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Geraci: Andere europäische Länder „neidisch“, daß sich Italien der Neuen Seidenstraße anschließt

Vor dem Boao-Forum für Asien in der südchinesischen Provinz Hainan hat Michele Geraci, Leiter der italienischen China-Taskforce und Staatssekretär im italienischen Wirtschaftsentwicklungsministerium, gesagt, Italiens Entschluß, sich Chinas Belt and Road Initiative anzuschließen, könnte einige andere europäische Länder „neidisch“ machen. Das berichtete die South China Morning Post am 27. März.

„All die anderen Länder werden Italien folgen und eine Absichtserklärung unterschreiben, und ich könnte Ihnen zwei Namen nennen, doch das werde ich nicht – das ist noch in Planung,“ sagte Geraci auf dem Boao-Forum. „Tatsächlich wollen alle europäischen Länder Teil der Belt and Road Initiative sein.“

„Als wir – auch ich persönlich – dafür kritisiert wurden, all dies in den letzten Monaten eingeleitet zu haben, dann deswegen, weil wir... führen wollten, und führen bedeutet, Dinge als erster zu tun.“ Die USA waren über Italiens Schritt „nicht glücklich“, sagte er. Rom habe der EU und den USA zugehört und kooperiert, wo es konnte, aber letztlich eine eigene Entscheidung getroffen. „Was wir taten, war unserer Meinung nach im Interesse unseres Landes,“ sagte er gegenüber der Hongkonger Tageszeitung.

„Wenn Italien der Endpunkt der chinesischen Seidenstraße sein will, betrifft das natürlich Hamburg, Rotterdam, Marseilles“ und andere große europäische Hafenstädte, fuhr Geraci fort. China sei im Hafengeschäft eine wichtige Größe geworden, da es seine neue maritime Seidenstraße aufbaut, die China über Südwestasien und die Arabische Halbinsel mit Europa verbindet. „Es geht um Wettbewerb, deswegen verstehe ich ihren Neid,“ zitiert ihn die Zeitung.

„Nach und nach werden weitere Länder unterschreiben. Europa ist vereint,“ sagte Geraci, der fließend Chinesisch spricht und über ein Jahrzehnt lang in China gelehrt hat. „Sie werden Mut fassen, wenn sie sehen, daß dies positiv und ohne Risiko ist. Die Seidenstraße ist bereits vorhanden – in Deutschland über Zugverbindungen. Die Chinesen haben in viele Häfen und Unternehmen investiert – was trennt uns also?“, fragte er unter Verweis auf eine neue Güterzugverbindung von der chinesischen Provinz Hebei nach Duisburg. „Wir können ein Konkurrent Chinas sein, aber wir können auch zusammenarbeiten, denn China hat die Größe, und wir haben das Know-how und die Qualität,“ sagte Geraci.

Italien und die Neue Seidenstraße - Lesen Sie dazu auch die Einschätzung von Helga Zepp-LaRouche.

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