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Israelischer Ex-Premierminister Olmert fordert zwei Staaten für zwei Völker

Der ehemalige israelische Premierminister Ehud Olmert veröffentlichte einen Gastbeitrag im Londoner Independent mit dem Titel „Tut mir leid, Donald Trump, aber das ist nicht das, was ich unter einem Friedensabkommen verstehe“. Darin lobt er, dass der US-Präsident Netanjahu an den Verhandlungstisch „gezwungen“ und einen Waffenstillstand sowie die Wiederaufnahme humanitärer Hilfe für Gaza erreicht hat, warnt jedoch, die „karnevalsähnliche“ Sitzung der Knesset mit 33 Ovationen für Trump werde nur als „theatralische Burleske“ in Erinnerung bleiben, wenn kein palästinensischer Staat Realität wird.

Olmerts Hintergrundbericht über die Verhandlungen bestätigt, was Gershon Baskin bereits berichtet hatte: „Hätte Donald Trump nicht beschlossen, Netanjahu zu zwingen, sich beim Premierminister von Katar zu entschuldigen, ihm einen demütigenden Text diktiert und einen katarischen Vertreter neben ihn gesetzt, der jedes Wort Netanjahus überprüfte, wären wir vielleicht immer noch mitten im Krieg.“ Trump verdiene „Anerkennung und Dankbarkeit von Israel, insbesondere dafür, dass er den Premierminister zu etwas gezwungen hat, was dieser über ein Jahr lang abgelehnt hatte. Diese Vereinbarung war schon vor einem Jahr möglich – aber erst als Trump sich dazu entschloss, wurde sie Realität.“

Er fährt fort: „Derzeit sind beide Seiten noch immer gefangen in dem blutigen Trauma der letzten zwei Jahre und den schmerzhaften Erinnerungen an Jahrzehnte blutiger Konflikte. Es gibt aber keine Alternative zu einer Friedenslösung auf der Grundlage zweier Staaten, die die gegenseitigen Rechte beider Seiten anerkennen. Wenn es keine Fortschritte gibt und der bisherige Status quo weiterbesteht, werden wir wieder in den Krieg zurückfallen.“

Olmert betont: „Nur Trump kann diesen Wendepunkt herbeiführen. Wenn er sich auf das Wesentliche konzentriert, wenn er prahlerische und manchmal kindische Äußerungen voller endloser Selbstliebe vermeidet und eine Maßnahme einleitet, von der die ganze Welt weiß, dass sie unverzichtbar ist: zwei Staaten für zwei Völker. Wenn nicht, wird die heutige karnevalsähnliche Sitzung der israelischen Knesset in einer so bewegenden Zeremonie als theatralische Burleske in Erinnerung bleiben – und nicht mehr.“

Quelle: eirna.de

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