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Statt grünem Morgenthau-Plan: ein Deutschland der Dichter und Denker

Helga Zepp-LaRouche, Bundesvorsitzende der Bürgerrechtsbewegung Solidarität und Spitzenkandidatin der BüSo bei der Bundestagswahl in Berlin, hielt  am 19.5. beim Internet-Seminar der BüSo: Aufbau statt grünem Wahn - Deutschland ist kein Selbstzweck!  den folgenden Vortrag Zum nächsten Seminar am 16.Juni können Sie sich  über diesen   link  anmelden.

Guten Tag, ich begrüße Sie erst einmal ganz herzlich. Ich möchte die Frage der malthusianischen Ideologie, die meiner Meinung nach hinter dem steht, was bisher ausgeführt worden ist, ganz kurz in den strategischen Kontext stellen, in dem er sich befindet.

Wir haben es ja mit einer beispiellosen Kombination von existentiellen Gefahren zu tun, ich will die hier nur ganz kurz anreißen: Wir haben das eigentlich Undenkbare, nämlich wieder eine Diskussion über die Möglichkeit eines Nuklearkrieges. Dann haben wir eine Pandemie, die außer Kontrolle ist. Wir haben eine Welthungerkatastrophe. Wir stehen ganz klar vor einem neuen, sich anbahnenden Finanzkrach. Und natürlich haben wir eine moralische Krise, und da würde ich diese neumalthusianische Ideologie, dieses neumalthusianische Virus sozusagen, gerne einordnen, das ja leider gerade in Deutschland so gut wie alle Institutionen erreicht hat.

Also ganz kurz zu der Frage der Gefahr eines Atomkriegs: Es haben ja in der letzten Zeit eine ganze Reihe von Leuten über diese Gefahr gesprochen, allen voran natürlich der Chef des U.S. Strategic Command, Admiral Charles Richards, der nach eigener Aussage das Pentagon angewiesen hat, daß die Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges von „nicht wahrscheinlich“ auf „sehr wahrscheinlich“ umgestuft werden soll.

Henry Kissinger, in Deutschland auch kein Unbekannter, hat gewarnt, daß die Spannungen zwischen den USA und China auf einen Atomkrieg zulaufen, mit einem Armageddon, der alles Leben auf dieser Welt auslöschen könnte.

Daniel Ellsberg – das ist der berühmte Whistleblower, der damals die Pentagon-Papiere veröffentlicht hat – hat über die wahnsinnig kriminelle Diskussion über die Möglichkeit eines Atomkrieges gesprochen, und daß die wahrscheinlichsten Auslöser eine Krise um die Ukraine oder um Taiwan sein könnten.

Das zu dem Thema.

Die COVID-Pandemie ist außer Kontrolle, siehe Brasilien und jetzt natürlich vor allen Dingen Indien, wo sich neue Varianten ausbreiten, die ganz klar machen: Wir sind in einem Wettlauf mit der Zeit. Denn wenn die Weltbevölkerung, und ich betone Weltbevölkerung, nicht rechtzeitig versorgt wird, u.a. mit Impfstoffen, besteht die Gefahr, daß sich Mutationen entwickeln können, gegen die dann die Impfstoffe unwirksam werden.

Dann haben wir die Warnungen des Welternährungsprogramms, daß hunderte Millionen von Menschen in diesem Jahr vom Hungertod bedroht sind.

Und was den Finanzsektor angeht, hat die Federal Reserve vor kurzem von einer „temporären Hyperinflation“ gesprochen –, weil die ganze Geldpumperei der letzten Jahre sich inzwischen in Inflation bemerkbar macht –, was natürlich absurd ist; es gibt keine „temporäre Hyperinflation“, das ist so etwa, wie „ein bißchen schwanger“ zu sein.

Und jetzt natürlich die große Offensive der Finanzoligarchie, die meint, den bevorstehenden Zusammenbruch durch den „Great Reset“, also eine Kombination von „Green Deal“ und „Green New Deal“ noch einmal hinausschieben zu können. Und das ist im Grunde die Antwort auf alle diese Dinge: der Versuch der Zentralbanken, eine globale Ökodiktatur zu errichten, in die auch Rußland und China hineingezogen werden sollen, was nie und nimmer gelingen wird.

Der „Great Reset“

Das Ziel dieses Great Reset ist es, die CO2-Emissionen bis 2030 im Verhältnis zu dem Stand von 1990 um 55% zu reduzieren, und das Ganze läuft unter dem Schlagwort „Die Große Transformation der Weltwirtschaft“, die „Dekarbonisierung“. Das ist ein Begriff, der ursprünglich vor über zehn Jahren von Hans Joachim Schellnhuber geprägt wurde.

Man muß sich vollkommen klarmachen: Diese Politik – von der Herr Marks gerade aufgezeigt hat, wie sich das auf Deutschland auswirkt, die ja aber keineswegs nur für Deutschland geplant ist oder schon läuft, sondern ganz Europa und die USA –, würde im Grunde das Ende der Industriestaaten bedeuten, und vor allen Dingen das Ende von Deutschland als Industrienation. Und es würde bedeuten, das produktive Potential des sogenannten Westens so herunterzufahren, daß dann der Konflikt mit China und Rußland nur um so größer wird und damit die Kriegsgefahr steigt.

Diese neue Ökodiktatur, deren Umsetzung in vollem Gang ist, hätte katastrophale Folgen, in Form einer massiven Bevölkerungsreduktion, und das ist auch nicht so unbekannt. So hat vor kurzem der Energieminister von Indien, Herr Singh, darauf hingewiesen, daß es ja gut und schön wäre, wenn die Industrienationen diesen Great Reset implementieren, daß es aber keineswegs für die Entwicklungsländer machbar wäre, weil z.B. alleine in Afrika 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu Elektrizität haben. Und auch die Global Times, die halboffizielle Zeitschrift in China, hat geschrieben, daß das bedeuten würde, daß die Entwicklungsländer in dem armen Zustand, in dem sie jetzt sind, auf dem Status quo festgeschrieben würden.

Aber genau das ist die Absicht. Die Absicht ist, die Entwicklungsländer zurückzuschicken in den Kolonialzustand, inmitten einer Pandemie, inmitten von Welthunger, und die Bevölkerung zu reduzieren.

Das ist beweisbar. Ich zitiere [den damaligen US-Präsidenten] Obama, der 2013 in Johannesburg in Südafrika war und dort in der Universität gefragt wurde, was er für Pläne habe für die Entwicklung von Afrika, und er ganz lakonisch sagte, daß es nicht anginge, den Lebensstandard in Afrika anzuheben. „Wo kämen wir denn hin, wenn jeder ein Auto, Klimaanlagen und ein großes Haus haben wollte? Das würde den Planeten zum Überkochen bringen“, und das könne ja wohl nicht sein.

Dann andere Indikationen: 2019 hat die sehr bekannte englische Medizinzeitschrift The Lancet einen Bericht veröffentlicht, verfaßt von der Harvard T.H. Chan School of Public Health, daß fünf Milliarden Menschen – wie gesagt, das war vor zwei Jahren – nicht auf dem modernen Stand der Gesundheitsversorgung sind, und daß es auch nicht möglich wäre, das zu ändern. Denn wenn man diesen fünf Milliarden Menschen den Gesundheitsstandard geben würde, der in den reichen Ländern besteht, würde das Klima detonieren, und das könne man sich ja wohl nicht leisten.

Zustände wie in einem Konzentrationslager

Nun hatten wir kürzlich auf einer Konferenz des Schiller-Instituts ein Mitglied von uns aus Peru, Luis Vásquez, der dort eine Rede gehalten hat. Er und seine Frau hatten gerade COVID-19, und er beschrieb, wie sie in Peru, wo es absolut kein Gesundheitssystem gibt, wo kein Sauerstoff zu bekommen ist, wo keine Intensivbetten in den Krankenhäusern vorhanden sind – überhaupt keine Krankenhausbetten –, nur überleben konnten, indem die ganze Familie zusammengehalten hat und sein Haus praktisch in ein Krankenhaus verwandelt und Sauerstoff herbeigebracht wurde. Und er sagte: „Es ist uns klargeworden: Wir leben in Peru wie in einem Konzentrationslager.“

Daß das so ist, sieht man, wenn man sich die Lage anschaut in Brasilien, wo COVID außer Kontrolle ist, oder in Indien, wo eine absolute Katastrophe sich abzeichnet, weil jetzt die Infektionszahlen total aus dem Ruder gelaufen sind und eigentlich die Notwendigkeit bestände für einen harten Lockdown für sechs bis acht Wochen. Aber Modi, der Premierminister, konnte sich nicht dazu entschließen, weil dann natürlich alle die Menschen, die in der Schattenwirtschaft leben, sofort verhungern würden. Und vor allen Dingen könnten sie nicht die Frühjahrspflanzung in der Landwirtschaft vornehmen, und dann drohte eine Hungerkatastrophe im Herbst. Sie sind also zwischen Scylla und Charybdis, eine Situation, die vollkommen außer Kontrolle ist.

David Beasley, der Chef des Welternährungsprogramms, hat mehrfach gewarnt, daß dieses Jahr ungefähr 300 Millionen Menschen zu verhungern drohen. Der katholische Kardinal Zenari von Syrien hat eine dringende Warnung an die Welt geschickt, daß als Folge von zehn Jahren Krieg, Sanktionen und jetzt COVID über 90% der syrischen Bevölkerung unter die Armutsgrenze gerutscht sind und in akuter Gefahr sind.

Ich könnte das noch weiter ausführen, aber wenn man sich alle diese Situationen vergegenwärtigt, kann man sagen, daß mit der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik nicht nur Peru, sondern der gesamte Entwicklungssektor einem Konzentrationslager gleicht.

Profite durch Nichtentwicklung?

Mark Carney, der ehemalige Chef der Bank von England und jetzige UN-Beauftragte für den „Green Deal“, hat gerade bei der Veranstaltung „Road to COP26“ zur Vorbereitung des kommenden Klimagipfels Ende des Jahres in Schottland gesagt, bis Ende des Jahres würde der „Carbon-offset-Markt“ eingerichtet. Und dann könne Afrika reich werden – wenn sie sich verpflichten, keine Bäume zu fällen, landwirtschaftlich genutzte Flächen aufzuforsten, die Ressourcen nicht zu entwickeln; dann könnten sie diese Emissionsrechte an westliche Firmen verkaufen, die diese Emissionsrechte kaufen wollen für ihre eigenen CO2-Emissionen.

Also mit anderen Worten: Wenn sich Afrika verpflichtet, jegliche Entwicklung zu unterbinden, dann können sie in dem Emissionshandel gute Geschäfte machen und von westlichen Firmen dafür bezahlt werden, daß sie sich eben nicht entwickeln. Und Carney sagt, 90% der Nachfrage für diese Emissions-Offsets komme von der entwickelten Ökonomie, und 90% des Angebots komme von den Entwicklungsländern, und wenn dieser Markt erst einmal floriere, dann könne er den Entwicklungsländern 100 Milliarden an Einkünften bringen.

Allerdings würden sie dafür bezahlt, daß sie sich nicht entwickeln, da müsse natürlich auf „Integrität und Dauerhaftigkeit“ geachtet werden, deshalb müßten Prüfungen erfolgen und eine Überwachung stattfinden. Also mit anderen Worten: eine Polizei der Kolonialmächte, die das ganze überwachen soll.

Und da hat sich gleich der Chef des britischen Geheimdienstes MI6, Richard Moore, gemeldet und gesagt, da der Klimawandel das wichtigste außenpolitische Thema für Großbritannien ist, wird der MI6 die Überwachung von solchen eingegangenen Verpflichtungen weltweit übernehmen, und die Entwicklungsländer sollen den Vertrag unterzeichnen, und der MI6 wird dann überprüfen, daß das auch eingehalten wird.

ZITATBOX:  „In unseren Städten sollten wir die Straßen enger machen, mehr Menschen in die Häuser pferchen und die Pest zur Rückkehr einladen. Auf dem Land sollten wir unsere Dörfer in der Nähe von stehenden Tümpeln bauen und besonders die Ansiedelung in allen sumpfigen und ungesunden Gegenden fördern. Aber vor allem sollten wir spezifische Heilmittel für verheerende Krankheiten verwerfen…“
– Pfarrer Robert Malthus (1766-1834)

Die perverse malthusianische Weltsicht

Also, es ist unter diesen Bedingungen – Welthunger, Pandemie außer Kontrolle – vollkommen klar, daß diese Politik zu einer massiven Bevölkerungsreduktion führt, und damit genau die Politik des Britischen Empire, die ja bekannt ist, wieder praktisch zum Tragen kommen soll.

Das mag vielleicht nicht die Intention sein von all den Personen, die hier in Deutschland diese Politik machen, aber das ist de facto der Hintergrund. Und deshalb möchte ich Ihnen jetzt mal eine ganze Reihe von sehr drastischen Zitaten vorlesen, die mit Sicherheit den Verantwortlichen auch bekannt sind, die wissen müssen, daß ihr eigenes Handel kongruent ist mit der Ideologie, die in diesen Zitaten ausgedrückt wird. Von Malthus z.B., der gewissermaßen der Autor ist von dieser ganzen Ideologie, der als Agent der Britischen East India Company seinerzeit gesagt hat, die Bevölkerung werde sich immer schneller entwickeln, als man die Landwirtschaft entwickeln könne, was natürlich vollkommener Unsinn ist. Also, ich zitiere Malthus:

„Der Säugling ist, vergleichsweise gesprochen, von geringem Wert für die Gesellschaft, da andere sofort seinen Platz einnehmen werden.

Alle Kinder, die geboren werden, über das hinaus, was erforderlich wäre, um die Bevölkerung auf einem gewünschten Niveau zu halten, müssen notwendigerweise zugrunde gehen, es sei denn, es wird Platz für sie durch den Tod von erwachsenen Personen geschaffen. Deshalb sollten wir die Operation der Natur bei der Erzeugung dieser Sterblichkeit erleichtern, anstatt uns törichterweise und vergeblich zu bemühen, sie zu behindern; und wenn wir die zu häufige Heimsuchung durch die schreckliche Form der Hungersnot fürchten, sollten wir eifrig die anderen Formen der Zerstörung fördern, die wir der Natur aufzwingen.

Anstatt den Armen Reinlichkeit zu empfehlen, sollten wir die gegenteiligen Gewohnheiten fördern. In unseren Städten sollten wir die Straßen enger machen, mehr Menschen in die Häuser drängen und der Rückkehr der Pest den Hof machen. Auf dem Land sollten wir unsere Dörfer in der Nähe von stehenden Tümpel bauen und besonders die Ansiedelung in allen sumpfigen und ungesunden Gegenden fördern. Aber vor allem sollten wir spezifische Heilmittel für verheerende Krankheiten verwerfen; und jene wohlwollenden, aber sehr irrenden Menschen zurückhalten, die geglaubt haben, sie würden der Menschheit einen Dienst erweisen, indem sie Schemata für die totale Ausrottung von bestimmten Krankheiten schützen.“
– Thomas Robert Malthus, Essay on the Principle of Population

    Dann ein anderer Sprecher der malthusianischen Fraktion, Paul Ehrlich, der das Buch Die Bevölkerungsbombe geschrieben hat. Zitat:

    „Ein Krebs ist eine unkontrollierte Vermehrung von Zellen, die Bevölkerungsexplosion ist eine unkontrollierte Vermehrung von Menschen. Wir müssen unsere Anstrengungen von der Behandlung der Symptome auf das Herausschneiden des Krebses verlagern. Die Operation wird viele scheinbar brutale und herzlose Entscheidungen erfordern.“

      Derselbe Ehrlich schreibt im April 2012 im Londoner Guardian:

      „Wie viele [Menschen] man unterstützt, hängt von den Lebensgewohnheiten ab. Wir kamen auf 1,5 bis 2 Milliarden, weil man große aktive Städte und Wildnis haben kann. Wenn man eine Legebatteriewelt will, in der jeder ein Minimum an Platz und Nahrung hat und jeder gerade so am Leben gehalten wird, könnte man auf lange Sicht vielleicht 4 oder 5 Milliarden Menschen unterstützen. Aber sie haben bereits 7 Milliarden, Also müssen wir auf humane Weise und so schnell wie möglich zur Bevölkerungsschrumpfung übergehen.“

        Ein ähnliches Weltbild kommt von Bertrand Russell, der 1951 in Impact of Science on Society schrieb:

        „Die weiße Bevölkerung der Welt wird bald aufhören, sich zu vermehren. Die asiatischen Rassen werden länger brauchen, und die Neger noch länger, bevor ihre Geburtenrate ausreichend sinkt, um ihre Zahl ohne Hilfe von Krieg und Pestilenz stabil zu machen…

        Ich behaupte nicht, daß Geburtenkontrolle der einzige Weg ist, um die Bevölkerungszunahme zu verhindern. Es gibt andere, die, so muß man annehmen, die Gegner der Geburtenkontrolle vorziehen würden. Krieg hat sich, wie ich vorhin bemerkt habe, in dieser Hinsicht bisher als enttäuschend erwiesen, aber vielleicht könnte sich ein bakteriologischer Krieg als effektiver erweisen. Wenn ein Schwarzer Tod einmal in jeder Generation der Welt verbreitet werden könnte, könnten sich die Überlebenden ungehindert fortpflanzen, ohne die Welt zu voll zu machen. Es gäbe nichts, was das Gewissen der Frommen verletzen oder die Ambitionen der Nationalisten einschränken würde. Der Zustand der Dinge könnte etwas unangenehm sein, aber was soll das? Wirklich hochgesinnte Menschen sind gleichgültig gegenüber dem Glück, besonders dem Glück anderer Menschen.“

          Aber auch der Chef oder Gründer des World Wildlife Fund hat eine ähnliche Idee. Prinz Philip:

          „Man kann keine größere Schafherde halten, als man zu ernähren imstande ist. Mit anderen Worten: Naturschutz kann das Ausmerzen von Tieren beinhalten, um ein Gleichgewicht zwischen den relativen Zahlen der einzelnen Arten in einem bestimmten Lebenstraum zu erhalten. Mir ist klar, daß dies ein sehr heikles Thema ist, aber die Tatsache bleibt, daß die Menschheit Teil der lebenden Welt ist… Jeder neue Acker, der kultiviert wird, bedeutet einen weiteren Acker, der den wilden Arten vorenthalten wird.“

            Dann wird Prinz Philip am 21. Dezember 1981 vom Magazin People gefragt:

            Frage: „Was ist Ihrer Meinung nach die größte Bedrohung für die Umwelt?“
            Philip: „Das menschliche Bevölkerungswachstum ist wahrscheinlich die größte langfristige Bedrohung für das Überleben. Wir stehen vor einer großen Katastrophe, wenn es nicht eingedämmt wird – nicht nur für die natürliche Welt, sondern auch für die menschliche Welt. Je mehr Menschen es gibt, desto mehr Ressourcen werden sie verbrauchen, desto mehr Umweltverschmutzung werden sie verursachen, desto mehr Kämpfe werden sie austragen. Wir haben keine andere Wahl. Wenn es nicht freiwillig kontrolliert wird, wird es unfreiwillig durch die Zunahme von Krankheiten, Hunger und Krieg kontrolliert werden.“

              Prinz Philip wurde 1988 von dpa zitiert:

              „Für den Fall, daß ich wiedergeboren werde, würde ich gerne als tödliches Virus zurückkehren, um etwas zur Lösung der Überbevölkerung beizutragen.“

                Meadows, von Meadows und Forrester, einer der Autoren des Club of Rome, schreibt:

                „Nein, selbst 7 Milliarden Menschen sind zuviel für diesen Planeten… Wenn jeder das volle Potential an Mobilität, Ernährung und Selbstentfaltung haben darf, sind es 1 oder 2 Milliarden.“

                  Und der schon genannte Hans Joachim Schellnhuber sagte bei einer Vorbesprechung für die Kopenhagener Klimakonferenz 2009:

                  „Auf zynische Weise ist das ein Triumph für die Wissenschaft, weil wir endlich etwas stabilisiert haben – nämlich die Schätzungen für die Tragfähigkeit des Planeten, nämlich unter 1 Milliarde Menschen.“

                    Schellnhubers besondere Rolle

                    Ich möchte jetzt nicht sagen, daß Schellnhuber der einzige Verantwortliche für diese Politik – auch in Deutschland – ist, aber er hat schon eine ganz spezifische Rolle, die ich hier kurz noch einmal beleuchten möchte.

                    Er war der Gründer des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung – das PIK. Dann wurde er 2002 Forschungsdirektor des Tyndall Center for Climate Change Research an der Norwich University, er wurde 2004 von der Queen persönlich beauftragt, zusammen mit ihrem Energieberater Sir David King in die USA zu reisen, um [Präsident] Bush junior vom Klimawandel zu überzeugen.

                    Als Dank kam dann die Queen Elisabeth 2004 nach Deutschland und hat dort – sehr ungewöhnlich – an einer deutsch-englischen Klimakonferenz teilgenommen, wo das Programm dargelegt wurde, und sie hat dann Hans Joachim Schellnhuber für seine besonderen Verdienste zum Commander of the British Empire gemacht. Seitdem rennt er durch die Welt und betont, daß er als CBE, also Commander of the British Empire, angesprochen werden will.

                    Dann wurde er 2007 Vorsitzender des Beirates der European Climate Foundation, das ist ein absoluter Knotenpunkt für die Verflechtung von NGOs und Hedgefonds und den Leuten, die im großen Stil in Windparks und Solarpanels investieren.

                    Dann hat er sich besonders der EU-Kommission gewidmet und denen geholfen, die Richtlinien für die CO2-Ausstoßreduktion zu entwickeln, die heute in der Form vom Green Deal umgesetzt werden.

                    2007 wurde Schellnhuber der Energieberater von Merkel, vor allen Dingen für den Umgang mit dem Klimawandel. 2009 war er sehr stark beteiligt an der Vorbereitung der Kopenhagener Klimakonferenz. 2011 war Schellnhuber der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, des WBGU, und hat dort das Programm vorgestellt für die „Große Transformation der Weltwirtschaft“, die völlige Dekarbonisierung der Weltwirtschaft. Und was damals noch wie eine Utopie aussah, was also vollkommen verrückt klang, ist genau das, was wir heute erleben.

                    Er war auch der hauptsächliche Berater für Frau Merkel dabei – offensichtlich ist es mit ihrer Wissenschaftlichkeit nicht so weit hergeholt –, daß sie drei Tage nach dem Tsunami von Fukushima Deutschland den Ausstieg aus der Atomenergie quasi verpaßt hat.

                    Man sollte sich daran erinnern: Fukushima war ein Tsunami, und die ganzen Toten sind durch den Tsunami entstanden und nicht etwa durch den Unfall bei dem Kernkraftwerk. Das wird aber in allen Dokumentationen immer so verwischt, daß die Leute das nicht klarkriegen.

                    Und nachdem Schellnhuber erst die EU und dann die deutsche Regierung auf diesen Kurs gebracht hat, hat er sich dem Vatikan zugewandt und wurde da Berater bei der Akademie der Wissenschaften, und hat maßgeblich die Enzyklika von Papst Franziskus Laudatio si mit seiner grünen Agenda beeinflußt. Das steht in totalem Widerspruch zum katholischen Glauben – wenn dazu Fragen sind, können wir gerne in der Diskussion darauf eingehen. Der jetzige Papst ist in diesem Punkt in völligem Widerspruch etwa zu Papst Benedikt und überhaupt der ganzen Lehre des Christentums.

                    Angriff auf die Weimarer Klassik

                    Der bisher letzte Coup von Schellnhuber – das ist der Hauptgrund, warum ich jetzt soviel Fokus auf seine Rolle und seine Person lege – ist, daß er es offensichtlich als Commander of the British Empire nicht dabei beläßt, die deutsche Wirtschaft zu ruinieren, sondern er hat sich jetzt das Beste, was Deutschland kulturell hervorgebracht hat, vorgenommen, und zwar die Weimarer Klassik. Zwar nicht alleine, aber er war der Hauptredner am 9. Mai, also vor ein paar Tagen, in einem sogenannten „Ideenlabor“ der Klassikstiftung Weimar, einer Online-Konferenz, wo von der Leyen die Eröffnungsrede hielt.

                    Was dort vorgestellt wurde, ist ihre Initiative für ein „neues europäisches Bauhaus“, in Anlehnung an das Bauhaus der 20er und 30er Jahre. Das Thema war: „Wie wollen wir künftig leben?“ Dabei geht es im Grunde um die Anwendung dieser ganzen Energiewende- und Klimapolitik auf den Bausektor. Die Idee ist, daß 40 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen von Gebäuden und Infrastruktur kommen, und deshalb sei eine radikale Wende in der Baubranche erforderlich.

                    Die FAZ hat über diesen Online-Event geschrieben: „Läßt sich eine Wohnung auf 1,46 m mal 3,40 m errichten?“ Also Küche, Bad und Bett, alles im kleinsten Raum, und wir erinnern uns an das Zitat über die Legebatterien, was ich vorhin vorgelesen habe. Und die FAZ sagt, die Antwort darauf sei von einem gewissen Van Bo Le-Mentzel, einem Architekten, gegeben worden, der zeigt, wie das gehen soll.

                    Was sich hinter dieser Initiative verbirgt, ist, daß Schellnhuber und eine kleine Gruppe von Bauexperten dieses Thema Bauhaus neu aufrollen wollen, und sie haben die Initiative „Bauhaus der Erde“ gegründet, also Gebäude, die einen modernistischen Architekturstil haben.

                    Über Geschmack läßt sich durchaus streiten. Wenn man das [Bauhaus] etwa mit dem Goldenen Schnitt der Renaissancebauten vergleicht oder anderen großartigen Beispielen der Architektur, dann bin ich der Meinung, daß das ein enormer Rückschritt war. Es ist genau die Form von Moderne, die wir auch von dem Kongreß für kulturelle Freiheit in der Nachkriegszeit kennen im Bereich der modernen Musik, wo im Grunde ein bewußter Angriff auf die Schönheit der Klassik lanciert wurde.

                    Und genau das hat Schellnhuber vor. Er will nämlich eine neue Baukunst erschaffen, und Kunst und Klimaschutz sollen in eine Kreislaufwirtschaft gebracht werden, wo Stahlbeton, Glas und Aluminium als Baustoffe ersetzt werden sollen durch Holz und Bambus. Und wenn alle Gebäude dann aus Holz und Bambus gebaut werden, dann würden Gebäude eine CO2-Senke. Und laut Schellnhuber soll es also möglich sein, bis 2050 den Anteil dieser Holz-Bambus-Häuser auf 10%, im besten Fall 50% zu erhöhen. Und wenn es gelinge, die Länder mit geringer Industrialisierung – sprich: Dritte Welt – zu diesem Übergang zu zwingen oder zu bringen, dann könne der Anteil solcher Gebäude sogar auf 90% erhöht werden. Also, in 30 Jahren wären dann 90% aller Gebäude weltweit nur noch aus Bambus und Holz.

                    Die Bundesregierung hat dazu eine Veröffentlichung gemacht – das wird von ihr alles unterstützt –, wo sie den unglaublichen Satz schreiben, daß Weimar schon einmal ein Ausgangspunkt war für gesellschaftlichen Aufbruch – nämlich das Bauhaus!

                    Schon einmal? Vielleicht ist der Bundesregierung bekannt, daß es auch die Weimarer Klassik gab? Schiller, Goethe und viele andere große Denker der Weimarer Klassik waren ja wohl ein etwas größerer Aufbruch als das Bauhaus!

                    Millionengelder für die Klimalobbyisten

                    Schellnhuber hat gemeinsam mit 20 anderen Persönlichkeiten eine „Bauhaus der Erde GmbH“ gegründet, und das ist natürlich erstmal mit einer Startförderung von 2,5 Millionen € finanziert worden, von der Laudes Foundation. Was sich hinter dieser Laudes Foundation verbirgt, ist die Brenninkmeijer-Familie, denen gehört C&A.

                    Das sind im Grunde Lobbyisten, die durch ihre Finanzmittel versuchen, Politiker und überhaupt das Paradigma zu beeinflussen. Die Welt am Sonntag hat am 25. April unter dem Titel „Goliaths fürs Klima“ ein sehr interessantes Exposé veröffentlicht, was jeder sich anschauen sollte, in dem sie die Verflechtung zeigen zwischen den verschiedenen Lobbygruppen, Stiftungen, Großbanken und Regierungen. Und daraus wird wirklich klar, daß dieser Sumpf, den wir hier in Deutschland in absoluter Dramatik erleben, daß das wirklich alles engstens verflochten ist. Aber die Regierung hängt da voll mit drin, und natürlich auch die NGOs, z.B. der NABU wird finanziert mit 47 Millionen € zwischen 2020 und 2023, das Potsdamer Klimainstitut mit 25 Millionen, World Wildlife Fund mit 16 Millionen, Mercator-Klimarat 5 Millionen. Und natürlich hängen da auch Stiftungen drin, wie die amerikanische Hewlett und Rockefeller Foundation und natürlich auch die European Climate Foundation, die ich schon genannt habe. Man muß auch wissen, daß Fridays for Future finanziert wird vom Climate Energy Fund in den USA.

                    Verspäteter Morgenthauplan

                    Wir stehen also heute vor einer Situation, wo nicht nur Deutschland als Industrienation in höchster Gefahr ist, denn diese ganzen Klimamaßnahmen hätten eine enorme Absenkung des Lebensstandards der Bevölkerung bei uns zur Folge, das würde alles so wahnsinnig teuer, daß die meisten Leute da wirklich an die Grenzen ihrer Existenz kommen werden und zum Teil ja schon sind. Aber für die Dritte Welt wäre es massivste Bevölkerungsreduktion.

                    Und wenn man den britischen Anteil an dieser Politik berücksichtigt, also Malthus, das Britische Empire, Schellnhuber als Commander oft the British Empire – wir haben dazu eine Studie veröffentlicht, wer das vertiefen will, kann das gerne tun: Es geht nicht nur darum, Deutschland durch einen verspäteten Morgenthauplan industriell platt zu machen, sondern es bedeutet im Grunde eine Rückkehr zum Mittelalter. (siehe: https://www.bueso.de/stoppt-klimaschwindel-wall-street-city-london)

                    Aber wie wir jetzt an diesem Angriff auf Weimar sehen: Dieselbe Clique, von Ursula von der Leyen bis zu Schellnhuber, die führen jetzt einen Angriff auf die Weimarer Klassik und sagen, wir brauchen jetzt eine neue Bauhaus-Bewegung, die den Bausektor vollkommen umgestalten soll. Nicht nur die Industrie wird kaputtgemacht, es ist ein Angriff auf das Beste, was Deutschland für die Weltgeschichte, für die Universalgeschichte beigetragen hat: die deutsche Klassik. Und das kann nicht hingenommen werden.

                    Wir brauchen eine Anti-Malthusianische Allianz!

                    Deshalb bauen wir, zusammen mit vielen verbündeten Kräften in der ganzen Welt, eine Anti-Malthusianische Allianz auf, die das nicht hinnehmen will. Denn es läuft für die Dritte Welt auf Völkermord hinaus. Und zum Glück ist es nicht das einzige Narrativ, sondern China hat mit seiner Neuen Seidenstraße eine wirkliche Alternative geschaffen für die dringend notwendige Industrialisierung der Entwicklungsländer.

                    Ich bin, zusammen mit Dr. Elders, der früheren Leiterin der Gesundheitsdienste der USA, Ko-Initiatorin einer Initiative, das Komitee für den Zusammenfall der Gegensätze – Coincidentia Oppositorum, das ist ein Konzept von Nikolaus von Kues –, was im Grunde eine Dachorganisation ist für den Kampf für die Schaffung eines modernen Gesundheitssystems in jedem einzelnen Land. Denn das, was von dieser britischen Zeitschrift The Lancet geschrieben wurde – daß die fünf Milliarden Menschen, die damals, also vor zwei Jahren, noch kein modernes Gesundheitssystem hatten, das auch nie kriegen können –, das ist eine obsolete Idee. Denn es sollte jedem klar sein, daß die Pandemie nur dann besiegt werden kann, wenn in jedem einzelnen Land ein solches modernes Gesundheitssystem existiert. Und das erfordert viel Energie, viel sauberes Wasser und vor allen Dingen die Überwindung der Unterentwicklung der Entwicklungsländer, die wirklich ein Schandmal ist auf Europa und den USA und jedem, der nicht geholfen hat, das zu beheben, was China jetzt energisch tut.

                    Wir werden uns auch dafür einsetzen, daß wir eine kulturelle Renaissance brauchen, und zwar der deutschen Klassik, in Verbindung mit den klassischen Perioden von anderen Staaten. Denn wir kommen aus dieser moralischen Krise nur heraus, wenn wir uns an dem Menschenbild orientieren, für das Beethoven, Schiller und andere Größen der deutschen Klassik stehen. Vielen Dank.

                    Hier finden Sie eine Video-playlist aller Reden des Büso-Seminars am 19. Mai.