Stephan Ossenkopp hielt diesen Vortrag am 15.2.2025 im Rahmen einer sechsteiligen Studiengruppe zum Thema: "Die Prinzipien des neuen Kreditsystems. Von der Internationalen Entwicklungsbank zur Neuen Entwicklungsbank der BRICS".
Im Juni 1975 veröffentlichte der Wirtschaftswissenschaftler Lyndon LaRouche im Rahmen seiner Präsidentschaftskampagne ein 74-seitiges Dokument mit dem Namen „Wie die Internationale Entwicklungsbank (IDB) funktioniert“.
Larouche hatte sich 1975 auf Einladung der Baath-Partei längere Zeit im Irak aufgehalten. Der Irak war 1961 der Blockfreien Bewegung beigetreten, einem Zusammenschluss von Entwicklungsländern, der aus der Asien-Afrika-Konferenz von Bandung 1955 hervorgegangen war, sich aber erst 1961 in Jugoslawien konstituiert hatte. Dort plante er auch das Konzept der Internationalen Entwicklungsbank.
In dem Dokument beschreibt er sehr ausführlich die Prinzipien und die Funktionsweise dieser Internationalen Entwicklungsbank. Die banktechnischen Aspekte seien für jeden Bankangestellten leicht verständlich. Entscheidend seien die langfristigen Perspektiven und die politische Ausrichtung der Bank jenseits der Erfahrung von Finanzfachleuten. LaRouche stellte die IDB bei einer Pressekonferenz in Bonn am 27. April 1975 vor. (Eine Übersicht zu seinen Initiativen finden Sie hier).
Im Grunde sollte die IDB durch eine Konkurs-Reorganisation von Internationalem Währungsfond (IWF) und Weltbank entstehen. Wie das geschieht, ist vergleichbar mit der Abwicklung eines produzierenden aber bankrotten Unternehmens. Das heißt, man rettet das, was noch für die Produktion verwendet werden kann, in diesem Fall die Finanzanlagen, die irgendwie realwirtschaftlich von Bedeutung sind. Der Rest wird eingefroren und einem Schuldenmoratorium unterworfen, d.h. alle Zahlungen werden ausgesetzt.
Nach der Reorganisation der Bank sollte man sich auf die entwicklungspolitischen Aktivitäten konzentrieren und alle Fehler vermeiden, die zum Bankrott der Bank oder des Unternehmens geführt haben, sagt LaRouche. Alles, was mit Landwirtschaft, Bergbau und Produktion zu tun hat, bleibt bestehen. Diejenige Finanzstruktur, die ein höheres Produktivitätsniveau hemmt, wird abgeschafft.
Die Ideologie des „Nullwachstums“ oder der „Grenzen des Wachstums“, wie sie von malthusianischen Organisationen wie dem Club of Rome propagiert werden, wird als gefährliches Hirngespinst zurückgewiesen. Stattdessen werden über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren bereits identifizierte Projekte zur wirtschaftlichen Entwicklung gefördert, vor allem im Bereich der Landwirtschaft und der infrastrukturellen Basis für eine massive industrielle Entwicklung.
Gleichzeitig werden technologische Durchbruchsprojekte wie die thermonukleare Fusion und ihr Machbarkeitshorizont definiert und finanziert. Damit bewegt man sich auf ein Szenario zu, in dem Energiekrisen mehr und mehr der Vergangenheit angehören und eine massive Steigerung der industriellen Güterproduktion, aber auch eine Verbesserung der sozialen Produktivität der breiten Bevölkerung, d.h. bessere und hochwertigere Produkte und qualitativ hochwertigere Freizeit, garantiert sind.
Die von der IDB ausgegebenen Kredite sind nicht inflationär, weil der durch sie vermittelte Überschuss der Gesamtproduktion die Kreditmenge übersteigt, mit der diese Produktion erreicht werden kann.
Zu diesem Zweck vereinbaren die Nationen Verträge über die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Staaten, die an solchen Programmen teilnehmen.
Die IDB ist die einzige internationale Kreditagentur, in der auch rational vertretbare Preise für die produzierten Güter vereinbart werden können.
Die Internationale Entwicklungsbank ist also in erster Linie eine Institution für ein internationales Vertragswerk der Wirtschaft von Nationalstaaten. Sie fungiert als Forum für die Ausarbeitung und Verhandlung langfristiger Kreditverträge zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit.
IDB-Kredite ermöglichen es den teilnehmenden Ländern, nationale Kredite an Produzenten und Käufer innerhalb der nationalen Volkswirtschaften zu vergeben. Die Kredite der IDB sind auf Güter beschränkt, die für die Entwicklung bestimmt sind und zu einem moderaten, d.h. nicht inflationären Preis.
Daneben gibt es langfristige Kredite über 10 bis 15 Jahre, die quasi Investitionen der entwickelten Länder in den Entwicklungssektor darstellen. Die Rückzahlung dieser Kredite wird erst nach diesen 10 oder 15 Jahren fällig.
LaRouche gibt ein Beispiel. Japan braucht Nahrungsmittelimporte. Die USA, Europa, Australien und Neuseeland haben die Möglichkeit, Nahrungsmittelüberschüsse für die nationale und regionale Versorgung zu produzieren. Auch die UdSSR hat einen riesigen Getreidegürtel. Japan könnte helfen, die Region um den Brahmaputra und den Ganges zu entwickeln und damit einen Überschuß an Nahrungsmittelproduktion zu erzeugen.
Erste gute Ergebnisse könnten nach 5 bis 6 Jahren erzielt werden, hervorragende Ergebnisse nach 10 bis 15 Jahren. Indem die japanische Industrie Indien, Bangladesch und Pakistan hilft, kann sie dazu beitragen, die nächste Generation beider Regionen zu ernähren.
LaRouche geht sogar noch weiter und sagt, wenn es uns gelänge, einen großen Teil der Bevölkerung des Entwicklungssektors innerhalb von 10 bis 15 Jahren auf dasselbe Produktivitätsniveau zu bringen wie den fortgeschrittenen Industriesektor, dann wären die Vorteile für den fortgeschrittenen Sektor so enorm, dass man sogar auf die Rückzahlung verzichten könnte. Statt eines Kredits hätte man also Entwicklungsgeld geschenkt.
Und selbst wenn der Entwicklungssektor die Kredite zurückzahlen müsste, hätte er nach 15 Jahren Entwicklung keine ernsthaften Probleme damit. LaRouches Berechnungen zeigten, dass innerhalb von etwa 5 Jahren, also von damals gesehen bis 1979, allein die USA Güter für langfristige Entwicklungsprojekte im Wert von 200 Milliarden Dollar exportieren könnten. Der Rest des entwickelten Sektors würde insgesamt etwa 100 Milliarden hinzufügen. Das sind natürlich Dollars aus einer Zeit, die mit der heutigen nicht direkt vergleichbar ist. Es entsprach damals dem gesamten Verteidigungsbudget der NATO und des Warschauer Paktes der vorangegangenen 10 Jahre.
Welche Theorie steckt hinter der Internationalen Entwicklungsbank?
Auch auf die ideelle Ausrichtung der IDB geht LaRouche ausführlich ein.
Die Verhandlungen zur Gründung der IDB sollten von 3 Parteien geführt werden. Einer Gruppe der Entwicklungsländer, angeführt vom algerischen Premierminister Boumediene, einer Gruppe des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW/Comecon) und einer Gruppe, die Nordamerika, Europa und Japan vertritt.
Boumediene war Sprecher der arabischen Opec-Länder bei den Verhandlungen zwischen Europa und Nordamerika über eine Zusammenarbeit bei Energie, Rohstoffen und Nahrungsmitteln. Er war zu jener Zeit auch Sprecher der Blockfreien Bewegung und ein authentischer Wortführer für die Angelegenheiten der Dritten Welt insgesamt.
Auch die Beteiligung von Ländern wie Sudan, Indien, Pakistan und Bangladesch würde dem Thema Entwicklung mehr Gewicht geben. Deshalb hatte LaRouche mit einer ganzen Reihe von Vertretern der sogenannten Dritte-Welt-Regierungen gesprochen und mit seinem Team Lösungspapiere erarbeitet, nach welchen Kriterien die Verhandlungen erfolgreich sein würden.
Bevölkerung und Rohstoffe
Historisch gesehen hat sich seit dem Pleistozän, als sich das menschliche Gen herausbildete und nur einige Millionen Menschen lebten, die Menschheit technologisch auf ein Potenzial von mehreren zehn Milliarden Individuen entwickelt.
Es gab zwar gewisse absolute Grenzen des Bevölkerungswachstums. Aber die Erde war nie und wird nie überbevölkert sein, wie es die John D. Rockefeller III Bewegung immer wieder propagiert, erläutert LaRouche.
Mit der Gründung des Population Council im Jahr 1952 habe Rockefeller die Vorstellung der Überbevölkerung in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt.
Aber: Jede existierende Technologie definiert ja erst, was Ressourcen sind, so LaRouche emphatisch. Diese so definierten Ressourcen sind immer relativ begrenzt verfügbar. Jenseits einer bestimmten Grenze sind die Ressourcen von schlechterer Qualität oder schwerer zugänglich. Dieses Problem wurde jedoch wiederholt durch den Fortschritt und die Einführung neuer Technologien und einer radikalen Neudefinition dessen, was Ressourcen sind, gelöst.
Die Auswirkungen des technologischen und kulturellen Fortschritts führen zu einem erheblichen Anstieg des Bevölkerungsdichtepotenzials und zu einem Anstieg des Pro-Kopf-Energieverbrauchs in der Produktion und in den Privathaushalten.
In den arbeitsintensiven ländlichen Dorfgemeinschaften und ihrer Produktion wird noch viel Kinderarbeit eingesetzt. Daher bringen mehr Kinder ein relativ höheres Pro-Kopf-Einkommen. In den Familien der Industrieländer hat das Kind aber einen längeren Reifeprozess und ist Kinderarbeit weitgehend verbannt. Das Erwachsenwerden erfordert im letzteren Fall einen höheren Einsatz von Kapital und
Kultur/Bildung.
Aber trotz niedrigerer Geburtenraten in Industriestaaten sind das Einkommensniveau und die Überlebensraten pro Familienmitglied deutlich höher, natürlich unter der Voraussetzung, dass bei entsprechender Hygiene und hochwertiger Ernährung die Sterblichkeitsraten sinken können.
Die Annahme, ein Land oder ein Kontinent könne seine wachsende Bevölkerung nicht ernähren, ist nicht nur falsch, sondern eine teuflisch unsinnige Unterstellung, stellt der Autor klar. Denn mit den vorhandenen Technologien könne man nicht nur die eigene Bevölkerung ernähren, sondern auch weitere Teile der Weltbevölkerung.
Die landwirtschaftliche Bevölkerung profitierte außerdem massiv von der industriellen Entwicklung in Form von landwirtschaftlicher Technologie. Dadurch stieg die Produktivität und somit der Anteil der Industriebevölkerung stark an, und die Lebensmittelpreise sanken rapide.
Durch die gesicherte Versorgung besteht die Möglichkeit zu mehr Bildung. Durch den Rückgang der Kinderarbeit steigt die Lebenserwartung des Einzelnen, was wiederum ein höheres Niveau an öffentlicher Ernährung und Freizeitangeboten voraussetzt.
Wirtschaftliche Merkmale
Die Entwicklung der Wissenschaften definiert unmittelbar das Potential für einen positiven Durchbruch der Ressourcengrenzen. Die Entwicklung der Gesellschaften erfordert daher einen steigenden Pro-Kopf-Anteil an Wissenschaftlern und Ingenieuren.
Der technologische Fortschritt wirkt sich auch auf das Wachstum der Produktion und der Exporte aus, von denen letztlich die Möglichkeit zu mehr Entwicklung abhängt.
Zentrales Prinzip der Entwicklung ist die so genannte Neg-Entropie. Diese kann im kognitiven Potential von Wissenschaftlern, Ingenieuren, Industrie und Landarbeitern verortet werden. Die Quelle dieses neg-entropischen Fortschritts in Technologie und Produktion ist die kreative Innovation wissenschaftlicher Arbeit.
Und die Möglichkeit der allgemeinen Assimilation neuer wissenschaftlicher Entdeckungen für die produktive Anwendung und hängt nicht zuletzt von der kognitiven Kompetenz von Ingenieuren und Arbeitern ab.
Die Arbeitskraft hängt also von den kognitiven Kräften ab, neue Technologien zu assimilieren und effektiv umzusetzen; geschieht dies nicht, sinkt die Expansionsrate der Produktion bzw. die Produktivität strebt immer mehr gegen Null. Ein solches System kann nur noch durch Ausbeutung und Eroberung aufrechterhalten werden.
Unter diesem Gesichtspunkt ist es nur verständlich, dass LaRouche sich auf den wichtigsten technologischen Durchbruch konzentrierte, der erzielt werden konnte, nämlich die Verwirklichung der kontrollierten Kernfusion. Er setzte das Jahr 1985 als Zieldatum fest, nach etwa 10 Jahren intensiver Finanzierung dieser Technologie.
Welche Projekte können unmittelbar umgesetzt werden?
In den Entwicklungsländern hat LaRouche drei große Gebiete für massive landwirtschaftliche Entwicklung definiert, nämlich die Rio de la Plata Region von Argentinien, Uruguay und Brasilien, wo der Einsatz von Düngemitteln und Traktoren schnell große Ertragssteigerungen erzählen kann; zweitens die Regionen des asiatischen Subkontinents, also Indien und Bangladesch; drittens der potenzielle Brotkorb Afrikas, die Sahelzone. Bis auf einen kleinen Teil in Ostafrika liegt der Sahel in der Großlandschaft Sudan, die auch die Feuchtsavanne umfasst.
Eine Steigerung der landwirtschaftlichen Ertragsproduktivität pro Hektar und pro Kopf mit relativ geringem Anfangseinsatz der Bevölkerung wäre ein Sprung heraus aus der ständigen Katastrophe der Unterentwicklung. Mit dem Überschuss aus der landwirtschaftlichen Entwicklung würden Wohnungen, sanitäre Einrichtungen, Bildung und andere soziale Bereiche finanziert.
Begleitet wird dieser Prozess durch industrielle Entwicklung der Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas, Kohle und mineralische Rohstoffe. Ein Hauptfokus solle sein, dass alle Teilnehmer der IDB ein Programm haben müssen, um unter Hochdruck kontrollierte thermonukleare Fusionstechnologie zu erreichen, um Rohstoffpreise zu vermeiden, die irgendwann nicht mehr bezahlbar sind. Die Vorschläge für Solarenergie, geothermische Energie usw. hält LaRouche für unsinnig vom Standpunkt der benötigten Menge und Dichte Energie.
Natürliche Ressourcen
LaRouche geht auf bestimmte Denkgewohnheiten ein. Erdöl ist natürlich eine Quelle unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzens, aber zu denken, dass es für immer und ewig ein teures Gut sein würde, sei ein riskantes Hindernis für echte Entwicklung.
Nehmen wir den Irak, der seine Ölreserven nutzt, aber nicht ein Land bleiben will, das sich einzig von seinen Öleinnahmen subventioniert. Er braucht eine landwirtschaftliche Entwicklung, die das Zweistromland wieder nutzbar macht und Nahrungsmittelversorgung für 30 und mehr Millionen Menschen sicherstellen kann. Der Irak braucht also eine industrielle Infrastruktur auf der Basis einer großen Facharbeiterschaft.
Die arabischen sozialistischen Staaten sind durch eine gemeinsame Sprache miteinander verbunden und nutzen natürlich ihren Vorteil des Ölbesitzes als wirtschaftlichen und politischen Hebel. Aber auch die Regierung von Indira Gandhi in Indien, die Regierung von Bangladesh, die Regierung von Sudan, die Regierungen von Indochina seien nicht weniger bestrebt, die Prinzipien der landwirtschaftlichen und industriellen Entwicklung voranzutreiben, sagt LaRouche.
Kampagne des Nullwachstums
Durch riesige Bestechungskampagnen gelang es allerding Rockefeller, Teile der Vereinten Nationen zu bestechen, zum Beispiel Ecosoc, den Economic Social Council. Sie waren dafür verantwortlich, das Festhalten an die Idee des Fortschritts aus der gebildeten Elite in den USA und Großbritannien mehr und mehr zu beseitigen.
Auf diese Weise konnten Europa und Nordamerika neokolonialistische und neoimperialistische Maßnahmen gegen den globalen Süden durchsetzen.
Das vorrangige Vergehen des Kolonialismus und Imperialismus sei nach LaRouche nicht, dass er Rohstoffe extrahiert hat, sondern dass er es unterlassen hat, die Qualität der landwirtschaftlichen und industriellen Arbeitskräfte auf ein Niveau zu entwickeln, das mit dem der entwickelten Länder vergleichbar ist.
Die Entwicklung der Produktivkräfte, d.h. der eigentlichen Reichtumsbildner der Bevölkerung, im Entwicklungssektor erfordert eine massive Zufuhr von Kapitalgütern der Industriekapazitäten der Industrieländer. Dem haben sich die Industriestaaten verweigert.
Es gibt keine rationale Grundlage für das Argument, erklärt LaRouche in dem IDB-Bericht, die Dritte Welt könne ja durch den Verkauf hochpreisiger Rohstoffe genügend Kapital erwirtschaften oder durch Besteuerung die entsprechenden Mittel aufbringen. Beides wäre fatal: Ersteres würde zu einer Strangulierung des Wohlstands in den Industrieländern führen, letzteres zu einer Verschärfung der Armut in den Entwicklungsländern.
Es gibt also nur eine Lösung: die massive Ausweitung der Produktion im Industriesektor, um genügend Kapitalgüter zur Verfügung zu stellen, damit der Entwicklungssektor und seine Bevölkerung zu einer modernen produktiven gesellschaftlichen Kraft werden können.
Dazu dient die Internationale Entwicklungsbank als zentrale Institution.
Vertiefendes Material zu LaRouches Initiativen und seiner Wirtschaftskonzeption:
https://www.solidaritaet.com/neuesol/2022/36/initiativen.htm
https://www.bueso.de/vier-gesetze
Dieser Text entstand für einen Vortrag der sechsteiligen Studiengruppe: Was wollen die BRICS? Wie kann sich Deutschland wieder entwickeln? Wenn Sie die Vorträge als Video anschauen möchten, schreiben Sie uns bitte unter info@bueso.de
Einladungstext:
Die Welt befindet sich derzeit in einem beispiellosen Umbruch: Die alte neoliberale Weltordnung funktioniert nicht mehr und der Versuch, nach dem Ende des Kalten Krieges die sogenannte „regelbasierte Ordnung“ durchzusetzen – also die unangefochtene amerikanische Hegemonie mit Europa als Vasall – ist gescheitert.
Als Reaktion organisieren sich die Nationen des Globalen Südens zu einem neuen System, das in den BRICS seinen Rahmen hat. Das sind Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sowie Ägypten,
Äthiopien, Indonesien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Diese Staaten sind entschlossen, die Epoche der 500jährige Kolonialzeit endgültig hinter sich zu lassen und ihre eigene Entwicklung zu verwirklichen.
Deutschland muß diese tektonischen Veränderungen nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern mit diesen Nationen kooperieren. Darin liegt unsere große Chance, auch unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und unsere Kultur wieder in Ordnung zu bringen.
Wer wissen will, was es mit den BRICS auf sich hat und welches neue System da entsteht, ist eingeladen, an einer sechswöchigen Serie vonVorträgen teilzunehmen, die die Geschichte der BRICS und die Prinzipien behandelt, auf denen das neue entstehende System aufgebaut ist. Unsere Zukunft bekommt dadurch wieder ein Perspektive – eine gute Nachricht für alle jungen Menschen!
01.02.2025 Die wirkliche Zeitenwende: 500 Jahre Kolonialismus sind vorüber. Hat Europa etwas Positives beizutragen?
08.02. Das kommende Raumfahrzeitalter. Der extraterrestrische Imperativ – alles ist möglich!
15.02. Die Prinzipien des neuen Kreditsystems. Von der Internationalen Entwicklungsbank zur Neuen Entwicklungsbank der BRICS
22.02. Die Bedeutung der Energieflußdichte für die Produktivität: Wird Deutschland hoffnungslos abgehängt?
01.03. Die Kultur als Basis des Denkens. Deutschland im Dialog mit der Globalen Mehrheit
08.03. 2025 das Jahr, in dem Deutschland aufwacht?