Am 29. Oktober hat die „Ältestengruppe“ (Elders), eine im Jahr 2007 von Nelson Mandela gegründete Versammlung ehemaliger Staatschefs und Diplomaten, einen Aufruf an Präsident Trump gerichtet. Darin fordert sie ihn auf, seinen Einfluss auf Israel geltend zu machen, um die Freilassung des Palästinenserführers Marwan Barghouti zu erzwingen.
In der Erklärung der „Elders“ heißt es: „Wir fordern heute die sofortige Freilassung des Palästinenserführers Marwan Barghouti aus israelischer Haft als wichtigen Schritt zur Wiederbelebung einer dauerhaften Zwei-Staaten-Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt. Wir ermutigen Präsident Trump, seine Freilassung zu fordern und dabei die Gelegenheit zu nutzen, die sich durch das fragile Waffenstillstandsabkommen in Gaza bietet. Barghouti spielt eine wichtige Rolle als einigende Persönlichkeit, dessen Ruf als Befürworter einer Zwei-Staaten-Lösung während seiner 23-jährigen Haftzeit gewachsen ist.“
Die Elders verurteilen außerdem „die Misshandlung, einschließlich Folter, von Barghouti und anderen palästinensischen Gefangenen, von denen viele willkürlich inhaftiert sind. Die israelischen Behörden müssen ihrer Verantwortung gemäß dem Völkerrecht nachkommen und die Menschenrechte der Gefangenen schützen.“ Zu den Unterzeichnern dieser Erklärung gehören Juan Manuel Santos, ehemaliger Präsident Kolumbiens, Gro Harlem Brundtland, ehemalige Ministerpräsidentin Norwegens, Helen Clark, ehemalige Ministerpräsidentin Neuseelands, Elbegdorj Tsakhia, ehemaliger Präsident und Ministerpräsident der Mongolei, Ellen Johnson Sirleaf, ehemalige Präsidentin Liberias, Mary Robinson, ehemalige Präsidentin Irlands, und Ernesto Zedillo, ehemaliger Präsident Mexikos.
Bereits im Jahr 2008 hatten sich 45 % der Israelis für die Freilassung von Barghouti ausgesprochen, darunter Ami Avalon, ehemaliger Chef des Shin Bet, Efraim Halevy, ehemaliger Chef des Mossad, sowie mehrere Offiziere der israelischen Streitkräfte, die 2002 an seiner Festnahme beteiligt waren. Internationale Rechtsexperten und Beobachter haben erklärt, dass Barghoutis Prozess nicht den internationalen Rechtsstandards entsprach und nicht fair war. Barghouti unternahm keine Anstrengungen, sich vor Gericht zu verteidigen, und erklärte, dass er die Autorität des Gerichts nicht anerkenne. Viele haben Barghouti als den „palästinensischen Nelson Mandela“ bezeichnet.
Quelle: eirna.de
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