Der russische Präsident Wladimir Putin traf am 17.1.25 im Kreml mit seinem iranischen Amtskollegen Masoud Peseschkian zusammen, um das weitreichende und lang verhandelte umfassende strategische Partnerschaftsabkommen zwischen den beiden Ländern zu unterzeichnen, das für 20 Jahre in Kraft bleiben wird. Das Abkommen wurde nach 20 bis 30 Gesprächsrunden über einen Zeitraum von 4 bis 5 Jahren abgeschlossen und wird nach Putins Worten die bilateralen Beziehungen auf „eine neue Ebene“ heben.
Präsident Peseschkian übermittelte Putin besondere Grüße des Obersten Führers Ali Chamenei, der mitteilte, wie wichtig es für den Iran sei, eng mit Russland zusammenzuarbeiten. Dieses neue Abkommen ersetzt das ursprüngliche Abkommen aus dem Jahr 2002 und ist eine umfassende Darstellung aller Aspekte ihrer bilateralen Beziehungen, die sich mit wichtigen Fragen auf der internationalen Bühne sowie in Bereichen wie Energie, Verteidigung, industrielle Entwicklung, Handel und Investitionen, Technologietransfer, Wissenschaft und Technik sowie wirtschaftliche Zusammenarbeit befassen. Ein wichtiger Bestandteil des letzteren ist der Internationale Nord-Süd-Transportkorridor (INSTC).
Das Abkommen unterstreicht, dass die erwartete Unterzeichnung eines vollständigen Freihandelsabkommens zwischen dem Iran und der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) erheblich zur Ausweitung der bilateralen Handelsbeziehungen beitragen wird. In der Pressekonferenz, die auf ihre Gespräche folgte, betonte Präsident Putin, dass die beiden Länder bei gegenseitigen Abrechnungen fast vollständig auf nationale Währungen umgestellt haben und „sich bemühen, stabile Kanäle für die Zusammenarbeit im Bankwesen aufzubauen, und daran arbeiten, ihre nationalen Zahlungssysteme zu verknüpfen“. Beide Länder stehen ganz oben auf der Liste der westlichen Sanktionen. Er wies darauf hin, dass der Bau von zwei neuen Blöcken des Kernkraftwerks Buschehr durch Rosatom einen bedeutenden Beitrag zur Energiesicherheit des Iran leisten, das nationale Wirtschaftswachstum ankurbeln und iranischen Haushalten und Unternehmen eine zuverlässige Stromquelle bieten werde.
Die beiden Staats- und Regierungschefs betonten, sie hätten in den meisten außenpolitischen Fragen eine gemeinsame Sichtweise. Putin berichtete, er halte Peseschkian über die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt auf dem Laufenden und sie würden sich regelmäßig über den Südkaukasus und den Nahen Osten beraten. Ihre Zusammenarbeit wird durch die Mitgliedschaft beider Länder in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit und in der BRICS-Gruppe noch verstärkt. Für beide ist es von entscheidender Bedeutung, dass der israelisch-palästinensische Konflikt durch Vereinbarungen beigelegt wird.
Quelle: eirna.de
Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,
deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!
JETZT UNTERSTÜTZEN