Themen beim BRICS-Gipfel: lokale Währungen für Handel, Kredite für Unternehmen

Harvansh Chawla, Vorsitzender der BRICS-Industrie- und Handelskammer (BRICS CCI), erklärte am 2.7.25 gegenüber der Times of India, dass die BRICS-Mitgliedstaaten angesichts des Handelskriegs der USA beschlossen hätten, die Neue Entwicklungsbank (NDB) der BRICS darauf auszurichten, Unternehmen in den BRICS-Staaten Kredite in lokaler Währung zu gewähren. 

Die Teilnahme des indischen Premierministers Narendra Modi am BRICS-Gipfel in Rio am 6. und 7. Juli 2025 habe eine „enorme Bedeutung“, sagte Chawla. Dies sei die richtige Plattform, auf der man zusammenkommen und einen Weg finden könne, um mit dem Zollkrieg der USA umzugehen.  Indien wird 2026 den Vorsitz der BRICS übernehmen.

Aufgrund des Handelskriegs der USA sei nun von den BRICS-Staaten beschlossen worden, dass die NDB Industriellen und Unternehmen Kredite und Kreditfazilitäten in lokaler Währung gewähren werde. Die Verwendung der lokalen Währung bedeute, dass „die Abhängigkeit vom US-Dollar erheblich verringert wird“ und eine geringere Abhängigkeit die Rentabilität dieser Unternehmen stützen werde. So würden „alle BRICS-Mitgliedsländer profitieren“.

Der Handel in lokaler Währung hat in der heutigen globalen Krise jedoch nur einen begrenzten defensiven Nutzen. Ob auch darüber diskutiert wird, wie die NDB eine umfassendere Rolle als ernstzunehmende Quelle für deutlich höhere Kreditströme für die Entwicklung in den BRICS-Ländern und anderen Ländern übernehmen kann, bleibt abzuwarten. So betonte der russische Präsident Wladimir Putin letzte Woche auf dem Gipfeltreffen der Eurasischen Wirtschaftsunion in Minsk, dass die BRICS-Staaten an der Schaffung einer „digitalen Investitionsplattform“ arbeiteten. Diesen Vorschlag hatte er erstmals Ende letzten Jahres auf dem BRICS-Gipfel in Kasan (Russland) gemacht.

Quelle: eirna.de