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Internationales Forum in China über „Frauen, Entwicklung, Zukunft“

[b]von Helga Zepp-LaRouche[/b]

Am 27. Oktober 2015 hielt Chinas Präsident Xi Jinping eine der Hauptreden bei dem „Globalen Führungstreffen zur Gleichberechtigung der Geschlechter und Förderung der Frauen“ bei den Vereinten Nationen in New York, und erinnerte darin an den 70. Jahrestag der Gründung der Vereinten Nationen und den 20. Jahrestag der Beijinger Konferenz über Frauenfragen. Später sprach auch Chinas First Lady Peng Liyuan vor der Konferenz in einer sehr bewegenden Rede über Fragen der Bildung und der Frauen, und hob darin die enormen Fortschritte hervor, die in dieser Hinsicht in China gemacht wurden. Sie selbst habe davon profitiert und sie sei Sopranistin und Musikprofessorin geworden.

Die gleiche Frage der Gleichberechtigung der Geschlechter und der Förderung der Frauen war auch das Thema einer internationalen Konferenz der [i]Soong-Ching-Ling-Stiftung[/i], die vom 14.-16. Oktober in Beijing stattfand. Diese Stiftung erinnert an das Leben und Werk der Ehefrau Sun Yatsens, des Gründers des modernen China, die selbst in China eine vergleichbare Rolle spielte wie Eleanor Roosevelt - die Ehefrau von Präsident Franklin D. Roosevelt - in den Vereinigten Staaten. Die Stiftung ist an zahlreichen Projekten in China und der übrigen Welt beteiligt und konzentriert sich neben anderen kulturellen Aktivitäten auf die Bildung und die Förderung von Mädchen und Frauen.

Das Forum brachte eine beeindruckende Auswahl engagierter Frauen aus dem akademischen Sektor, Wirtschaft und Politik sowie sozialen Organisationen zusammen, die bei der zweitägigen Konferenz über die Lage und die Zukunftsperspektiven für die Frauen in vielen Teilen der Welt sprachen. In China, wo die Gesetze den Frauen Gleichberechtigung zusichern, haben die Frauen in den städtischen Zentren diese in hohem Maße erreicht, aber in den ländlichen Gebieten gibt es immer noch einen großen Abstand, was vor allem auf wirtschaftliche Gründe zurückgeführt wird.

Die Redebeiträge der Konferenz behandelten ein breites Spektrum an Themen, wie die Unterschiede des Einkommens, der sozialen Sicherheit, gesetzliche Grundlagen, Ausbildung von Führungskräften, wissenschaftliche Programme, finanzielle Kenntnisse, Nahrungsmittelsicherheit, die Rolle der Frauen in der chinesischen Geschichte und vieles andere mehr. Eine führende Unternehmerin aus Europa berichtete über ihre Erfahrungen in der Geschäftswelt verschiedener Länder und machte dabei deutlich, daß die Gleichberechtigung der Geschlechter auch in der westlichen Welt immer noch bei weitem nicht erreicht ist. Noch faszinierender war der Bericht eines männlichen Professors, der Studien zur Analyse der Entscheidungsfindung und die Unterschiede der Entscheidungsfindung bei Männern und Frauen beschrieb. Diese Studie ergab, daß weibliche Führungskräfte ihre Entscheidungen umsichtiger trafen und dabei mehr Rücksicht auf die Interessen der anderen nahmen, und dabei in der Lage waren, Unklarheiten besser zu durchschauen und dabei weniger Fehler machten als ihre aggressiveren männlichen Kollegen. Die Verfasserin gehörte selbst zu den Hauptrednern der Eröffnungssitzung der Konferenz und sprach über das Thema [url:"http://www.solidaritaet.com/neuesol/2015/45/hzl-frauen.htm"]„Kreativität als das wahre Selbstverständnis der Frauen“[/url].

Auch wenn sich Teile von China immer noch im Zustand eines Entwicklungslandes befinden, und die Frauen daher auch noch alle die bekannten doppelten Lasten der Kindererziehung und Arbeit tragen müssen, hat die Tatsache, daß China in sehr kurzer Zeit 600 Millionen Menschen in seinen Städten aus der Armut herausgehoben hat, den Frauen enorme Möglichkeiten verschafft, ihre Potentiale zu realisieren.

Das außerordentliche Gewicht, das Präsident Xi Jinping auf exzellente Bildung, wissenschaftliche Innovationen und die konfuzianischen moralischen Werte legt, bedeutet, daß die Aussichten auf die Gleichberechtigung der Geschlechter in China heute besser sind als in den meisten Teilen der westlichen Welt, wo sich die meisten Frauen in Wirklichkeit eine Rolle zueigen machen, die in der einen oder anderen Weise von Männern bestimmt ist, und wo führende Frauen nur allzu oft versuchen, ihre Führungsrolle dadurch zu beweisen, daß sie versuchen, die Männer an Härte noch zu übertreffen, und dadurch die Grazie und Kreativität ihres Geschlechts verlieren.

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