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Solidarite et Progres: Frankreichs Kernkraftindustrie ist wichtig für die Entwicklung der Welt

Die von Jacques Cheminade gegründete Partei Solidarité & Progrès veröffentlichte am 5. Februar den folgenden nationalen Aufruf: 

Für eine Kernenergie, auf die wir stolz sein werden

In der Überzeugung, daß Frankreich nur insofern existiert, als es zum Fortschritt der Menschheit beiträgt, lehnen wir die geplante Zerstörung seines zivilen nuklearen Erbes ab. Im Gegensatz zu dem Geist, der die Pioniere der französischen Atomkraft beseelte, die nach dem Krieg von einem strategisch denkenden Staat unterstützt wurden, lassen die heutigen Verantwortlichen die jungen Leute nicht mehr träumen.

Sie begraben ein Zukunftsprojekt wie den Brutreaktor Astrid, schließen Fessenheim aus politischem Kalkül und lassen die notwendige Kompetenz zum Bau der neuen Reaktoren, die wir brauchen, brachliegen. Mit dem Herkules-Projekt wird eines der letzten Juwelen in der Krone unseres öffentlichen Dienstes, der EDF in Stücke gesprengt, um die Europäische Union zufrieden zu stellen. All dies untergräbt die Glaubwürdigkeit Frankreichs in einer Zeit, in der die Welt die Atomkraft mehr denn je braucht.

Warum ist Kernkraft unverzichtbar?

Unter dem einfachen Gesichtspunkt der Energieerzeugung sind die heutige Kernspaltung und die zukünftige kontrollierte Kernfusion die Prozesse mit der höchsten vom Menschen beherrschten Energiedichte, d.h. mit der größten Energiemenge pro eingesetzter Materialmenge, pro Fläche und pro Person.

Im Gegensatz zu den intermittierenden erneuerbaren Energien ist es mit der Kernenergie also möglich, „mit weniger mehr zu erreichen“. Das bedeutet auch, daß sie bei gleicher Arbeitsleistung und unter guten Sicherheitsbedingungen die wenigsten Ressourcen verbraucht und die Umwelt am wenigsten belastet. (Kernkraft ist also die beste Option zur Erzeugung von Wasserstoff...)

Deshalb entwickeln immer mehr Schwellenländer, sowohl in Afrika als auch in Südamerika, mit Hilfe Rußlands und Chinas zivile Atomprogramme, weil das Recht auf Leben ihrer Bevölkerung auf dem Spiel steht. Entgegen einer in Europa recht weit verbreiteten Meinung ist Energie kein Luxus.

Nehmen Sie das Beispiel des Niger, der uns zu einem Spottpreis mit unserem Uran versorgt. Laut Weltbank liegt die Lebenserwartung dort bei 62 Jahren im Vergleich zu 83 Jahren in Frankreich, während der Pro-Kopf-Stromverbrauch 135 Mal niedriger ist als bei uns. Was also wird ein Nigerianer von der Schließung Fessenheims halten, wenn eine Pandemie die Weltwirtschaft lähmt und laut dem Direktor des Welternährungsprogramms eine „Hungersnot biblischen Ausmaßes“ droht? Daß die Franzosen verwöhnte Kinder sind?

Dabei hätte Frankreich viel zu gewinnen, wenn es sein Know-how in den Dienst der Entwicklung Afrikas stellen würde. Zunächst einmal zeigt die aktuelle Pandemie die dringende Notwendigkeit, eine echte globale Gesundheitsinfrastruktur aufzubauen, denn Viren machen nicht an Grenzen halt und mutieren, wenn man sie gedeihen läßt.

Ohne Energie im Überfluß gibt es keine moderne Infrastruktur. Dafür sind kleine modulare Kernkraftwerke (SMRs) ideal, und auch gasgekühlte Reaktoren (HTRs) sind vielversprechend, weil sie nicht in der Nähe eines Flusses gebaut werden müssen. Diese Reaktoren werden für viele industrielle Anwendungen eingesetzt, die Wärme benötigen, wie z. B. die Meerwasserentsalzung (wichtig für die Bewässerung von Wüstengebieten).

Die Kernenergie sollte jedoch nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Energieerzeugung betrachtet werden. Mit der Entdeckung der Kernphysik hat die Menschheit von einer ganzen Reihe von technischen Nebeneffekten profitiert.

Marie Curie hatte von Anfang an die Bedeutung der Kernphysik für die Medizin erkannt. Auch für die Konservierung von Lebensmitteln bietet die Bestrahlung eine wertvolle Lösung. Schließlich stehen wir erst am Anfang des immensen Potentials für die Transmutation von Elementen zur Schaffung neuer Materialien, von denen alle menschlichen Aktivitäten profitieren werden.

Inspiriert von den Pionieren der Kernenergie konnte sich Frankreich in die Zukunft projizieren; heute kann es seine Seele in einer Win-Win-Kooperation finden.

Dieser Aufruf  von S&P wird als Petition iin ganz Frankreich verbreitet.

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