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Neonazi-Muster bei Attentat auf Cristina Fernandez de Kirchner

Das versuchte Attentat auf die ehemalige argentinische Präsidentin und jetzige Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner am 1.9. vor ihrem Wohnhaus in Buenos Aires war ein Schock für das Land. Glücklicherweise versagte die Bersa-Pistole vom Kaliber 32, womit der 35jährige Fernando Sabag Montiel zweimal aus nächster Nähe auf ihr Gesicht zielte. Sonst wäre sie sofort tot gewesen.

In einer landesweit ausgestrahlten Rede erklärte Präsident Alberto Fernandez am Abend, dies sei der schlimmste Vorfall im Land seit der Rückkehr zur Demokratie 1983, und erklärte den nächsten Tag zum Feiertag, damit die Bürger in „Frieden und Harmonie“ auf die Straße gehen konnten, um die Vizepräsidentin zu unterstützen und den Gewaltakt zu verurteilen. Fast eine Million Menschen folgten seinem Aufruf in Buenos Aires und füllten die historische Plaza de Mayo, Zehntausende demonstrierten in anderen Städten. Es war eine beispiellose Massenmobilisierung.

Die Nachrichtenagentur EIR schreibt dazu in ihrem Nachrichtenbrief Strategic Alert, es wäre "ein tragischer Fehler, den Anschlag der Innenpolitik zuzuschreiben. Die innenpolitische Situation ist zwar sehr polarisiert. Die regierende Koalition der „Front für alle“ hat turbulente Monate hinter sich, mit größeren Kabinettsumbildungen und Kursänderungen in der Wirtschaftspolitik wegen der unkontrollierten Inflation und gefährlich schrumpfenden Währungsreserven. Trotz dieser Schwierigkeiten arbeitet Fernández daran, Argentiniens Mitgliedschaft in der BRICS-Gruppe zu sichern und Bündnisse mit Nationen zu stärken, die von der „regelbasierten Ordnung“ nicht begeistert sind.

Cristina Fernández de Kirchner, selbst zweimalige Präsidentin und eine starke politische Führungspersönlichkeit, stand in den letzten zwei Wochen im Zentrum eines politischen Sturms, nachdem ein Staatsanwalt für sie wegen angeblicher Korruption eine zwölfjährige Haftstrafe und ein lebenslanges Politikverbot gefordert hatte. Die Massenmedien und die vom ehemaligen neoliberalen Präsidenten Mauricio Macri kontrollierte rechte Opposition haben gegen sie ein Klima von Feindseligkeit und Haß geschaffen.

Dennoch machen die ersten Ermittlungen deutlich, daß es sich nicht um eine lokale Angelegenheit handelt, sondern um das gleiche Muster wie bei den Massenmorden in Buffalo/New York, im vergangenen Mai, dem Massaker in einer Moschee in Christchurch, Neuseeland, im März 2019 und vielen anderen Fällen, bei denen die Täter Neonazi-Anhänger des ukrainischen Asow-Bataillons waren. Der in Brasilien geborene, eingebürgerte Argentinier Sabag Montiel war mit den Symbolen des Asow-Nazi-Regiments, dem Sonnenrad, dem Asow-Hakenkreuz und dem deutschen Eisernen Kreuz tätowiert. Auf Facebook hatte er „Likes“ für neonazistische und okkulte Gruppen, und seine Freunde beschrieben ihn als unberechenbar und Fan von „Death Metal“-Musik. Die Ermittler prüfen derzeit, ob das Attentat auf Kirchner möglicherweise statt von einem Einzeltäter von einer kleinen Gruppe von Nazi-Sympathisanten geplant worden war."

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