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Rußlands Initiative für Frieden durch Entwicklung ist Gegengewicht zu Cheneys Provokationen

19. Juni 2007 (LPAC) - Der malaysische Premierminister Abdullah Ahmad Badawi stattet Rußland einen offiziellen Besuch ab und trifft dabei Präsident Wladimir Putin im Kreml, um über globale Themen zu diskutieren, berichtet die Presseagentur [i]Itar-Tass[/i]. Badawi ist derzeit auch Vorsitzender der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC). Beide Nationen feierten im April den 40sten Jahrestag ihrer diplomatischen Beziehungen (Malaysia errang seine Unabhängigkeit vom britischen Imperium im Jahre 1957). Putin hatte 2003 Malaysia besucht und traf Badawi außerdem beim Rußland-ASEAN Treffen im Jahre 2005. Ihre Gespräche werden sich auf die Beendigung der Krise in Südwestasien, im Irak und Iran, und auf die Abrüstung von Kernwaffen auf der koreanischen Halbinsel konzentrieren. "Die Übereinstimmung bei den Ansichten Rußlands und Malaysiens schafft eine günstige Grundlage für eine effektive Koordination auf globaler und regionaler Ebene", zitierte [i]Itar-Tass[/i] einen hochrangigen Regierungsbeamten des Kreml. Sie werden "den Dialog zwischen den Zivilisationen und Religionen" und die Zusammenarbeit mit ASEAN und weiteren Asiatisch-Pazifischen Kooperationsbündnissen in Wirtschaftsangelegenheiten, unter anderem bei Raumfahrt, Energie und Handel, diskutieren.

Die staatseigene Russische Bahn hat ein Joint Venture mit Deutschland, Polen und Weißrußland gegründet, um Bahndienstleistungen und Güterverkehr zwischen Rußland und West-Europa zu verbessern, berichtet der [i]Russische Informationsdienst[/i]. "Das Hauptziel beim Aufbau dieses Joint Ventures ist es, den Transportprozeß reibungsloser zu gestalten, die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern und das Gesamtvolumen des Frachttransports auf dem Internationalen Transportkorridor Nr. 2, der Berlin, Warschau, Minsk, Moskau und Nischny-Nowgorod miteinander verbindet, zu verbessern", kündigte die Russische Bahn an. Das Gesamtvolumen des Joint Venture beträgt 65,3 Millionen Dollar. Es soll die unterschiedlichen Spurbreiten, Zollbestimmungen und andere Angelegenheiten koordinieren, um die Fahrzeiten zu verkürzen. Deutschland, Polen, Weißrußland und Rußland erwägen, die Route bis nach Jekaterinburg im Ural zu verlängern, und sie eventuell mit dem sibirischen Bahnnetzwerk zu verbinden, womit eine weitere Europäisch-Pazifische Handelsroute geschaffen würde.

Rußland festigt auch die Beziehungen mit den an das Kaspische Meer grenzenden Nationen, die - mit Ausnahme des Iran - alle ehemals Teil der Sowjetunion waren. Der russische Außenminister Sergej Lawrow wird am Treffen des Rates der Staaten des Kaspischen Meeres in Teheran teilnehmen. Ziel ist es, den Zustand der Region um das Binnenmeer zu diskutieren, der an Rußland, Aserbeidschan, Turkmenistan, Kasachstan, und an den Iran grenzt. Jüngst hatte Rußland mehrere Abkommen mit Kasachstan and Turkmenistan zum Bau von Infrastruktur und zur erhöhten Zusammenarbeit in der Region unterzeichnet. Irans Kernkraftprogramm wird nicht diskutiert. Im Jahre 2003 unterschrieben Rußland, Aserbeidschan und Kazachstan einen Vertrag, in dem 64% der nördlichen Meeresfläche aufgeteilt wurde, die sehr reich an Öl- und Gasvorkommen ist, wobei jedoch noch viele Einzelheiten geklärt werden müssen.

Zeitgleich wurde heute in Baku ein Treffen der GUAM-Gruppe - der Organisation für Demokratie und Wirtschaftsentwicklung in Georgien, Ukraine, Aserbeidschan und Moldawien - eröffnet. Diese Gruppe schließt Rußland ausdrücklich von ihren Gesprächen aus und wirbt für eigene Bündnisse und Infrastrukturverbindungen nach Europe. Führende Personen aus Polen, Rumänien, Lithauen und Bulgarien besuchten ebenfalls das Treffen in Baku.

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