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Liberaler US-Journalist greift Obamas Gesundheitspläne wegen "Euthanasie" an

Auch wenn die hiesigen Medien behaupten, es handele sich bei dem Widerstand in den USA gegen die Gesundheitspläne der amerikanischen Regierung um rechte Kreise, die einfach gegen eine staatliche Gesundheitsversorgung Sturm laufen, ist die Realität sehr viel anders. Das beschreibt auch  Lee Siegel, ein bekannter amerikanischer Autor mehrerer Bücher und liberaler Literaturkritiker, der für seine Arbeit 2002 mit dem National Magazine Award ausgezeichnet wurde, in einem Artikel im Blog "The Daily Beast". Darin greift Siegel Obamas Gesundheitsreform unter der Überschrift  "Obama´s Euthanasia Mistake" scharf an und prophezeit, dass der "Euthanasieaspekt" des Gesetzes zu dessen Scheitern beitragen wird.

Siegel schreibt: "Man darf sich nichts vormachen. Es ist eine von Obamas Prioritäten, festzulegen, welche Behandlungen am Ende eines Menschenleben kosteneffektiv sind und welche nicht. Dies ist einer der wichtigen Schritte, mit denen er Geld sparen und die allgemeine Gesundheitsversorgung bezahlbar machen will." Es seien aber gerade die Armen und Hilflosen, die eigentlich von einer Reform profitieren sollten, die dann Opfer einer solchen Politik würden. Ihnen würde damit der Zugang zu teuren, lebensverlängernden Technologien verwehrt.  "Das System wird dadurch belastet? Dann muß man anderswo Geld sparen," stellt Siegel völlig richtig fest.

Bei der Frage nach dem Ursprung von Obamas "Pragmatismus" führt Siegel Obamas Zeit als Dozent an der Law School der University of Chicago an, wo das Umfeld durch Leute wie Richard Posner und Cass Sunstein geprägt war. Richard Posner, Richter am US-Bundesgerichtshof sei dort die einflussreichste Person, ein erklärter Anhänger von Euthanasie und Eugenik. Cass Sunstein, Obamas Kandidat als oberster Regulierer,  sei ein Anhänger Posners und wolle die restliche Lebenserwartung bei der Festlegung von neuen Bestimmungen einbeziehen. "In anderen Worten, Sunstein glaubt, dass das Leben eines jungen Menschen mehr wert ist, als das eines älteren. Dies hätte offensichtlich radikale Auswirkungen auf die Überlegungen zu den letzten Jahren eines Menschen."*

Siegel schreibt, er bedauere sehr, sagen zu müssen, daß die Attacken der Rechten "unangenehm nah" an der Wahrheit seien. Er ruft Obama auf, sofort und unmißverständlich von diesen Plänen Abstand zu nehmen. Diese Menschen, die jetzt protestierten, hätten sehr verständliche Ängste und seien alles andere als rechte Fanatiker. Sie hätten jedoch das vor Augen, was man wohl als "die einzige universelle Wahrheit" bezeichnen könne: "Kein Mensch will sterben."

[i]* Sunstein soll nach der Rückkehr des Kongresses aus den Ferien am 8. September vom US-Senat in seinem neuen Amt bestätigt werden. [/i]

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