06131-237384info@bueso.de

Seidenstraßenbesuch: Xi Jinping in Osteuropa und Zentralasien

Präsident Xi Jinping wird vom 17.-22. Juni auf Staatsbesuch in Serbien, Polen und Usbekistan sein und anschließend am 23./24. Juni beim 15. SCO-Treffen in Taschkent teilnehmen. Wie die Nachrichtenagentur [i]Xinhua[/i] berichtet, war Serbien das erste Land Mittel- und Osteuropas, das 2009 eine strategische Partnerschaft mit China beschloß. Serbien nahm auch an der Militärparade zum Ende des 2. Weltkrieges in Beijing letzten September teil. Polen ist Chinas größter Handelspartner in Mittel- und Osteuropa und als einziges Land der Region der AIIB (Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank) beigetreten. Beim SCO-Gipfeltreffen werden voraussichtlich Indien und Pakistan als Vollmitglieder aufgenommen werden.

Laut [i]Xinhua[/i]a wird sich Xi bei seinem Besuch in diesen Schlüsselländern auf die Umsetzung der „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative konzentrieren. Auch die SCO[footnote]SCO = Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit wurde 2001 gegründet. Gegenwärtig gehören ihr China, Rußland, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan an. Die SCO ist die weltweit größte Regionalorganisation, die rund ein Drittel der Weltbevölkerung umfaßt.[/footnote] biete eine besonders wichtige Plattform, um Chinas Seidenstraßeninitiative mit Rußlands Bestreben im Rahmen der Eurasischen Wirtschaftsunion zusammenzuführen.

Die Nachrichtenagentur [i]Bloomberg[/i] berichtete am 15. Juni unter der Überschrift „China gibt jährlich mehr für Infrastruktur aus als die USA und Europa zusammen“. Zwischen 2008 und 2013 seien die Nettoausgaben für Infrastrukturinvestitionen in den USA, Großbritannien, Italien, Australien, Südkorea, Brasilien, Indien, Rußland, Mexiko und Saudi-Arabien zurückgegangen. Mit einer Karte wird gezeigt, daß Chinas jährliche Infrastrukturinvestitionen zwischen 1992-2013 bei 8,6% des jährlichen Bruttoinlandsproduktes lag, während die USA, Kanada und Westeuropa bei 2,5% lagen, Indien bei 4,9% und die Länder des „entwickelten“ Asiens bei 4,6%. Der Weltdurchschnitt betrug 3.5%.

Einige Leute erkennen offenbar die Zeichen der Zeit: Die beiden früheren Premierminister Englands und Frankreichs, Gordon Brown und Jean-Pierre Raffarin unterstützten beim Chinesisch-europäischen Unternehmergipfel (SEES) in London Chinas „Ein Gürtel, eine Straße“-Initiative. Brown hob hervor, daß die chinesische Seite über „die Vorteile der Konvergenz sprechen – die Annäherung der Interessen und der gemeinsamen Interessen der übrigen Welt“. Dies sei auch Europas Ausrichtung. Raffarin begrüßte die Initiative als große internationale Infrastrukturinvestition, für die man zusammenarbeiten müsse.

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN