Über der Zukunft von Volkswagen steht ein großes Fragezeichen.
Es war eine große Illusion grüner Geister (auch unter Top-Managern), dass, getrieben von der allgemein unterstellten E-Mobilitäts-Euphorie, Millionen von Deutschen von Benzin- und Dieselautos auf E-Autos umsteigen würden. Das ist nicht geschehen, ganz im Gegenteil: In den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 haben 34 Prozent derjenigen, die ein E-Auto gekauft haben, dieses dem Verkäufer zurückgegeben und sind wieder auf Benzin und Diesel umgestiegen. Der Mangel an Schnell-Ladestationen ist einer der Hauptgründe--denn was nützt ein Auto, dessen Batterie erst stundenlang nachgeladen werden muß?
Abgesehen von dem spezifischen E-Auto-Problem bestand die andere große Illusion darin, dass alle Deutschen genug Geld verdienen, um sich alle drei oder vier Jahre ein modernes Benzin- oder Dieselauto zu kaufen, wie es die Autohersteller gerne hätten. VW hat unter dieser Illusion schwer gelitten und in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 500.000 Autos weniger verkauft (einschließlich E-Autos) als erhofft. Der September war der schlimmste Monat mit einem spektakulären Rückgang des VW-Nettogewinns um 64 Prozent. Das Brüsseler Werk der VW-Tochter Audi, in dem 3.000 Arbeiter mit der Produktion des Elektro-SUV Q8 e-tron beschäftigt sind, wird geschlossen. Das hat die Konzernleitung bereits vor Wochen beschlossen. Die Zukunft des VW-Werks in Zwickau, das ebenfalls auf die Produktion von E-Autos ausgerichtet ist, könnte ebenfalls geschlossen werden. Das Werk in Emden, ebenfalls mit Schwerpunkt auf e-Mobilität, sieht der Schließung entgegen. Für diejenigen, die nach der großen Entlassungswelle ihren Arbeitsplatz behalten, fordert die Geschäftsführung die Annahme einer 10-prozentigen Lohnkürzung.
Von der VW-Krise sind auch Tausende von mittleren und kleinen Zulieferern mit mindestens 250.000 Arbeitsplätzen betroffen sowie die stahlerzeugende Industrie mit 20.000 Arbeitsplätzen, deren größter Kunde VW ist. Ebenso wird die chemische Industrie in Mitleidenschaft gezogen.
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