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Juni 2007: Konferenz mit Giulio Tremonti und Alfonso Gianni in Rom

Bei seinem jüngsten Besuch in Italien sprach Lyndon
LaRouche vor dem Verteidigungsausschuß des Senats sowie bei einer
Konferenz mit dem konservativen Vizepräsidenten des italienischen
Parlaments, Giulio Tremonti, und dem stellv. Minister für
wirtschaftliche Entwicklung, dem Kommunisten Alfonso
Gianni. Sie waren sich einig: LaRouches Ideen müssen verbreitet werden!

„Ich bin davon überzeugt, daß LaRouches Ideen verbreitet
werden müssen. Es mögen die Visionen eines ,Spinners’ sein, aber normalerweise
schreitet die Geschichte voran auf der Grundlage der Visionen solcher Spinner.“
Diese Worte sprach der frühere italienische Wirtschaftsminister Giulio
Tremonti, der gegenwärtig Vizepräsident des italienischen Parlaments und der
Partei Forza Italia ist, am 6. Juni bei einer Konferenz in Rom. Sie fassen
treffend zusammen, was auch viele andere italienische Politiker während
LaRouches dreitägigen Besuchs in Rom sagten. „Ich habe die Tiefe der Ansichten
in LaRouches Nachrichtenmagazin stets zu schätzen gewußt“, sagte Tremonti. Auch
er sei der Meinung, daß wir in außerordentlichen Zeiten leben, in denen sich
grundlegende Änderungen vollziehen.

Bei der gleichen Veranstaltung erklärte der stellv. Minister
für wirtschaftliche Entwicklung Alfonso Gianni: „Ich stimme mit Herrn LaRouche
überein, daß der Staat, nicht die privaten Banken, Infrastrukturprojekte
finanzieren sollte, und daß viele Probleme der heutigen Wirtschaft darauf
beruhen, daß die finanzielle Macht [die Hedgefonds] die politische Macht und
die Macht des Staates an sich reißt. Ich bin wahrscheinlich in der Frage der
Umwelt anderer Meinung als er, aber ich teile mit Sicherheit seine Meinung, daß
es dringend notwendig ist, das Finanzsystem zu reorganisieren, um statt der
Finanzspekulation die Realwirtschaft zu fördern.“

Für einen Italiener ist auch äußerst faszinierend, daß diese
anerkennenden Worte für LaRouches Vorschläge von Politikern aus ganz
unterschiedlichen Seiten des politischen Spektrums kommen - von der Regierung
wie der Opposition, der Linken wie der Rechten. Normalerweise streiten sie sich
über innenpolitische Fragen, aber nicht über LaRouche. Italien ist von einer
schweren Wirtschaftskrise und sozialen Konflikten betroffen - das war auch
während LaRouches Besuch unübersehbar, weil die Gewerkschaften vor der Deputiertenkammer
wie auch vor dem Senat demonstrierten. Italien ist auch, wie LaRouche bei
seinem Besuch betonte, mehr daran gewöhnt, unregierbar zu sein, als irgendein
anderes Land in Europa. Aber anders als andere Nationen sucht es eine Vision,
die aus der Krise herausführt - und es findet sie in LaRouches Ideen und in
seinen an Franklin Roosevelt orientierten Programmen für Amerika und die Welt,
insbesondere seiner Perspektive eines New Deal durch Großprojekte wie den
Beringstraßentunnel.

Tremonti, Gianni und LaRouche waren die Redner einer
Konferenz zum Thema: „Die Zukunft der Wirtschaft: Marktradikalismus oder New
Deal“, die LaRouches Nachrichtenmagazin [i]Executive Intelligence Review[/i] im
Hotel Nazionale direkt gegenüber dem Parlamentsgebäude in Rom veranstaltete und
die von [i]LPAC[/i] und [i]Radio Radicale[/i] aufgezeichnet wurde.

[h3]Ansprache im Senat[/h3]

LaRouches Besuch in der italienischen Hauptstadt begann am
Vortag mit einer Anhörung im Senat, wo er auf Einladung des
Verteidigungsausschusses bei einer Anhörung über die nationale Souveränität in
der Frage der Rüstung aussagte. Die Senatoren hörten
sich LaRouches Ausführungen, in denen er die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft,
Wissenschaft und Kriegsführung behandelte, sehr aufmerksam an. Seine
historischen Beispiele reichten vom antiken Griechenland über das Konzil von
Florenz bis zu Franklin Roosevelt und John F. Kennedy. In Bezug auf
die gegenwärtige Lage zeigte LaRouche auf, wie die Kriege, die von der
amerikanischen Regierung in Afghanistan und im Irak angefangen wurden, und der
geplante Krieg gegen den Iran darauf abzielen, die USA und andere
Nationalstaaten zu ruinieren, wie dies der Peloponnesische Krieg im Falle
Griechenlands tat. LaRouche erwähnte auch die Rolle von Vizepräsident Dick
Cheney in der Halliburton-Affäre und bei der Privatisierung des Militärs
als Beispiel dafür, wie die US-Armee zerstört werde, um auch die USA als
Nationalstaat auszuschalten. Fragen an Herrn LaRouche, die von Senatoren aller
Parteien gestellt wurden, betrafen die Unterschiede zwischen Reagans SDI und
Bushs BMD, den Verlust der Souveränität der europäischen Armeen im Kontext von
Maastricht, Rußlands strategische Position und infrastrukturelle Entwicklung
als friedliche Alternative zu Kriegspolitik.

Auch bei dieser Anhörung dankten rechte wie linke Senatoren
LaRouche für seinen Vortrag und teilten seine Sicht, daß eine „Revolution im
Militärwesen“, wie Cheneys Vorstoß zur Privatisierung der US-Streitkräfte (was
nach Aussage eines Senators auch die Europäische Union in Europa betreibt), für
die Nationalstaaten und ihre Fähigkeit zur Landesverteidigung äußerst
gefährlich ist. Die Senatorin Lidia Menapace von der Rifondazione Comunista
dankte LaRouche insbesondere für die fundierten historischen Ausführungen: „Ich
habe mit großer Aufmerksamkeit gehört, was Herr LaRouche zu sagen hatte, und
ich hoffe, daß ich niemanden beleidige, wenn ich sage, daß man von einem
amerikanischen Politiker normalerweise keinen solchen kulturellen Tiefgang
erwartet; ich betrachte ihn daher als Europäer.“

Auch Senator Ramponi, ein General, der einer ganz anderen
politischen Richtung angehört als Menapace, dankte LaRouche für seine Aussage
und fügte hinzu, er verfolge LaRouches Analysen seit langem: „Was Sie über den
Finanzkollaps gesagt haben, hat sich als prophetisch erwiesen. Ich bin auch
fasziniert von Ihrem Programm zur Infrastrukturentwicklung, einschließlich des
Beringstraßen-Projektes, das für einen wahren Frieden entscheidend ist.“

[h3]Pressekonferenz[/h3]

Am nächsten Morgen gaben LaRouche und Senatorin Menapace eine
gemeinsame Pressekonferenz im Senat, die sich zu einem längeren Dialog zwischen
LaRouche und der Senatorin entwickelte. Menapace ist nicht nur Mitglied im
Verteidigungsausschuß, sie leitet auch einen Ausschuß zur Untersuchung der
Rolle abgereicherten Urans beim Tod mehrerer italienischer Soldaten im Kosovo.
Die Senatorin begann das Gespräch mit der Feststellung, sie sei besonders
beeindruckt davon, wie LaRouche die Verbindung zwischen
Infrastrukturentwicklung und Militärtechnik zog. Das stelle das auf den Kopf,
was normalerweise gesagt werde. „Ich war auch beeindruckt von dem, was Herr
LaRouche über die friedliche Nutzung der Kernkraft sagte, denn ich kann es
nicht akzeptieren, daß die italienische Linke die Nutzung der Kerntechnik
ausgeschlossen hat. Ich teile LaRouches Sicht, daß die Wissenschaft und die
menschliche Kreativität alle unsere Probleme lösen können, und daß die
Nuklearwissenschaft mehr tun kann, als Kernwaffen zu bauen.“ LaRouche wies
darauf hin, daß der Abwurf der Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki militärisch
völlig unnötig war und daß er Teil der Politik Bertrand Russells war,
sicherzustellen, daß künftige Kriege nur noch mit Atomwaffen gewonnen werden
konnten. Menapace, die selbst noch als Partisanin gegen Mussolini kämpfte und
inzwischen über 80 ist, antwortete darauf: „Es ist interessant, daß Sie das
sagen, denn als ich 21 Jahre alt war, schrieb ich einen meiner ersten Artikel,
worin ich die Bombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki als nutzlos und unnötig
verurteilte, ganz wie Sie sagen. Es zeigt sich, daß wir schon damals einer Meinung waren.“

LaRouche berichtete dann über seine Freundschaft mit Max
Corvo, der während des Krieges den US-Geheimdienst OSS in Italien leitete und
persönlich an den Verhandlungen mit dem japanischen Kaiser über eine
Kapitulation Japans beteiligt war. Das Gespräch zwischen LaRouche und Sen.
Menapace schloß mit einem Bericht über die Arbeit der LaRouche-Jugendbewegung,
die bewiesen hat, daß der heutige Mangel an wissenschaftlicher Ausbildung
überwunden werden kann, weil junge Menschen auch ohne eine entsprechende
Universitätsausbildung wichtige Entdeckungen selbst nachvollziehen können.

 

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