06131-237384info@bueso.de

An der Schwelle zu einem neuen globalen Finanzsystem

Laut einem Bericht des russischen expert.ru geht der Minister für Integration und Makroökonomie der Eurasischen Wirtschaftskommission, Sergej Glasjew davon aus, daß ein neues Währungs- und Finanzsystem in erreichbarer Nähe ist. "Wir befinden uns an der Schwelle zum Übergang zu einem neuen Währungs- und Finanzsystem. Ich bin überzeugt, dass in den nächsten Jahren eine neue Weltwährung auf der Grundlage eines internationalen Vertrags eingeführt und das internationale Recht wiederhergestellt wird. Dies erfordert jedoch gemeinsame Anstrengungen, einschließlich der Bemühungen im Bereich der öffentlichen Diplomatie, die Experten, Wissenschaftler, Geschäftsleute, Bürger und alle Menschen, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt, vereint", sagte Glasjew auf der Plenarsitzung des Internationalen Forums für öffentliche Diplomatie, das dem fünften Jahrestag der Versammlung der Völker Eurasiens gewidmet ist. Das werde „die Entwicklung von Handel und Zusammenarbeit fördern".

Eine intensivere Zusammenarbeit zwischen der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) und den Staaten des "Großraums Eurasien" (einschließlich China, Indien, Iran und der Türkei) könnte laut Russia Insider den gemeinsamen Anteil am globalen BIP von 38 Prozent im Jahr 2019 auf 46 Prozent im Jahr 2035 steigern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des russischen Finanzinstituts VEB.RF  . Langfristig könnten diese Länder eine treibende Kraft der Weltwirtschaft und ein Beispiel für eine ausgewogene Entwicklung werden.

Am 26.5. hatte der russische Präsident Putin bei der Plenarsitzung des Eurasischen Wirtschaftsforums in Kirgistan eine „umfassende Strategie für die Entwicklung einer großangelegten eurasischen Partnerschaft“ vorgeschlagen. Ein solches „zivilisatorisches Projekt“ solle dazu dienen, Stabilität und Wohlstand von einem Ende des Kontinents zum anderen zu sichern. Er verwies dabei auf das bekundete Interesse von BRICS-Mitgliedern wie China und Indien, der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, der ASEAN und anderen, eine größere eurasische Partnerschaft mit der EAEU zu schaffen.

Putin wies die Vorstellung zurück, daß die eurasische Integration eine Reaktion auf die westlichen Sanktionen sei. Vielmehr sei sie aus der vor Jahren gewonnenen Erkenntnis entstanden, daß sich das Zentrum der weltwirtschaftlichen Entwicklung in den asiatisch-pazifischen Raum verlagere. Sie biete eine umfassendere Vision:

„Greater Eurasia ist ein großes zivilisatorisches Projekt. Die Hauptidee besteht darin, einen gemeinsamen Raum für eine gleichberechtigte Zusammenarbeit regionaler Organisationen zu schaffen. Die Greater Eurasian Partnership soll die politische und wirtschaftliche Architektur verändern und Stabilität und Wohlstand auf dem gesamten Kontinent garantieren – natürlich unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Entwicklungsmodelle, Kulturen und Traditionen aller Nationen.“

Natürlich werde versucht, Rußland und seine Partner in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) von westlicher Technologie und dem Weltwirtschaftssystem abzuschneiden. Westliche Sanktionen verschärften die globalen Krisen, verursachten Chaos und wirtschaftliche Verwerfungen und ruinierten die Wirtschaft derjenigen, die sie verhängen, aber sie seien „unrealistisch… Es gibt viele Länder, die eine unabhängige Politik verfolgen wollen und werden, und ihre Zahl wächst. Kein Weltpolizist wird in der Lage sein, diesen globalen Prozess aufzuhalten…. Ich hoffe, daß irgendwann erkannt wird, daß diese Politik keinerlei Perspektive hat“, sagte Putin. Die Annahme der westlichen Länder, sie könnten jeden, der einen eigenen Standpunkt vertritt und bereit ist, diesen zu verteidigen, „aus der Weltwirtschaft, der Politik, der Kultur und dem Sport ausschließen“, sei „Unsinn“.

Bereits jetzt werden 75 % des Handels zwischen den EAEU-Mitgliedstaaten in nationalen Währungen abgewickelt, und es wird daran gearbeitet, die nationalen Zahlungssysteme und Bankkarten miteinander zu verbinden. Der Dialog über den „Übergang von SWIFT zu direkten Korrespondenzkontakten zwischen den Banken der befreundeten Länder“ sollte beschleunigt und die Zusammenarbeit mit den wichtigsten Kredit- und Finanzzentren im asiatisch-pazifischen Raum gestärkt werden, so Präsident Putin.

Wie eine globale Zusammenarbeit souveräner Nationen aussehen kann und warum für eine grundlegende Reorganisation des bankrotten transatlantischen Finanzsystems die Prinzipien der Vier Gesetze von Lyndon LaRouche erforderlich sind, darum geht es bei der Konferenz des Schiller-Instituts am 18./19.6. "Nur eine Konkurssanierung des sterbenden transatlantischen Finanzsystems kann dauerhaften Frieden schaffen!

Neue BÜSO-Broschüre hier bestellen.

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN