von Helga Zepp-LaRouche
Rede bei der Konferenz "Dialog statt Waffen - überparteilich gegen den Krieg", die vom Ostdeutschen Kuratorium der Verbände e.V. (OKV) am 27. März 2023 in Berlin veranstaltet wurde.
Die "regelbasierte" Ordnung implodiert und verliert ihre Dominanz. Die westliche Oligarchie steht vor einem Scherbenhaufen: Millionen von Menschen protestieren im Westen für Frieden und Sicherheit, während gleichzeitig das eigene spekulative Finanzsystem zusammenbricht. Zudem wächst auch international der Widerstand gegen die unipolare Weltsicht - der Beginn einer „Globalen Mehrheit“, die für Aufbau und Kooperation steht. Es ist nun an der Zeit, daß sämtliche Länder der Welt die Lösungen von Lyndon LaRouche verstehen lernen und umsetzen.
Für jeden Nicht-Monetaristen war immer klar, dass die Zentralbanken beim ersten Anzeichen einer systemischen Gefahr die Inflationsbekämpfung vergessen und wieder massiv Liquidität pumpen würden. Am 22.3. kündigte die Fed praktisch das Ende der „Quantitativen Straffung“ an, indem sie die Zinssätze nur um 0,25% anhob und künftige Erhöhungen ausschloß. Die EZB wird diesem Beispiel folgen, denn EZB-Chefin Christine Lagarde gab keine Zinsen-Vorwarnung und versprach soviel Liquidität wie erforderlich.
Der Berliner "Klima"-Volksentscheid, in den oligarchische Interessen 1,2 Millionen Euro investiert haben, darunter Gelder von "philantropischen" Umweltstiftungen aus den USA, ist gescheitert, und das sehr deutlich. Das erforderliche Quorum von 25 % aller Wahlberechtigten in Berlin (607.518 Stimmen) wurde bei weitem nicht erreicht; es fehlten fast 170.000 Stimmen.
Von Alexander Hartmann und Claudio Celani
Am Wochenende des 18.-19. März erging aus New York, London und Brüssel Anweisung an Bern und Zürich, die Credit Suisse (CS) um jeden Preis zu retten. Der unaufhaltbare Run auf die Einlagen und die Erosion des Eigenkapitals trieben den einstigen Schweizer Riesen auf die Zahlungsunfähigkeit zu, und die hätte angesichts der Derivatgeschäfte amerikanischer Großbanken mit der CS eine Systemkrise ausgelöst.
Auf dem 28. Gipfeltreffen der iberoamerikanischen Staats- und Regierungschefs in Santo Domingo (Dominikanische Republik) erklärte der argentinische Präsident Alberto Fernández den Vertretern von 22 Ländern: "So wie sich die Dinge entwickeln, mit einer derartigen Finanzkonzentration, mit so vielen Spekulationsspielen, sollten wir verstehen, dass das derzeitige Finanzsystem nicht mehr gerettet werden darf. Wir müssen es drastisch ändern". Die Realität ist, dass "die Globalisierung in der Krise steckt, zerbrechlich erscheint und der Finanzkapitalismus die Wirtschaft erzittern lässt".
26.3.: Ein erfreuliches Ergebnis - Klima-Volksentscheid gescheitert!
Der Zusammenbruch der Credit Suisse hat die strikte Bankentrennung ("Glass-Steaall-Gesetz") wieder in den Mittelpunkt der politischen Debatte in der Schweiz gerückt. Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Roger Nordmann, forderte die Wiederaufnahme des "Trennbanken"-Vorschlags von 2009, der 2014 vom Ständerat abgelehnt wurde. Die Grüne Partei unterstützte die Idee. Die SVP hingegen, die sich damals für Glass-Steagall einsetzte, zögert nun.
In einem Interview mit TASS am 23.3. sagte Helga Zepp-LaRouche, die westlichen Institutionen unterschätzten "immer noch völlig die Tatsache, dass es gerade jetzt eine mächtige Renaissance des blockfreien Geistes gibt". Chinas Friedensvorschlag werde "nicht nur von Russland unterstützt, sondern vom gesamten globalen Süden".