Der EU-Plan „RearmEurope“ und der deutsche Aufrüstungsplan werden offiziell mit zwei Notlagen begründet: der militärischen Bedrohung durch Rußland und Donald Trumps Absicht, Europa den amerikanischen Nuklearschirm zu entziehen.
In Wirklichkeit ist der Vorstoß für eine Kriegswirtschaft die neueste Phase der Rettung des internationalen Finanzsystems, deren letzte Stufe etwa 2017-19 begann. Als die Zentralbanken erkannten, daß das System, das sie 2008 mit Steuergeldern gerettet hatten, erneut kurz vor dem Kollaps stand, starteten sie eine neue Rettungsaktion in Form der „grünen“ Blase. Der Vorwand war, daß eine Notlage, die Klimakrise, eine massive Zufuhr von Staatsgeldern in grüne Vermögenswerte erfordere. Dazu gründete eine Gruppe von Zentralbankern unter dem damaligen Gouverneur der Bank von England, Mark Carney, im Dezember 2017 ein Netzwerk für ein grünes Finanzsystem (NGFS). Die Märkte jubelten: „Grün ist das neue Gold“, lautete die Botschaft an die Investoren.
Das Vorhaben wurde nach dem Zentralbanktreffen in Jackson Hole (Wyoming) vom 22.-24. August 2019 intensiviert, wo Spitzenvertreter von BlackRock einen Plan für eine vollständige diktatorische Kontrolle der Zentralbanken über das Finanzsystems vorstellten - ähnlich dem, was Hitlers Zentralbanker Hjalmar Schacht 1933 umgesetzt hatte.
Ab dem 16.-17. September 2019, als das Finanzsystem erneut kurz vor dem Kollaps stand und die Zentralbanken Notliquidität bereitstellen mußten, beschleunigten sich die Vorbereitungen für die neue Blase. Am 11. Dezember 2019 kündigte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, den Europäischen Green Deal an, für den „nachhaltige“ Investitionen von 1 Billion Euro über zehn Jahre (2021-30) veranschlagt wurden. (Broschüre: https://www.bueso.de/stoppt-klimaschwindel-wall-street-city-london )
Als der Green Deal unhaltbar wurde, verkündete die wiedergewählte Ursula von der Leyen am 13. September 2023, daß sie den ehemaligen Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, mit der Erstellung eines Berichts zur Wettbewerbsfähigkeit beauftragt hatte, um den Green Deal zu „korrigieren“ und Gelder in die Kriegswirtschaft umzuleiten. Am 5. März 2024 veröffentlichte die Kommission ein Strategiepapier zur europäischen Verteidigungsindustrie (EDIS).
Am 9. September 2024 legte Draghi seinen Bericht vor, in dem er „750 bis 800 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen in Europa“ forderte, vorrangig für Verteidigung und „nachhaltige“ grüne Investitionen. Von der Leyen beschreibt diesen Bericht als Blaupause für ihr zweites Mandat als Kommissionspräsidentin.
Als Donald Trump am 5. November 2024 zum US-Präsidenten gewählt wurde, kam eine neue Notlage hinzu: ein Europa ohne die USA. Nach dem ersten Telefonat der Präsidenten Trump und Putin und den Bemühungen der EU, deren Verhandlungen zu sabotieren, stellte von der Leyen am 4. März 2025 „RearmEurope“ vor, das Investitionen von 800 Mrd.€ vorsieht. Sie sagte, die Ukraine solle zum „eisernen Stachelschwein“ gegen Rußland werden. Am selben Tag kündigte Friedrich Merz einen Verteidigungs-Sonderfonds von einer halben Billion Euro für Deutschland an. Am nächsten Tag titelte Politico: „Die Märkte sind hungrig nach Kriegsanleihen“.
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