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Italien engagiert sich für wirtschaftliche Entwicklung Afrikas – wo bleibt Deutschland?

Der  italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte  besuchte am 15./16.1.2019 Niger und den Tschad, zwei Mitgliedsländern der Kommission für das Tschadsee-Becken (LCBC). Dabei machte Conte klar, daß die industrielle und infrastrukturelle Entwicklung Afrikas die Basis ist, Migration und Terrorismus besiegen zu können. Conte beklagte sowohl im Niger als auch im Tschad, die EU tue nicht genug für die Entwicklung Afrikas, und forderte die Aufstockung des EU-Treuhandfonds für Afrika.

In der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Tschad, Idriss Déby, verwies Conte in Ndjamena auf das Transaqua-Projekt zur Wiederauffüllung des Tschadsees als Beispiel für Entwicklungsprogramme. Conte betonte, die europäischen Länder „können gegenüber dem Austrocknen des Tschadsees nicht gleichgültig sein. Wenn das weitergeht, wird es mehr Elend und dadurch mehr Emigration und terroristische Bedrohung geben. Wenn wir zu diesen Fragen keine Vision haben, wird uns das überwältigen. Ich habe Präsident Déby daran erinnert, daß das vielleicht älteste Projekt gegen das Austrocknen des Tschadsees von italienischen Experten entworfen wurde….“
(Italien ist an einer gemeinsamen Machbarkeitsstudie für Transaqua mit PowerChina beteiligt, die von den Ländern der Tschadsee-Kommission unterstützt wird.)

In der gemeinsamen Pressekonferenz in Niamey dankte der Präsident des Niger, Mahamadou Issoufou, Italien für die Unterstützung der multinationalen Streitmacht Sahel-5 bei der Bekämpfung des Terrorismus. Er betonte jedoch mehrfach: „Die Lösung ist, Afrika zu entwickeln und zu industrialisieren.“

Auch der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari  unterstrich diese Woche erneut,  wie wichtig es ist, den Tschadsee wieder aufzufüllen und forderte ein größeres Engagement der internationalen Gemeinschaft dafür. Wenn der See vollständig austrockne, „werden die rund 40 Millionen Einwohner der Region eine große negative Migrations- und Sicherheitsherausforderung für die Welt bilden“.

Deutschland ist jetzt gefragt,  ideologische Phrasendrescherei durch konstruktive Afrikapolitik zu ersetzen. Das Transaqua-Programm ist ein guter Start dafür.

Zu Transaqua siehe Artikel "Afrika aufbauen  gemeinsam mit China!", S. 15-16 in: BüSo-Broschüre: https://www.bueso.de/zukunft-deutschlands-neue-seidenstrasse-aktualisier...

 

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