06131-237384info@bueso.de

Kampf um Syrien spitzt sich zu

Der melkitische griechisch-katholische Erzbischof der syrischen Stadt Aleppo, Jean-Clement Jeanbart, gab gestern der katholischen Nachrichtenagentur [i]APIC[/i] ein Interview. Darin äußerte er seine Befürchtung über die Sicherheit der Christen in Syrien. Mehrere dutzende von Christen waren in Homs von Aufständischen umgebracht worden, was zu einem Exodus in der Stadt geführt hatte. Erzbischof Jeanbart griff die internationalen Medien dafür an, daß sie nicht die Wahrheit über die Lage in Syrien berichteten, sondern noch Öl ins Feuer gössen.

Unter der Assad-Regierung genossen die syrischen Christen religiöse Freiheit und es gibt viele Christen in Regierungsinstitutionen und auch im Sicherheitsapparat. Daß es zu solchen Angriffen kommt, liegt in der Verantwortung des Syrischen Nationalrates (SNC), der sich aus salafistischen Kreisen der Moslembruderschaft rekrutiert. Der NSC erhält Waffen und Gelder aus Großbritannien und Frankreich, sowie aus wahabitischen Ländern wie Saudi-Arabien und Katar. Die Salafisten betrachten ohnehin alle Nicht-Wahabiten als Ungläubige und die britisch-französische Achse will Assad und diejenigen stürzen, die ihn unterstützen. Es ist nicht auszuschließen, daß weitere Angriffe auf Christen dann international dafür ausgenützt werden, um einen Vorwand für eine ausländische Intervention zu schaffen.

Die italienische Tageszeitung [i]Corriere della Sera[/i] berichtete heute über die "Libysche Legion", die in Syrien gegen die Regierung eingesetzt sei. Diese soll von einem Al Qaida-Mitglied namens Mahdi Al Harati angeführt werden. Al Harati hat eine Basis in Dublin und Katar. Zwischen 200 und 600 Kämpfer sollen seit Dezember in Syrien sein, über Nachtsichtgeräte, Satellitenverbindungen und Kalaschnikowvs verfügen und aus der Türkei versorgt werden. Wie [i]Corriere[/i] schreibt, sei Russland darüber sehr alarmiert.

Der Sprecher des russischen Außenministeriums Alexander Lukashevich sagte am 9. Februar, man sei sehr besorgt über noch unbestätigte Berichte [vor allem der israelischen Webseite [i]Debkafile[/i]], daß sich britische und katarische Truppen in Syrien aufhielten. [i]Al-Arabiya[/i], eine in Großbritaninnien beheimatete Tageszeitung verbreitete dieselben Informationen und David Gray von [i]Reuters[/i] schrieb unter Berufung auf israelische Quellen, britische und katarische Truppen würden für die Munition der Rebellen sorgen und auch die Taktik im blutigen Kampf um Homs dirigieren.

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN