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Kirchner kontert Gores rassistisch-völkermörderische Politik

15. Mai (EIRNS) - Argentiniens Präsident Nestor Kirchner bot mit seiner Rede zum Start des „Nationalen Produktivplanes" am 11. Mai im Präsidentenpalast einen polemischen Kontrapunkt zu Gores rassistischer Behauptung, Nationen wie Bolivien hätten die Natur durch den Bau von Infrastruktur und durch die Entwicklung der ländlichen Gebiete „verdorben".

Bolivien ist die ärmste Nation Südamerikas und liegt in einigen Bereichen, wie beim pro Kopf Stromverbrauch, hinter afrikanischen Nationen wie Sambia zurück. Die Statistiken der Weltbank belegen, daß Bolivien 2004 435,12 kWh pro Kopf verbrauchte, d.h. weniger als Sambia mit seinen 692 kWh pro Kopf. Zum Vergleich: Argentinien verbrauchte im gleichen Jahr pro Kopf 2.300,77 kWh. Auch hatten im Jahre 2004 nur 60% der städtischen Bevölkerung Boliviens Zugang zu besseren hygienischen Einrichtungen, während das in Sambia für 59% und in Argentinien für 92% möglich war. Weiterhin, wieder laut Statistiken der Weltbank, lag die Lebenserwartung der Bolivianer im Jahre 2005 bei 65 Jahren. Überentwickelt?

In seiner Ansprache beschrieb Kirchner die Mentalität, für die Gore repräsentativ ist, ohne ihn jedoch namentlich zu erwähnen. In Opposition zu denen, die das Land aufbauen wollen, gebe es Argentiniens rechten Flügel, „der sagt, daß Reichtum nur in wenigen Händen konzentriert sein soll, der nur eine Servicegesellschaft will, der sagt, daß die Ausgaben kontrolliert werden müßten, denn würden zu viele Häuser gebaut, dann wären die Bücher in Unordnung, und das sei gar nicht gut. So denken die Liberalen. Wenn es natürlich", sagte Kirchner mit einem sarkastischen Wink, „bessere Krankenhäuser gäbe, mit besserer Ausstattung und mehr Investitionen, dann wird man neue Krankheiten entdecken und noch mehr Geld ausgeben." Für die Neoliberalen ist das zuviel ausgegebenes Geld, sagte er. „Aber für uns ist es Gerechtigkeit, Sicherheit und es heißt, den Menschen zu geben, was sie wirklich verdienen."

Er sprach das Infrastrukturdefizit des weniger entwickelten Nordens von Argentinien an und stellte fest: „Wir müssen die Investitionen dort vervielfachen. Wie müssen ihnen Elektrizität, Gas und Straßen bringen und die Krankenhäuser stärken. Wir brauchen riesige Investitionen in die Infrastruktur, denn es kann nicht sein, daß Leuten die grundlegendsten Dinge fehlen ... dies sind unveräußerliche Rechte aller Menschen."

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