen Naturwissenschaft. Die eine Option ist die menschliche „Sinneswahrnehmung“; die andere könnte man sinnvoll als allgemeine Elektrodynamik der physikalischen Zeit (nicht der „Uhrenzeit“) im Universum bezeichnen, das um so mehr, wie wir zunehmend in der Lage sind, unseren Einfluß in diesem Bereich wirksam auszudehnen.

Derzeit läßt sich diese Frage am besten aus der Sicht von Bernhard Riemanns Werk und der Beiträge von Riemanns herausragenden Nachfolgern wie Max Planck, Albert Einstein und W.I. Wernadskij darstellen. Das Zusammenspiel der exemplarischen Beiträge dieser drei versetzt uns heute in die Lage, in der Wissenschaft geeignete Anstrengungen zu unternehmen, um Lösungen zur Überwindung des gewaltigen Maßes an Irrationalität vorzulegen, welches man sich auflädt, wenn man eine Wissenschaft aus den derzeit „populären“ Annahmen über menschliche Sinneswahrnehmung abzuleiten versucht.

Was ich eben geäußert habe, ist jedoch nicht mehr als die Spitze des Eisbergs von dem, was die Gesellschaft heute unbedingt in Erfahrung bringen muß. Verlagern wir den Schwerpunkt ein wenig und wenden uns einem wissenschaftlichen Sachverhalt zu, den ich in den Antworten auf zwei Fragen, die mir bei meinem Internetforum am 20. September 2011 gestellt worden waren, zusammenfassend dargestellt habe. Auf dieser öffentlichen Veranstaltung ging ich auf die Bedeutung eines allgemeinen wissenschaftlichen Prinzips wirtschaftlicher Produktivität ein. Mein dort angeführtes Argument läßt Laplaces aprioristische Behauptungen in bezug auf Zeit ein für allemal in der Versenkung verschwinden; es wird nachdrücklich klar, daß Laplace keinen belastbaren Beweis für seinen Zeitbegriff als Phänomen im Universum vorlegt hat.[footnote]Ich bin bereits in anderen Veröffentlichungen auf das entsprechende Prinzip eingegangen.[/footnote]

[subhead]Laplaces Zeit im leeren Raum[/subhead]

Wie könnte Laplace als Beobachter im leeren Raum die Zeit abzählen? Bezogen auf welches Phänomen sollte man im leeren Raum die Zeit rechnen? Wenn zu diesem Zweck keine geeignete Uhr zur Verfügung stünde, wie, wann oder wo ließe sich die „Zeit“ als abgelaufene Zeit erfassen? Wie ließe sich eine abgelaufene „Zeitdauer“ messen, bezogen auf einen vermeintlich leeren „Raum“, den Laplace zu seiner geistigen Heimat erklärt hat?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, auf einen Schwindel wie den von Laplace zu antworten.

Am besten versucht man auf die Herausforderung, die ich eben (beizeiten) gestellt habe, so zu antworten: Wenn man Raum, Wirkung und Materie aus dem hypothetischen Universum ausschließt, was bedeutet dann noch „Zeit“?

Diese eben geäußerte Überlegung spricht für sich selbst, denn Laplace selbst sagt im Grunde nichts anderes. Für wie lange hätte man einen Laplace mit gutem Grund wegen Betruges an den Uhrmachern und vielen anderen zu Haft in einem echten Gefängnis verurteilen können? In einem wirklich leeren Raum gibt es keine Minuten, die man abzählen könnte.

Zum Leidwesen für Laplaces angeschlagenen Anspruch auf wissenschaftliche Berühmtheit existiert auch kein leerer Raum. Im Grunde gibt es außer der Kreativität schlechthin keine andere ontologische Grundlage für das Universum. Laplace sitzt im leeren Raum und strickt dort ohne Garn und ohne Nadeln. Was für ein Schauspiel wäre das gewesen, wenn man ihn dabei hätte sehen können! Heute sitzt Laplace wohl irgendwo strickend in der Hölle und murmelt kaum hörbar vor sich hin: „Gottfried Leibniz ist tot!“ Das wünschte sich das Halunkenpack unter Führung jenes Abts Antonio Schinella Conti (1677-1749), der aus irgendeiner eigentümlichen Substanz seinen Schützling Isaac Newton künstlich erschuf und weitere Komplizen fand, wie Leonhard Euler, der Leibniz ebenso grob verfälschte, sowie andere Parteigänger der Sache Paolo Sarpis, die Leibniz begraben wollten (sobald sie sicher sein konnten, daß Leibniz tatsächlich gerade gestorben war). Laplaces Platz in der Geschichte des Betrugs im angeblichen Dienst der Wissenschaft findet sich ebenfalls in der Fortsetzung dieser Leibniz-Feinde. Es ist deshalb nicht überraschend, daß sich alles, wofür Newton wissenschaftliche Berühmtheit erlangte, später als ausgemachter Schwindel erwies, und alles auf den Betrügereien Contis und seiner Konsorten beruhte.

[head]IV. Das System der Realwirtschaft[/head]

Ein kompetentes System für die heutige Wissenschaft der physischen Ökonomie basiert in der Praxis auf der Gegenüberstellung von zwei unterschiedlichen Berechnungsmethoden. Die erste, [i]die subjektive Methode[/i], beruht hauptsächlich auf der Akzeptanz menschlicher Sinneswahrnehmung; die zweite, [i]die objektive Methode[/i], gründet, besonders leicht erkennbar im Einsatz moderner Elektronik, hauptsächlich auf Ersatz für Sinneswahrnehmung. Das optimale Ergebnis ist dann ein Kontrast, der sich aus den Wechselwirkungen und Widersprüche zwischen den beiden Wahrnehmungskategorien definiert.

Da das menschliche Wissen an sich auf der Verbindung des körperlichen zum geistigen Leben des Individuums beruht - einem Geistesleben, das in der Verarbeitung von Produkten der Sinneswahrnehmung im menschlichen Gehirn ankert -, müssen die wichtigsten qualitativen Fortschritte im menschlichen Verhalten außerhalb der Sinneswahrnehmung entstehen, worauf uns das berühmte Beispiels Helen Kellers verweist.

Eine kompetente Einsicht im naturwissenschaftlichen Bereich beruht jedoch vor allem auf Erkenntnissen über das System der Erscheinungen dessen, was man es wohl am besten als „elektrochemischen“ Bereich bezeichnen kann. Die reziproken Aspekte der beiden so umschriebenen Bereiche stehen funktionell in Wechselbeziehung zueinander. Diese Wechselwirkung bildet die experimentelle Wissensgrundlage, um menschlichen Fortschritt zu erzielen. Wir müssen uns also vor allem darum kümmern, die sozialen Prozesse zur Entwicklung einer solchen systemischen Methode im menschlichen Individuum zu fördern.

Seit den erkennbaren „Anfängen“ sind es immer die Gegensätze zwischen den verschiedenen spezifischen Wahrnehmungsarten des Menschen, die die Paradoxe erzeugen, aus denen Prinzipien statt bloß unterschiedlicher Empfindungen abgeleitet wurden. Daraus kommt die Idee, daß Sinneswahrnehmung „subjektiv“ und das übrige „objektiv“ sei. Der Mensch in der Gesellschaft neigt in seinem Denken dazu, die menschliche Seite als „subjektiv“ und die Elektronik usw. als „objektiv“ zu bewerten. Beide Seiten „unterrichten“ sich dann gegenseitig.[footnote]Auch hier sei auf den letzten Abschnitt von Riemanns Habilitationsschrift und indirekt auch auf seine [i]Theorie der Abelschen Funktionen[/i] verwiesen.[/footnote]

Die wichtigste Tatsache, die es hierbei zu betrachten gilt, ist die scheinbar ontologisch paradoxe Herausforderung, die der Begriff „menschliche Kreativität“ darstellt. Beim Auftauchen der „menschlichen Kreativität“ zerfallen alle vorherigen Annahmen in einer Weise, wogegen man sich erschreckend schwer wehren kann; man empfindet ein drohendes Gefühl des „Fallens“, dem man sich häufig nur entsetzlich schwer entziehen kann.

Die Person, der die Aussicht auf eine solche Erfahrung Angst einjagt, reagiert nicht selten relativ ausfallend (z.B. mit einem lauten, wild dreinblickenden Abstreiten: „Das ist völlig verrückt!“) gegenüber jeder Andeutung wirklicher menschlicher Kreativität. „Sie wollen mich bedrängen!“ Auf großen Wissenschaftlerversammlungen in den 1920er Jahren und später bekamen wahrhaft große Wissenschaftler wie Albert Einstein dieses Phänomen vor allem wegen des kriminellen Verhaltens von Bertrand Russell oder des „Fachidioten“ John von Neumann zu spüren.

Abschließend sollte hier hervorgehoben werden, daß eine wirkliche Wirtschaft eine Realwirtschaft ist, eine Ökonomie, die bewußt darauf ausgerichtet ist, dringend nötige Entwicklungs- und Investitionsprogramme hoher Energieflußdichte, Kapitalintensität und Wissenschaftsorientierung voranzutreiben. Das wird auf absehbare Zeit weiterhin mein nachdrückliches Bestreben sein.