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USA und Rußland planen gemeinsame Mondmission

Am 27. September haben die US-Raumfahrtbehörde NASA und die russische Weltraumbehörde Roscosmos auf dem 68. Astronauten-Weltkongreß (International Astronautical Congress, IAC) in Australien eine gemeinsame Erklärung über die Erforschung und Erkundung des fernen Weltraumes unterschrieben. Die Erklärung sei Ausdruck „der gemeinsamen Vision für menschliche Erkundung“, welche beide Agenturen teilen. Von Seiten der NASA hieß es, daß die „Partner der Weltraumstation“ – USA, Rußland, Europa, Japan und Kanada; China ist nicht eingeschlossen – „daran arbeiten, gemeinsame Erkundungsziele und mögliche Missionen für die 2020er Jahre zu identifizieren, darunter das ,Gateway-Projekt‘,“ ein kleiner, regelmäßig besetzter „Außenposten“ im Mondorbit. Da die Internationale Weltraumstation (ISS) irgendwann im nächsten Jahrzehnt das Ende ihrer Lebensdauer erreichen wird, müssen sich die einzelnen Weltraumagenturen fragen, was danach kommen soll. Die gemeinsame Erklärung ist absichtlich vorsichtig formuliert, da die US-Regierung das „Gateway“-Projekt bisher weder beschlossen noch finanziert hat.

In einem Interview während der Konferenz stellte der kommissarische NASA-Direktor Robert Lightfoot klar: „Was wir in unseren Aussagen über das Ende der ISS tatsächlich meinen, ist, daß wir daraus [den Arbeiten auf der ISS] mit all unseren Partnern Nutzen ziehen wollen; alles, was wir tun, machen wir in einem globalen Kontext.“ Weiter sagte er: „Es gibt keine Zusage von Ressourcen oder zu einem Programm. Bisher ist alles nur ein Konzept.“

Das „Gateway“-Projekt der NASA sieht keine bemannten Missionen zur Oberfläche des Mondes vor. Andere Weltraumagenturen überlegen bereits, wie sie die geplante Architektur nutzen könnten, um damit eine menschlichen Präsenz auf dem Mond zu ermöglichen.

Parallel dazu kündigte das Weiße Haus an, daß der kürzlich wieder eingerichtete Nationale Weltraumrat (National Space Council) am 5. Oktober unter Vorsitz des Vizepräsidenten zusammentreten werde. Titel des Treffens ist: „Die nächste Grenze überwinden“. In der Ankündigung werden „Vorträge von Experten“ angeführt, und die Regierung erhalte die Möglichkeit, „ihre Vision für die Erkundung des Weltraumes darzulegen.“

In Weltraumkreisen hofft man, daß die US-Regierung tatsächlich ihre Prioritäten für das Weltraumprogramm darlegt, welches den zivilen/staatlichen, militärischen und kommerziellen Sektor umfaßt.

Bisher haben ihre Teilnahme an dem Treffen bestätigt: Vizepräsident Mike Pence (als Vorsitzender), der Außen-, Handels- und Transportminister, der kommissarische NASA-Direktor, der kommissarische Minister für Heimatschutz, der nationale Sicherheitsberater, der Direktor der nationalen Geheimdienste, der Haushaltsdirektor, der stellvertretende Technikdirektor und der Vizevorsitzende des Generalstabes. Auch Vertreter des kommerziellen Weltraumsektor werden kommen.

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