Der stellv. US-Außenminister John Negroponte flog gestern nach Pakistan, um Druck auf Pakistans Präsident Pervez Muscharraf auszuüben, den Ausnahmezustand, der seit dem 3. November in Kraft ist, aufzuheben und als Oberster Befehlhaber der Armee zurückzutreten. In dem „angespannten zweistündigen Treffen“, wie die [i]Washington Post schrieb[/i], warnte Negroponte Muscharraf vor einer Kürzung der militärischen Hilfe der USA, wenn er nicht nachgebe.
Negroponte sprach telefonisch auch dreimal mit der Oppositionsführerin Benazir Bhutto und traf sich mit dem stellv. Armeekommandeur General Ashfaq Kiyani, was die [i]Post[/i] als ein Zeichen dafür bewertet, daß die USA sich um einen Führer umsieht, der Musharraf ersetzen soll.
„Man versucht, Pakistan zu einem gescheiterten Staat zu machen“, warnte Lyndon LaRouche gestern. „Die Briten versuchen es, und dumme Amerikaner gehen bei diesem Unternehmen mit.“
„Es gibt keine Möglichkeit, die pakistanische Lage mit den internen Mitteln zu klären“, betonte LaRouche. „Weil Pakistan von dem Einkommen der Produktion von Wollprodukte in Bangladesh abhing, bedeutete die Abtrennung von Bangladesh, daß das Spiel zu Ende war. Das Land ist grundsätzlich ein angeschlagenes Land. Es wurde dazu durch eine Kombination von britischen und anderen Dingen gemacht.
Was man demnach tun muß, ist es leicht zu nehmen bei dieser Art von Angelegenheiten, denn man gerade dabei ist, ein weiteren Schlamassel zu erzeugen. Wollen Sie ein weiteren gescheiterten Staat? Sie sprechen vom Beendigen des Terrorismus, und schon sind Sie dabei, gescheiterte Staaten zu erzeugen. Was zum Teufel glauben Sie, was Sie da tun?
Dick Cheney sollte einfach rausgeschmissen werden, und wir haben ein Problem weniger“, schlug LaRouche vor. „Anstelle von Muscharraf sollten wir Cheney rauswerfen. Bevor wir Muscharraf rauswerfen, laßt uns Cheney zuerst rausschmeißen. Laßt uns ihnen zeigen, wie es gemacht wird! Und falls es Nancy Pelosi ärgert, kann sie in einen bequemen Ruhestand treten, um ihre Unannehmlichkeiten zu lindern.“
Die verrückte Absicht von Cheney & Co. bezüglich Pakistan zeigte sich in einem Bericht von Fred Kagan vom [i]American Enterprise Institute[/i] und Michael O’Hanlon von der [i]Brooking Institution [/i]in der [i]Washington Post[/i] vom 18. November:
„Die USA werden vielleicht Truppen schicken müssen, um die Atomwaffen zu sichern.“ Kagan und O’Hanlon argumentieren, daß die USA darüber nachdenken müssen, wie es das pakistanische Atomarsenal militärisch mit der Kooperation von pro-westlichen Kräften innerhalb des pakistanischen Militärs sichern kann. Man erinnere sich, daß Kagan der Autor des truppenverstärkungsplans von Bush und Cheney für den Irak ist, der in Kraft gesetzt wurde, um die diplomatischen Vorschläge von Baker und Hamilton zu sabotieren. O’Hanlon hat kürzlich einen Plan mitverfaßt, der die Teilung des Iraks in drei Teile vorsieht.
Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,
deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!
JETZT UNTERSTÜTZEN