Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der irakische Premierminister Mohammed Schia al-Sudani trafen sich am 26. September in New York, um ihr Projekt einer „Development Road“ voranzutreiben, auf das sie sich Anfang des Jahres geeinigt hatten. Diese „Entwicklungsstraße“ umfasst Straßen-, Eisenbahn-, Wasser- und Strominfrastruktur für die gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung und Sicherheit beider Länder. Sie sprachen auch über Gaza und Libanon.
Das Konzept der Entwicklungsstraße ist, einen Transport- bzw. Entwicklungskorridor durch den Irak vom Hafen von Faw am Persischen Golf nach Norden zu errichten, der weiter durch die Türkei nach Europa und Asien führt. Die Türkei erhält damit Zugang zum Persischen Golf. Nebenabkommen sollen irakische Öllieferungen an die Türkei sowie den irakischen Zugang zu Wasser von Flüssen aus der Türkei sichern. Ein früher Vorläufer der Entwicklungsstraße war die berühmte Berlin-Bagdad-Bahn im frühen 20. Jahrhundert, die von den Briten verhindert wurde. In den 1980er Jahren kannte man den Korridor unter dem Namen „Trockenkanal“. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar gelten als potenzielle Investoren.
Die Initiative entspricht der Intention des Oasenplans, der in Südwestasien durch Zusammenarbeit für Wirtschaftswachstum Sicherheit schaffen soll. Auch in anderen Teilen der Region wird trotz des Krieges über Entwicklung und Investitionen verhandelt. Am 15. Oktober trafen sich der ägyptische Präsident Abdel Fattah El-Sisi und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman in Kairo, und ihre Delegationen schlossen Wirtschaftsvereinbarungen im Wert von 15 Milliarden US-Dollar in Sektoren wie Industrie, Energie, Technologie und Tourismus ab.
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