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Israelische Bombenangriffe vertreiben eine Million Libanesen

Der amtierende Ministerpräsident des Libanon, Najib Mikati, schätzte am 29.9.24, dass die israelischen Luftangriffe auf mutmaßliche Einrichtungen der Hisbollah im Libanon etwa eine Million Menschen zur Flucht aus ihren Häusern gezwungen haben. Bei einer Bevölkerung von etwa 5,5 Millionen Menschen wären das über 18 Prozent der Einwohner. (Auf deutsche Verhältnisse umgerechnet 15 Millionen Flüchtlinge.)

Die libanesischen Behörden berichten, dass durch die Luftangriffe mindestens 1.300 Menschen starben. Gesundheitsminister Firass Abiad hatte am 26. September gesagt – noch vor den Großangriffen mit bunkerbrechenden Bomben auf Wohnhäuser in Beirut: „Das Hauptziel dieser wahllosen Angriffe ist es, eine Atmosphäre des Schreckens zu verbreiten und eine Massenflucht auszulösen.“

Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, sagte Mikati heute auf einer Pressekonferenz: „Der Libanon erlebt die größte Welle der Vertreibung seiner Geschichte.“ Israel behauptet, es müsse den Libanon bombardieren und in den Südlibanon einmarschieren, um 60.000-70.000 Israelis in den Norden Israels zurückzubringen – das sind 6-7 Prozent der geschätzten eine Million libanesischer Vertriebener.

 

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