06131-237384info@bueso.de

Internationaler Aufruf an die Jugend: Das Zeitalter der Vernunft liegt in den Sternen!

(PDF herunterladen)

Dieses Flugblatt von Helga Zepp-LaRouche, der Vorsitzenden der Bürgerrechtsbewegung Solidarität und Präsidentin des Schiller-Instituts, wird bei internationalen Aktionstagen gegen den Klimawahn am 10. und 12. September 2019 in Lateinamerika, in Europa, in Afrika, in Asien und den Vereinigten Staaten verbreitet.


Es gibt eine richtig gute Nachricht: Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, das intellektuell und moralisch unbegrenzt vervollkommnungsfähig ist! Wir können das tun, wozu weder der Esel noch der Affe in der Lage sind: Wir können ohne Begrenzung immer neue wissenschaftliche Prinzipien des Universums, in dem wir leben, entdecken. Und diese qualitativen Entdeckungen führen dazu, daß wir – im Gegensatz zu Esel und Affe – immer wieder neu definieren können, was Ressourcen sind, und daß wir die Lebensgrundlagen der Menschheit so immer weiter verbessern können!

Wir erleben gerade nie dagewesene, faszinierende wissenschaftliche Revolutionen: Die Chinesen erkunden mit ihren Chang’e-Mondmissionen die erdabgewandte Seite des Mondes und wollen in der Zukunft Helium-3 als Treibstoff für die kommende Fusionsökonomie auf der Erde abbauen. Im nächsten Jahr soll dann eine chinesische Mars-Mission die Bedingungen für Terraforming auf dem Roten Planeten erkunden. Die Inder erkunden mit ihrer Chandrayaan-2-Mission am Südpol des Mondes das Eis in den immer im Schatten liegenden Kratern und damit eine der wesentlichen Voraussetzungen für das Leben auf dem Mond. Die ESA arbeitet an ganz konkreten Plänen der internationalen Kooperation für ein permanentes Monddorf. Die USA knüpfen mit ihrem Artemis-Programm an Kennedys Apollo-Programm an, und sowohl Rußland als auch die USA und China sehen in nukleargetriebenen Raumschiffen die richtige Wahl für künftige Flüge zum Mars und tief ins All.

Das Tolle an der Raumfahrt ist, sie beweist, daß wir nicht in einem geschlossenen System leben, in dem die Rohstoffe begrenzt und die mörderischen Ansichten von Thomas Malthus, Julian Huxley, Bertrand Russell und Prinz Philip zuträfen, sondern daß wir im Gegenteil in einem anti-entropischen Universum leben. Die Raumfahrt ist der unwiderlegbare Beweis dafür, daß wir in einem Universum leben, welches den zutreffenden Hypothesen des menschlichen Geistes „gehorcht“, daß es also eine umfassende Kohärenz gibt zwischen den von der Vernunft hervorgebrachten, immateriellen Ideen und den physischen Gesetzen dieses Universums. Diese Ideen sind die Speerspitze der anti-entropischen Dynamik des Universums.

In jüngster Zeit gab es dafür bahnbrechende Beweise: Rund 100 Jahre, nachdem Einstein seine Thesen über die Existenz von Gravitationswellen und Schwarzen Löchern aufgestellt hat, konnten jetzt die Änderung der Raumzeit bewiesen und kurz darauf mit Hilfe von acht über die ganze Erde verteilten Radioteleskopen die ersten Bilder der Umgebung eines Schwarzen Lochs aufgenommen werden, dessen Masse 6,5 Milliarden mal größer ist als die der Sonne. Es gibt noch so vieles in unserem Universum zu entdecken, in dem es laut Hubble-Teleskop mindestens zwei Billionen Galaxien gibt! Die Weltraumforschung eröffnet immer tiefere Einsichten, wie die Gesetzmäßigkeit unseres Universums funktioniert und welche Rolle wir Menschen darin spielen.

Damit steht der lebensbejahende Kulturoptimismus, der mit der Idee der Menschheit als weltraumfahrender Gattung einhergeht, in völligem Gegensatz zu der künstlich geschürten Weltuntergangsstimmung, die von den Aposteln des bevorstehenden Weltuntergangs – wie Prinz Charles und dem Hedgefonds-Covergirl Greta – verbreitet wird. Dabei stehen hinter dem Greta-Hype ganz schnöde Interessen: Das transatlantische Finanzsystem steht vor einem gravierenderen Crash als 2008, und die Finanzhaie und Heuschrecken der City of London und der Wall Street versuchen, mit der Lenkung möglichst aller Investitionen in grüne Technologie einen letzten großen Reibach zu machen, bevor es zur Systemkrise kommt.

Ein genauerer Blick auf die Geldgeber von Gretas extrem ambitionierter und gut geölter Terminplanung, der Extinction Rebellion (XR) und Fridays for Future (F4F) enthüllt, daß diese Bewegung von den reichsten Menschen dieser Erde finanziert wird, zu denen u.a. Bill Gates, Warren Buffett, George Soros und Ted Turner gehören. Fakt ist, daß die Nutznießer des Klima-Hypes und des Grünen New Deal die Banken und Hedgefonds sind.

Zielscheibe dieser beispiellosen Manipulation sind die Kinder und Jugendlichen dieser Welt! Sollte es Euch nicht zu denken geben, daß Eure angebliche „Rebellion“ von der gesamten Mainstream-Medienlandschaft und dem gesamten liberalen Establishment unterstützt wird? Dabei ist die abscheuliche Idee, daß die Manipulation des Paradigmenwandels einer ganzen Gesellschaft mit der Indoktrinierung der Kinder anfangen muß, nichts Neues. Bereits 1951 schrieb Lord Bertrand Russell in seiner Schrift The Impact of Science on Society (dt. Wissenschaft wandelt das Leben):

„Politisch wird wahrscheinlich die Massenpsychologie zur wichtigsten Disziplin werden… Das Aufkommen der modernen Propagandamethoden hat ihre Bedeutung wesentlich gesteigert… Es steht zu hoffen, daß eines Tages jeder jeden zu allem überreden kann, wenn er seinen Patienten nur jung genug in die Hand bekommt und vom Staat mit Geld und dem erforderlichen Apparat versehen wird.“ Man müsse die Kinder nur möglichst unterhalb des Alters von zehn Jahren erreichen und sie davon überzeugen, daß der Schnee schwarz sei.

Was mit der apokalyptischen Panikmache von Leuten wie Alexandria Ocasio-Cortez (AOC: „Wir haben nur noch 12 Jahre“) oder dem Chef des britischen Commonwealth, Prinz Charles („Wir haben nur noch 18 Monate!“) erreicht werden soll, ist eine induzierte radikale Veränderung in der Lebensgestaltung der Menschen. Alles soll aufgegeben werden, was wir in den letzten 250 Jahren unter Fortschritt verstanden haben, und wir sollen zu einem technologischen Niveau zurückkehren, wie es vor der industriellen Revolution existiert hat. Das bedeutet aber auch, daß dann die Anzahl der Menschen, die auf diesem Niveau leben können, auf etwa eine Milliarde oder weniger zurückgeht.

Es würde bedeuten, daß die Entwicklungsländer überhaupt keine Perspektive hätten, jemals Armut, Hunger und Epidemien zu überwinden, ja es wäre Genozid an einer unvorstellbar großen Anzahl von Menschen! Wenn der „Klimaforscher“ Mojib Latif meint, der westliche Lebensstil lasse sich nicht auf alle Menschen in der Welt übertragen, und Barack Obama sich angesichts der vielen Jugendlichen in Afrika entrüstet, wo man hinkäme, wenn jeder von ihnen ein Auto, eine Klimaanlage und ein großes Haus haben wolle, dann verbirgt sich dahinter die menschenverachtende Arroganz von Mitgliedern der höchst privilegierten, obersten Klasse. Genau diese Sicht der Kolonialherren ist dafür verantwortlich, daß Afrika und weite Teile Lateinamerikas immer noch unterentwickelt sind und viele Hunderte von Millionen Menschen unnötig früh sterben.

Für die Entwicklungsländer bedeutet die Pseudoreligion des anthropogenen Klimawandels Genozid, aber für die Seele der Jugendlichen dieser Welt ist der damit induzierte Kulturpessimismus ein Gift, das die Zuversicht in die menschliche Kreativität zerstört. Wenn alles zum Problem wird und plötzlich mit Schuld beladen ist – Fleisch essen und Essen überhaupt, Autofahren, Fliegen, Heizung, Kleidung, ja Leben an sich –, dann zerstört dies jegliche Entdeckerfreude, jede Begeisterungsfähigkeit für das Schöne und alle Hoffnung für die Zukunft. Und wenn jeder Mensch sowieso nur ein zusätzlicher Parasit ist, der die Umwelt zerstört, dann kommen eben nicht wenige zu solchen misanthropischen Schlüssen wie die Massenmörder von Christchurch und El Paso, die in ihren „Manifesten“ Umweltgründe für ihre Taten angeführt haben.

Umgekehrt liegt in dem wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt, der mit der Raumfahrt verbunden ist, der Schlüssel für die Überwindung aller scheinbaren Begrenzungen unserer gegenwärtigen Existenz auf der Erde. „Terraforming“ – also die Schaffung menschenfreundlicher Bedingungen –, wird dann nicht nur auf dem Mars und dem Mond möglich, sondern auch hier auf der Erde, und in der Zukunft auf vielen Himmelskörpern in unserem Sonnensystem und vielleicht darüber hinaus.

In seiner Anthropologie der Astronautik schreibt der deutsch-amerikanische Raumfahrtpionier Krafft Ehricke:

„Das Konzept der Raumfahrt trägt eine enorme Wirkung in sich, weil sie den Menschen in praktisch jedem Aspekt seiner physischen und geistigen Existenz herausfordert. Die Idee, zu anderen Himmelskörpern zu reisen, reflektiert im höchsten Grade die Unabhängigkeit und die Beweglichkeit des menschlichen Geistes. Sie verleiht den technischen und wissenschaftlichen Unternehmungen des Menschen höchste Würde. Und vor allem berührt sie die Sichtweise seiner Existenz selbst. Infolgedessen mißachtet die Idee der Raumfahrt nationale Grenzen, sie weigert sich, Unterschiede der historischen oder ethnischen Herkunft anzuerkennen, und sie durchdringt das Gewebe des einen soziologischen oder politischen Glaubensbekenntnisses so schnell wie das des nächsten.“

Wir brauchen heute dieses kulturoptimistische Menschenbild und die damit verbundene leidenschaftliche Liebe zur Menschheit als der einzigen bisher bekannten kreativen Gattung. Die Tatsache, daß wir uns im Weltraum ausbreiten können, bedeutet, daß wir die engen Grenzen eines nur auf die Erde beschränkten Denkens überwinden können. „Dort in den Sternen beginnt der lang ersehnte Eintritt des Menschen in das Zeitalter der Vernunft, wenn unsere Gattung die letzten kulturellen Überreste des Animalischen in uns abwirft“, wie es Lyndon LaRouche formulierte.

Es ist ein unglaubliches Privileg, jetzt jung zu sein, nach den Sternen zu greifen und eine Epoche der Menschheit mitzugestalten, die zum ersten Mal in der Geschichte das unbegrenzte Potential unserer Gattung entfalten kann!

Helga Zepp-LaRouche
Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts
zepp-larouche@eir.de