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Israelische Angriffe bringen die Welt an den Rand des Krieges

Am frühen Morgen des 31. Juli ermordete Israel den politischen Chef der Hamas, Ismail Haniyeh, während seines Besuchs in Teheran anlässlich der Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten. Haniyeh war nicht nur einer der wichtigsten Führer der Hamas-Regierung, sondern auch der Hauptverhandlungsführer für einen möglichen Waffenstillstand und ein Geiselabkommen mit Israel, womit eine diplomatische Lösung in Gaza so gut wie vom Tisch ist. Wenn man bedenkt, dass Israel nur wenige Stunden zuvor einen führenden Hisbollah-Kommandeur in einem Wohnviertel in Beirut ermordet hat, wird klar, dass wir am Rande eines großen Krieges stehen, der die gesamte Region und darüber hinaus erfassen könnte.

Die bisherige Reaktion der USA ist erschreckend. In einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates am Mittwochnachmittag erklärte der stellvertretende US-Vertreter Robert Wood nicht nur, dass „Israel das Recht hat, sich zu verteidigen“, sondern auch, dass „es noch Zeit und Raum für eine diplomatische Lösung gibt“, solange die Welt zusätzliche Maßnahmen gegen den Iran ergreift! Für jeden ehrlichen Beobachter ist der gegenwärtige Weg, den Israel mit dem Segen der Vereinigten Staaten eingeschlagen hat, ein garantierter Weg in einen ausgewachsenen Krieg.

Diese rasche Eskalation wirft eine Reihe relevanter Fragen auf.

Erstens: Wussten die USA im Voraus von einem der beiden Anschläge? Und waren sie in irgendeiner Weise daran beteiligt? Auffällig ist, dass die beiden Angriffe nur wenige Tage nach dem Besuch des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu in Washington stattfanden, bei dem er von den meisten Mitgliedern des US-Kongresses die Pawlowsche Antwort erhielt, sie stünden „an der Seite Israels“. Es scheint, dass dieser Besuch perfekt geplant war, um die Unterstützung der USA für eine zu erwartende Eskalation in naher Zukunft zu erhalten.

Und zweitens: Was werden die USA nun tun? Werden die USA jetzt, da klar ist, dass wir am Rande eines großen Krieges stehen, ihre Kontrolle über Israel ausüben oder einen Krieg schüren, der sich schnell auf die gesamte Region ausbreiten und eine globale nukleare Konfrontation auslösen könnte?

In ihrem aktuellen internationalen  Webcast-Dialog reagierte Helga Zepp-LaRouche auf die Ereignisse der letzten 24 Stunden in Südwestasien: „Ich glaube, wir stehen nicht nur am Rande eines regionalen Krieges: Ein Schritt weiter und es wird ein überregionaler Krieg, der den Libanon, Israel und möglicherweise sogar den Iran mit einbezieht. Und dann stellt sich die Frage, ob die Vereinigten Staaten voll hinter Israel stehen, dann natürlich auch die Rolle des Irans – der in letzter Zeit seine Beziehungen zu Russland und China sehr verstärkt hat. Wir könnten in wenigen Augenblicken, im Handumdrehen, am Rande eines globalen Atomkrieges stehen.

Das ist so absolut erschreckend, dass ich glaube, das Einzige, was getan werden kann und was wirksam wäre, ist, dass die Vereinigten Staaten ihre Haltung ändern und Israel sagen, es soll damit aufhören. Alles andere wird nicht funktionieren.“  Sie bezeichnete das Verhalten des „kollektiven Westens“ als eine „totale Verachtung jeglichen Rechts“.

Jetzt ist es wichtiger denn je, einen „Rat der Vernunft“ einzuberufen, in dem führende Persönlichkeiten aus verschiedenen Nationen und Lebensbereichen an die westlichen Regierungen appellieren, dass ein neuer Weg eingeschlagen werden muss. Angesichts der Gefahr eines totalen Krieges infolge einer wachsenden Zahl von Vergeltungsschlägen ist es völlig unzureichend, nur die Frage zu stellen, „wer angefangen hat“. Die Suche nach Schuldigen wird unter den gegebenen Umständen niemals zu einer Lösung führen. Nur eine Lösung auf einer höheren Ebene, wie dem Prinzip des Westfälischen Friedens von 1648 – das „Wohl des Anderen“ – kann dem Einhalt gebieten und der potenziell unsterblichen Spezies Mensch einen Weg zum Überleben weisen.

Quelle:  https://eirna.de/

Webcast: https://www.bueso.de/nahost-kurz-absoluter-katastrophe

https://www.bueso.de/wichtiger-durchbruch-china-vermittelt-einigung-zwischen-hamas-plo

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