Der chaldäische Patriarch im Irak, Kardinal Louis Raphael Sako, hat in einer Botschaft „Schmerz und Sorge“ über die Ereignisse im Libanon und im Heiligen Land zum Ausdruck gebracht. Er fordert die internationale Gemeinschaft auf, sich für den Frieden einzusetzen. Sako schreibt: „Wir sind schockiert über die Konflikte, die Verwüstung, die Vertreibung und die Ermordung Tausender Menschen, darunter unschuldige Zivilisten, Kinder und Frauen, sowie über die Verletzung der Rechte, der Freiheit und der Würde der Menschen.“ Die chaldäische Kirche fordert die internationale Gemeinschaft auf, „ihre Verantwortung wahrzunehmen, schnell, ernsthaft und konkret zu handeln, um den Krieg zu beenden, und zusammenzuarbeiten, um dauerhafte Lösungen für die Probleme und Krisen der Region zu finden, damit ihre Bürger frei und in Würde als Brüder und Schwestern in Frieden und Stabilität leben können.“
Der maronitische Patriarch des Libanon, Kardinal Béchara Boutros Rai, forderte in seiner Sonntagspredigt in Diman ein Ende des Krieges durch Verhandlungen und diplomatische Mittel. Bei dem derzeitigen Kräftemessen könne es nur Verlierer geben, warnte der Kardinal. Der Wiederaufbau werde Geld und viel Zeit kosten. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, „ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen, um den Kreislauf von Krieg, Töten und Zerstörung in unserem Land zu stoppen“ und „einen gerechten Frieden zu schaffen, der die Rechte aller Völker und Bestandteile der Region garantiert“. Die Libanesen selbst müssten erkennen, „dass sie niemanden haben, der sie unterstützt, außer sich selbst“.
Der Kardinalstaatssekretär des Vatikans, Pietro Parolin, hatte am Samstag auf der UN-Vollversammlung in New York vor einer Eskalation in Südwestasien gewarnt. Die anhaltende Eskalation des Konflikts zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär habe „erhebliche Auswirkungen auf die Lage im Südlibanon und im Norden Israels und stellt eine große Bedrohung für die gesamte Region dar“, sagte der Kardinal. Papst Franziskus selbst hat die Kriegsparteien im Nahen Osten nach den israelischen Bombenangriffen im Libanon ermahnt. Auf dem Rückweg von einem Besuch in Belgien betonte er, alle Staaten müssten sich an das Völkerrecht halten und die Verhältnismäßigkeit von Angriff und Verteidigung wahren. Auch im Krieg müssen moralische Standards eingehalten werden, betonte er.
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