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NAWAPA – ein Jahrhundertprojekt zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise

Präsident Franklin Roosevelts erfolgreichstes Projekt im Rahmen des New Deal war die berühmte Tennessee Valley Authority (TVA) für den Bau von Wasser-, Energie- und Verkehrsinfrastruktur, die weltweit als Vorbild diente. Lyndon LaRouche kündigte am 25. Juli eine Mobilisierung an für den Bau der „TVA des 21. Jahrhunderts" - die Nordamerikanische Wasser- und Strom-Allianz (NAWAPA) -, um die Wirtschaft in den USA und der übrigen Welt wieder in Gang zu bringen. Beim NAWAPA-Projekt geht es um zwei wesentliche Faktoren der Produktivität für den Fortschritt der menschlichen Wirtschaft: die Infrastruktur und die Energieflußdichte.

NAWAPA ist ein System von Dämmen und Kanälen zwischen dem Mississippi und den Rocky Mountains, das die riesigen wilden Regionen im Mittleren Westen der USA transformieren wird. Nach den ursprünglichen Plänen, die in den 60er Jahren von der Ingenieursfirma PARSON in Pasadena/Kalifornien ausgearbeitet wurden, könnte NAWAPA für die kommenden 100 Jahre eine ausreichende Wasserversorgung für den Kontinent sicherstellen. Das aufgefangene Wasser würde ausreichen, um ca. 220.000 km² zu bewässern, was einem rund 60 km breiten Landstreifen entspräche, der sich mit einer Gesamtlänge von 4000 km über die gesamte Länge der USA noch 800 km weit in den Landwirtschaftsgürtel Kanadas und 300 km weit nach Mexiko hinein erstrecken würde. Durch die Zuleitung von rund 25 Mrd. m³ Wasser nach Mexiko ermöglicht es der Plan alleine in diesem Land, achtmal soviel Land zu bewässern wie der Assuan-Staudamm in Ägypten. Nach diesem ursprünglichen Vorschlag würde Kanada rund 27 Mrd. m³ nutzbares Trinkwasser erhalten, die Vereinigten Staaten rund 96 Mrd. m³.

NAWAPA beginnt mit dem Bau einer Serie von Dämmen in Alaska und im kanadischen Yukon-Territorium, mit denen das Wasser einer Reihe von Strömen aufgefangen wird, die durch dieses weitgehend unerschlossene Gebiet fließen. Ihr Einzugsgebiet umfaßt 3,3 Mio. km² mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von rund 1000 mm.

Ein großer Teil des auf diese Weise eingefangenen Wassers würde dann in ein vom Menschen verändertes, 800 km langes, 16 km breites und 100 m tiefes Reservoir geleitet werden, dem südlichen Teil der Rocky-Mountain-Graben genannten natürlichen Schlucht in der kanadischen Provinz British Columbia. Dies würde erreicht durch eine Reihe miteinander verbundener Tunnel, Kanälen, Seen, Dämmen und sogar Hebewerken, weil der Graben selbst in etwa 1000 m Höhe verläuft.

Östlich davon würde ein 10 m tiefer Kanal von diesem Graben zum Lake Superior (Oberer See) führen, um im gesamten System der großen Seen von Duluth bis Buffalo eine konstante Wasserhöhe sicherzustellen und zu dessen Reinigung beizutragen. Südlich des Rocky-Mountain-Grabens, im mittleren Idaho und südöstlichen Washington, würde eine Reihe von Wasserkraftwerken die Täler des Clearwater River und des Clearwater North Fork River sowie die Unterläufe des Salmon River und des Snake River mit Energie versorgen. Die Wasserführung des Columbia River würde nach Bedarf aus den anderen Flüssen, die die Verbindung zum Reservoir im Rocky-Mountain-Graben bilden, ergänzt und reguliert, um Überschwemmungen zu vermeiden. An den Hängen der Rocky Mountains würden durch NAWAPA Aquädukte und Reservoire entstehen, die die Ebene des Llano Estacado und das untere Becken des Rio Grande und über bestehende Flüsse die Bundesstaaten New Mexiko, Texas, Colorado, Kansas, Nebraska Oklahoma sowie Mexiko mit Wasser versorgen würden.

Der Abfluß aus dem Rocky-Mountain-Graben und dem Clearwater-System würde auch die US-Bundesstaaten Idaho, Oregon, Utah, Nevada, Kalifornien und Arizona sowie die mexikanischen Staaten Baja California, Chihuahua und Sonora versorgen. Durch einen Aquädukt bei Trout Creek/Utah würde hochwertiges Wasser nach Südkalifornien und Baja California gebracht und dort die Zerstörung des Bodens aufhalten, die durch die Verwendung des stark mineralhaltigen Wassers des Colorado zur Bewässerung entstanden ist.

Zum Hintergrund von Infrastrukturprojekten wie der Eurasischen Landbrücke und des NAWAPA-Projekts

In seinem Buch [i]„The Biosphere"[/i] von 1926 (1986 auf englisch erschienen) äußerte sich der russische Geobiochemiker [i]Wladimir Wernadskij[/i] zu den Eigenschaften lebender Materie und der Biosphäre. Im Gegensatz zu den diversen malthusianischen und grünen Propagandisten, die den Menschen am liebsten von der Erde verbannen wollen, sieht Wernadski den vernunftbegabten Menschen als notwendige geologische Kraft. So wie über Jahrmillionen die Lebensprozesse der Biosphäre immer größere Teile der Erdkruste durchdrungen und geformt haben, vervollkommne der Mensch, der sich seiner Vernunft bedient, auf gesetzmäßige Weise die Biosphäre. Diese höhere Ebene bezeichnet er als Noosphäre.

„Infolge dieser Strahlungen dringt Energie in die Substanz der Biosphäre ein - sie wird aktiv, sie sammelt und verteilt die Energie in Form von Strahlung und verwandelt sie in den irdischen Lebewesen schließlich in freie Energie, mit der diese Arbeit leisten können...

Irdische Lebewesen sind das Ergebnis eines komplizierten kosmischen Prozesses - sie bilden einen regulären und notwendigen Teil eines harmonischen kosmischen Mechanismus, in dem, wie wir wissen, kein Platz für Zufall ist...

Es gibt in der Erdkruste kein nennenswertes Gleichgewicht, das vom Leben unbeeinflußt wäre, welches unauslöschliche Spuren in der gesamten Chemie der Erdkruste hinterläßt. Leben ist somit keine Zufallserscheinung außerhalb der Erdkruste. Es ist Teil der Struktur und des Mechanismus der Erdkruste, worin es wesentliche Funktionen erfüllt, die für die Existenz dieses Mechanismus notwendig sind...

Ein lebender Organismus der Biosphäre muß empirisch als ein besonderer Körper untersucht werden, der sich nicht vollständig auf uns bekannte physikalische und chemische Systeme reduzieren läßt... Diese von vielen Wissenschaftlern gestellte Aufgabe könnte sich als ebenso illusorisch herausstellen wie das Problem der Quadratur des Kreises. Im Bereich der Biologie sind wir mehr als einmal auf solche Probleme gestoßen...

Leben, das in die abstrakte Zeit und den abstrakten Raum der Mathematik übertragen wird, ist eine Fiktion, eine Schöpfung unseres Verstandes, welche nicht der Realität entspricht."

Unter der Überschrift [i]„Einige Worte über die Noosphäre"[/i] wendet sich Wernadskij im Schlußteil des Buchs der einzigartigen Rolle zu, die der Mensch in der Noosphäre spielt:

„Besonders ein Mensch von Vernunft und klug gelenkter Entschlußkraft kann direkt oder indirekt Felder erreichen, die jedem anderen Lebewesen unzugänglich sind... Eine solche Eigenschaft des homo sapiens kann nicht als zufällig betrachtet werden. Es gibt keinen einzigen Winkel auf der Erde, wo der Mensch notfalls nicht überleben könnte...

Die Kraft des Menschen ist nicht mit seinem Körper, sondern mit seinem Gehirn, seinen Gedanken und seiner vom Geist gelenkten Arbeit verbunden. In der geologischen Geschichte der Biosphäre eröffnet sich dem Menschen eine große Zukunft, wenn er dies erkennt und seinen Verstand und seine Arbeit nicht in die Selbstzerstörung führt.

Der Mensch strebt über die Grenzen seines Planeten hinaus - ins Weltall. Und das wird ihm wahrscheinlich gelingen... Die Ideale unserer Demokratie entsprechen einem spontanen geologischen Prozeß, den Naturgesetzen - der Noosphäre. Deswegen können wir zuversichtlich in die Zukunft schauen... Sie liegt in unseren Händen. Wir sollten sie nicht vorbeigehen lassen."

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