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Russland hält internationale Transportkonferenz ab

Unter dem Titel: „Russlands Verkehrstransport: Gründung, Entwicklung, Perspektiven" fand in Moskau am letzten Wochenende eine dreitägige Konferenz aus Anlaß des 200sten Jahrestages der Gründung des zaristischen See-und Landtansport-Direktorats (1809) und des Instituts des Transportpionierkorps statt. Verkehrsminister und ihre Delegationen aus 24 Nationen nahmen daran teil, sowie führende russische Regierungsvertreter wie Transportminister Igor Levitin, der stellvertretende Premierminister Sergej Iwanow und der Stabschef des Kreml, Sergej Naryshkin. Am Freitag, dem 20. November wurden die Verkehrsminister von Präsident Medwedew empfangen. Im Zusammenhang der Konferenz unterrichtete der russische Bahnchef, Wladimir Jakunin den amerikanischen Verkehrsminister Ray LaHood ausführlich über Russlands Hochgeschwindigkeits-Schienenplan.

Laut einem Bericht in der Tageszeitung [i]Kommersant[/i] betonte Medwedew vor den ausländischen Gästen, für die künftige Zusammenarbeit sei die "Entwicklung einer Strategie für Verkehr und Transport" von entscheidender Bedeutung für eine künftige Zusammenarbeit. Er hob das Potential für ausländische Investitionen im Straßenbau, sowie die intensivere Nutzung bereits bestehender Kapazitäten wie z.B.der transpolaren Luftwege von Asien nach Amerika über Sibirien hervor.  Die Zeitung kommentierte, Ost wie West seien daran interessiert, Transportkorridore mit der neuesten Technologie durch Rußland zu erschließen. Medwedew hatte auf Russlands einzigartige Kapazitäten hingewiesen; man würde gern die Nord-Süd- und Ost-West-Korridore ausweiten. "Das bedeutet, moderne Logistikzentren aufzubauen und unsere Technologien an Grenzübergängen zu verbessern".

Sergej Iwanow ging in seiner Rede auf die baldige Fertigstellung der 2000 Kilometer langen Amur-Schnellstraßenverbindung zwischen Chita (Westen)  und Chabarovsk im Osten ein. Mit der Fertigstellung dieses Teilstücks verfüge das Land das erste Mal in seiner Geschichte über eine durchgehende Schnellstraßenverbindung von West nach Ost, nämlich von Moskau nach Wladiwostock (10.000 km).

Von der Konferenz erwartete man auch für erneute Diskussionen einer Brücken- oder Tunnelverbindung zwischen der Insel Sachalin und dem russischen Festland mit einer Verbesserung des Schienensystems auf Sachalin und möglicher weiterer Verbindung nach Hokkaido/Japan. Der russische Eisenbahn-Chef Jakunin hatte nach einem Treffen mit dem regionalen Gouverneur Alexander Khoroshavin am 10. November 2009 angekündidgt, die Russische Bahn werde die Anstrengungen der Provinzregierung Sachalin unterstützen, damit das Projekt in Angriff genommen werden kann. Mit einem solchen direkten Anschluß Japans an die Transsibirische Eisenbahn würden die eurasischen Landbrückenverbindungen enorm an Bedeutung zunehmen.

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