18. April, (E.I.R.)— Auf einer Sicherheitskonferenz an der Universität von Tel Aviv hat ein hochrangiger Israelischer Verteidigungsexperte gesagt, die nukleare Bedrohung durch den Iran werde übertrieben. Dr. Yitzhak Ravid, ehemaliger Leiter der militärischen Studien bei der Rüstungsbehörde (RAFAEL – Armament Development Authority), sagte, übertriebene Einschätzungen nützten nur den Iranern, indem sie Teheran helfen, die Israelis einzuschüchtern.
„Eine Zwanzig-Kilotonnen-Bombe auf Tel Aviv würde 20.000 bis 25.000, aber nicht 250.000 Menschen töten, wie bisher behauptet wurde.“ sagte Ravid. „Solch ein Angriff ist sehr schwerwiegend, aber es wäre nicht das Ende des zionistischen Traums.“ Der Iran ringe jetzt damit, eine Bombe der ersten Generation zu bauen, aber auch wenn sie diese gebaut hätten, sei es noch immer die große Herausforderung, diese auf eine Rakete zu montieren, die das Gewicht auch tragen könne. Über die angeblich zur Beförderung von Atombomben fähigen Iranischen Shihab-Raketen sagte Ravid: „Noch nie in der Geschichte der Menschheit ist mehr als eine einzige Shihab-Rakete erfolgreich im Test abgeschossen worden.. Und die Shihabs selbst sind sehr begrenzt. Sie sind eigentlich Raketen in der Größenordnung der Skud-Raketen.“
Ravid zitierte Uzi Rubin, den Leiter der Forschungsabteilung für ballistische Raketen im Verteidigungsministerium: „Die Iraner sind fast wild danach, Informationen über ihr Waffenkapazitäten zu verbreiten, manchmal bis zur Unglaubwürdigkeit… Sie sollen eher beeindrucken, als im Zorn eingesetzt werden.“ Bezüglich der Bedrohung durch Raketen, die chemische Gefechtsköpfe befördern, sagte Ravid: „Es entsteht mehr Schaden durch die Versuche, sich auf einen solchen Angriff vorzubereiten, als durch einen tatsächlichen Treffer durch eine solche Rakete" - nämlich "Angespanntheit und Druck auf die diplomatische Aktivität.“ Ravid weist darauf hin, daß während des Golfkriegs 1991 mehr Israelis durch Erstickung aufgrund des falschen Gebrauchs von Gasmasken umkamen, als durch in Israel einschlagende Skud-Raketen.
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