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Hungersnot in Syrien und Jemen - Schluß mit geopolitischen Sanktionen und Krieg!

Wie verlogen die westliche Politik ist, die über Menschenrechte und Demokratie schwafelt, während Millionen Menschen aufgrund ihrer geopolitischen Regimewechselkriege und erzwungener Unterentwicklung sterben, zeigt sich erneut dramatisch an den Beispielen Syrien und Jemen.   

Das Welternährungsprogramm (WFP) warnte am 17.2., daß mehr als 12 Millionen Syrer - 60% der Bevölkerung - sich in einer unsicheren Ernährungslage befinden. Eine Wirtschaftskrise, Arbeitsplatzverluste als Folge von COVID-19 und steigende Lebensmittelpreise haben die Notlage der Syrer nach einem zermürbenden Jahrzehnt des Konflikts mit zahlreichen Vertriebenen noch verschlimmert. „Die Situation war noch nie so schlimm wie heute. Nach zehn Jahren Konflikt haben die syrischen Familien ihre Ersparnisse aufgebraucht, während sie mit einer sich zuspitzenden Wirtschaftskrise konfrontiert sind“, sagte der WFP-Repräsentant und Landesdirektor in Syrien, Sean O'Brien.

In der Erhebung von WFP und Partnern (2020 Food Security and Livelihoods Assessment) wird geschätzt, daß sich die Zahl der Menschen, die stark von Ernährungsunsicherheit betroffen sind - d.h. die ohne Nahrungsmittelhilfe nicht überleben können - in nur einem Jahr verdoppelt hat und nun bei 1,3 Mio. Menschen liegt. Wenn keine Notmaßnahmen ergriffen werden, besteht für weitere 1,8 Mio. Menschen die Gefahr, in eine ernste Ernährungsunsicherheit zu geraten. Im letzten Jahr sind die Lebensmittelpreise in ganz Syrien in die Höhe geschnellt, die Preise für Grundnahrungsmittel stiegen um 236%, während der Wert des Syrischen Pfunds stark gesunken ist.

Im Jemen ist die Situation noch kritischer. Der UN-Koordinator für humanitäre Angelegenheiten, Mark Lowcock, warnte den UN-Sicherheitsrat am 18.2., das Land „steuert auf die schlimmste Hungersnot zu, die die Welt seit Jahrzehnten gesehen hat“. Nach Schätzungen sind „etwa 400.000 Kinder unter 5 Jahren im ganzen Land schwer unterernährt. Diese Kinder sind in ihren letzten Wochen und Monaten... Im gesamten Jemen hungern mehr als 16 Mio. Menschen - darunter 5 Mio., die nur einen Schritt von einer Hungersnot entfernt sind.“ 

Es ist die EU, die die politischen Sanktionen gegen Syrien aufrechterhält und es ist die saudisch-geführte "Koalition" , die den Krieg gegen Jemen führt. Wenn man wirklich den Menschen helfen will - was ja "humanitäre Hilfe" eigentlich bedeutet -,  dann muß die zynische geopolitische Regimewechselaggression endlich aufhören. Russland, die Türkei und der Iran arbeiten im Astana-Prozess daran, den Prozeß in Syrien voranzubringen. Wo bleibt die westliche Unterstützung dafür? Chinas Projekt der Neuen Seidenstraße ist in beiden Ländern absolut willkommen, um den wirtschaftlichen Aufbau in Gang zu bringen, den die Menschen so dringend brauchen, aber er wird aus geopolitischen Gründen sabotiert. 

Nichts weniger als ein neues Paradigma von Kooperation, Frieden durch Entwicklung ist jetzt erforderlich. Wenn es so weitergeht wie bisher, hat unsere Generation den größten Massenmord der Geschichte auf dem Gewissen.

 

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