Am 25. Oktober 2025 sprach Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz vor Zehntausenden Menschen aus über 90 Ländern über Kardinal Nikolaus von Kues (1401-1464) und dessen „Theologie der Hoffnung“. Er hob Cusas zentrales Konzept des Zusammenfalls der Gegensätze hervor und betonte dessen enorme Bedeutung für die Gegenwart. Der Papst sprach pointiert von „einer nicht weniger turbulenten Zeit – dem 15. Jahrhundert“, als „viele seiner Zeitgenossen in Angst lebten; andere sich für neue Kreuzzüge rüsteten“. Cusa hingegen „glaubte an die Menschheit. Er verstand, dass es Gegensätze gibt, die zusammengehalten werden müssen.“ Der Papst forderte eindringlich: „Lasst uns zu einem Volk werden, in dem Gegensätze zur Einheit gebracht werden“; auch wenn es noch nicht existiert, „müssen wir mit Cusa auf das hoffen, was noch nicht sichtbar ist,“ eine Zukunft, die der Würde des Menschen würdig ist. (Quelle: Vatican News)
Das Aufgreifen der bahnbrechenden Konzepte von Kardinal Nikolaus von Kues durch Papst Leo XIV. ist ein wichtiger Fortschritt für die Kräfte, die sich für den Frieden einsetzen. Kues‘ Konzept ist es, auf einer höheren Ebene nach der Überwindung von Differenzen zu suchen und voranzuschreiten.
Helga Zepp-LaRouche, eine Expertin für Nikolaus von Cusa, gründete 2020 eine Vereinigung, die sie „Komitee für den Zusammenfall der Gegensätze“ nannte, basierend auf Cusas Idee der „coincidentia oppositorum“ (Koinzidenz der Gegensätze). Diese Organisation wurde zum Vorläufer der Internationalen Friedenskoalition (IPC), die im Juni 2022 auf Initiative von Zepp-LaRouche gegründet wurde und nun als wichtige Plattform für den weltweiten Dialog fungiert (immer freitags zoom-Diskussion).
Lesen Sie mehr dazu: "Die revolutionäre Denkmethode des Nikolaus von Kues", Helga Zepp-LaRouche (2020)
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