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Russisches Orchester gibt Konzert im Amphitheater von Palmyra

Das Orchester des St. Petersburger [i]Mariinski-Theaters[/i] gab am 5. Mai im Amphitheater der altrömischen Stadt in Syrien ein bewegendes Konzert unter dem Motto „Ein Gebet für Palmyra: antike Wände mit Leben erfüllen“. Das Konzert wurde von [i]RT[/i] übertragen und von Millionen Menschen in aller Welt mitverfolgt.

Es war dem Gedenken all jener gewidmet war, die ihr Leben durch Terroristen verloren haben, insbesondere dem Andenken des syrischen Archäologen Dr. Chaled Al-Asaad (1934-2015), der 40 Jahre lang Verwalter der Antiquitäten von Palmyra war und im vergangenen August von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ öffentlich enthauptet wurde, weil er sich geweigert hatte, ihnen antike Statuen zur Zerstörung auszuliefern, und des jungen Offiziers der russischen Sondereinsatztruppen, Alexander Prochorenko, der Mitte März während des Kampfs um Palmyra getötet worden war, als er von Terroristen umringt russische Luftschläge auf seine eigene Position angefordert hatte. Er wurde posthum zu einem Helden Rußlands ernannt, und seine Leiche in die Heimat überführt.

Das Konzert wurde von Walerij Gergiew dirigiert, dem Leiter des Orchesters des [i]Mariinski-Theaters[/i] und der Münchner Philharmoniker. Die wichtigsten Solisten waren Pawel Miljukow (Geige) und Sergej Rodulgin (Cello) - letzterer ist der künstlerische Direktor des [i]Hauses der Musik[/i] in St. Petersburg. Zur russischen Delegation gehörte auch der Direktor der Petersburger [i]Eremitage[/i], Michail Piotrowski, und es waren Vertreter Chinas, Simbabwes und Serbiens anwesend.

Auf dem Programm standen Johann Sebastian Bachs [i]Chaconne[/i], die 1. Sinfonie von Sergej Prokofjew, und ein Auszug aus der Oper „Nicht Liebe allein“ des zeitgenössischen russischen Komponisten Rodion Schtschedrin (dem Witwer der berühmten russischen Ballerina Maja Plissezkaja). Als Gergiew die Stücke des Programms vorstellte, wies er darauf hin, daß Prokofjew seine Sinfonie „zu Ehren der großen Meister der Vergangenheit - Mozart, Haydn, Beethoven“ komponiert habe, deren Werke „Optimismus und Hoffnung ausdrücken“.

Zu Beginn des Konzerts übermittelte der russische Präsident Wladimir Putin seine Grüße per Videoschaltung aus Sotschi. Er verurteilte den Terrorismus und äußerte seine Anerkennung für das Konzert, das er als ein „Geste der Dankbarkeit, der Erinnerung und der Hoffnung“ bezeichnete. „Ich betrachte dies als eine Erinnerung an alle Opfer des Terrors und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, egal wo und wann sie begangen wurden, und natürlich auch als eine Hoffnung, nicht nur auf die Neubelebung Palmyras als kulturelles Erbe der gesamten Menschheit, sondern auch als Hoffnung für die moderne Zivilisation insgesamt, dieses schreckliche Schicksal des internationalen Terrorismus zu überwinden.“

Er dankte den Musikern und unterstützenden Teilnehmern. „Die heutige Aktion bedeutete große Unannehmlichkeiten und Gefahren für alle, da sie in einem Land stattfindet, das sich im Krieg befindet und in dem immer noch gekämpft wird. Das verlangte große Stärke und persönlichen Mut von Ihnen allen. Ich danke Ihnen sehr.“ Gergiew ist ein enger Mitarbeiter Putins, und der Cellist Roldugin ein guter Freund.

Vor dem Beginn des Konzertes sprach der Dirigent Gergiew - sowohl in Russisch als auch in Englisch. Er sagte. „Wir protestieren gegen die Barbaren, die die wundervollen Monumente der Weltkultur zerstören. Wir protestieren gegen die Hinrichting von Menschen hier auf dieser großartigen Bühne“ - ein Verweis auf die öffentlichen Massenhinrichtungen, die der Islamische Staat im vergangenen November in dem Amphitheater durchgeführt hatte.

Im Publikum des vollbesetzten Amphitheaters waren neben ortsansässigen Syrern auch Soldaten aus Syrien und Rußland und Würdenträger wie der russische Kultusminister Wladimir Medinski, der sich sehr für die Rettung und Wiederherstellung der Altertümer in Palmyra einsetzt.

Dank der ausgezeichneten Aufnahme und Übertragung ist das Konzert inmitten der Ruinen von Palmyra nun auch nach der Live-Übertragung im Internet zugänglich. Sie finden den Mitschnitt der RT-Übertragung unter: [url:"https://www.youtube.com/watch?v=9b0hFIf4Zaw"]https://www.youtube.com/watch?v=9b0hFIf4Zaw[/url]

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