Die Italienische Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie mit Sitz in Rom warnt vor den tödlichen Auswirkungen des italienischen Gesetzes zur Reduzierung der Heiztemperatur in den Wohnungen auf maximal 19 Grad, um Energie und Klima zu sparen.
Wie die italienische Presseagentur ADN Kronos berichtet, "kann das Sparen beim Heizen die Gesundheit der 3 Millionen älteren Menschen kosten, insbesondere der am meisten gefährdeten, die in Italien in Energiearmut leben, also ihre Rechnungen nicht bezahlen können. Ein kaltes Zuhause mit Temperaturen weit unter den gesetzlich vorgeschriebenen 19 Grad, wenn die Quecksilbersäule in den kommenden Wochen weiter sinkt, ist für die am meisten gefährdeten älteren Menschen besonders schlimm und erhöht das Risiko von Herz- und Atemwegserkrankungen sowie von Stürzen. Davor warnen die Fachleute der Italienischen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (Sigg) auf ihrem 67. nationalen Kongress, der am 3. Dezember in Rom an der Katholischen Universität vom Heiligen Herzen endet."
"Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich in der Regel die Wärmeregulation", erklärt Francesco Landi, nationaler Präsident der Sigg und Direktor der Abteilung für geriatrische innere Medizin an der Fondazione Policlinico universitario Gemelli Irccs. "Viele ältere Menschen fühlen sich auch zu Hause kälter, vor allem in den Gliedmaßen und Extremitäten, weil der Körper die Wärme in den wichtigsten Körperteilen, nämlich im Herzen, im Gehirn und in der Lunge, konzentriert. Älteren Menschen ist oft kalt, weil sie eine dünne Haut und weniger Körperfett haben, weil sie sich wenig bewegen oder essen oder weil sie eine reduzierte Muskelmasse und einen verlangsamten Stoffwechsel mit geringerer Wärmeproduktion haben. Aber ein ständiges Kältegefühl, das durch längere Zeit bei niedrigen Temperaturen in der Wohnung entsteht, kann zu einem Aufflackern von Atemwegs- und Herzkrankheiten sowie zu Stürzen führen, mit der dramatischen Folge von Knochenbrüchen und vermehrten Krankenhausaufenthalten bis hin zur Sterblichkeit."
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