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Strategisches Abkommen zwischen China und Deutschland für eurasische Entwicklung

Bei seinem Deutschlandbesuch unterzeichnete der chinesische Staatspräsident Xi Jingping am 28. März in Berlin ein bahnbrechendes Abkommen über eine „umfassende strategische Partnerschaft“ zwischen China und der Bundesrepublik Deutschland, die im weiteren Verlauf des Jahres durch hochrangige Konsultationen konkretisiert werden soll. In dem Abkommen werden vier Bereiche der Zusammenarbeit in der Industrie und bei der Modernisierung genannt: „Urbanisierung, Industrialisierung, Informationstechnologie und Landwirtschaft“, außerdem die Bereiche Verkehr, Elektromobilität, moderne Fertigungstechnik, Energie, Lebensmittelsicherheit, sauberes Wasser und Ressourceneffizienz.

Interessant sind auch die Aussagen zur strategischen Lage im Dokument, das beim Presse- und Informationsamt der Bundesregierung als [url:"http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Pressemitteilungen/BPA/2014/03/..."]Volltext[/url] verfügbar ist: „Deutschland und China teilen die Ansicht, daß die internationale politische Lage und die Weltwirtschaft komplexe Herausforderungen darstellen. Deutschland und China haben als wichtige Volkswirtschaften und einflußreiche Länder in der Welt gemeinsam eine wichtige Verantwortung für Frieden und Wohlstand. Beide Seiten sind bereit, bilateral, multilateral und im Rahmen der Beziehungen zwischen China und der Europäischen Union ihre strategische Zusammenarbeit in den Bereichen Außenpolitik und Sicherheit zu vertiefen und ihr Engagement zur Lösung regionaler und globaler Konflikte zu verstärken. Beide Staaten werden sich zu regionalen und internationalen Fragen wie der Lage in der Ukraine, in Afghanistan und Syrien intensiv austauschen. Beide Seiten begrüßen die konstruktive Zusammenarbeit im Rahmen der E3+3 zum iranischen Nukleardossier. Sie beschließen daher die Erweiterung ihres strategischen Dialogs zu einem strategischen außen- und sicherheitspolitischen Dialog...“.

In Duisburg war Xi Jinping Ehrengast einer Zeremonie zur Ankunft des neuartigen Containerzuges [i]Yuxinou[/i], der dreimal wöchentlich die 11.000 km lange Fahrt von Chinas zentralem Industriegebiet Chingqing zum Ruhrgebiet entlang der „Neuen Seidenstraße“ unternimmt. Durch diese Zugverbindung wird die Reisezeit für Güter zwischen Westeuropa und China gegenüber der Schiffsroute um 20 Tage verkürzt. In seiner Rede betonte Präsident Xi die Bedeutung von Deutschland und China an den Ausgangs- und Endpunkten dieser Zugverbindung als Motoren für das Wirtschaftswachstum in Europa und Asien. Diese transkontinentale Verbindung ist extrem wichtig für die Industrien im Ruhrgebiet, das schon seit vielen Jahren unter einer fortschreitenden Deindustrialisierung leidet. Derzeit sind nach Angaben des Düsseldorfer Bürgermeisters 8200 deutsche Unternehmen in China tätig, während umgekehrt 2000 chinesische Unternehmen Zweigstellen in Deutschland haben.

Am 28. März war in der [i]Frankfurter Allgemeinen Zeitung[/i] ein von Präsident Xi verfasster Artikel erschienen. Darin heißt es, jedes der beiden Länder habe sein Wirtschaftswunder vollbracht, und entsprechend können beide zum Wachstum des eurasischen Kontinents beitragen, was weitreichende positive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Struktur des Welthandels haben könne. „Die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland stellt den Austausch und Dialog zwischen zwei großen Zivilisationen dar. China wie Deutschland sind an den beiden Enden des eurasischen Kontinents angesiedelt, sie sind jeweils hervorragende Vertreter der östlichen und westlichen Zivilisation. Beide Länder haben ungezählte Weise und Philosophen hervorgebracht, tiefes und scharfsinniges Denken und reiche Literaturen und Künste, die für beide Seiten beim Lernen voneinander, beim Austausch und in der Zusammenarbeit eine unerschöpfliche geistige Quelle bilden.“

Hier finden Sie eine [url:"http://newparadigm.schillerinstitute.com/de/blog/2014/04/02/der-kampf-fu..."]Übersicht über die wichtigsten Initiativen von Helga Zepp-LaRouche für die "Neue Seidenstraße" und Eurasische Entwicklung seit 1990[/url].

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