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Wichtiges Großprojekt: Neue russisch-chinesische Gaspipeline jetzt offiziell in Betrieb

Die längste Gaspipeline der Welt, die 8000 km lange russisch-chinesische Ostrouten-Pipeline – genannt „Power of Siberia“ –, ist am 3.12.2019 für den Betrieb freigegeben worden. Dieses höchst bedeutsame Ereignis wurde unterstrichen durch einen gemeinsamen Videoanruf zwischen dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, die das Großprojekt feierten und eine weitere zukünftige Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern und der Welt ankündigten.

In einem Editorial der chinesischen Global Times wurde die größere Bedeutung des Projekts benannt: „Es sollte mehr solche Pipelines und Brücken in der Welt geben. Das Denken, das solche Projekte behindert, sollte Geschichte sein.“

Die wegweisende Übereinkunft zum Bau der Pipeline war zwischen Putin und Xi 2014 geschlossen worden, nachdem beide Länder mehr als 18 Jahre darüber verhandelt hatten. Nach fünfjährigen Bauarbeiten auf gefrorenem, schneebedecktem Gelände wurde die 8000 km lange Pipeline – 5000 km auf chinesischem und 3000 km auf russischem Gebiet – jetzt termingerecht eingeweiht.

Xi sprach von einem „richtungsweisenden Projekt der chinesisch-russischen Energiekooperation“ und einem „Paradigma der breiten Interessenkonvergenz und der Win-Win-Zusammenarbeit beider Länder.“ Wie Xinhua berichtete, betonte Xi außerdem, daß „er und Putin sich darin einig sind, die bilateralen Beziehungen zur Priorität der beiderseitigen Auslandsbeziehungen zu machen und die strategische Koordination und Kooperation auszuweiten.“ Putin erklärte laut Xinhua, daß die Einweihung der Pipeline „die bilaterale strategische Koordination auf eine neue Ebene gehoben hat.“ Es sei angemerkt, daß von allen zwischen beiden Staatsführern seit 2014 besprochenen Wirtschafts- und Infrastrukturprojekten nur dieses eine bisher verwirklicht wurde.

In einem Editorial der Global Times vom 3. Dezember hieß es, daß die Pipeline „eine neue Ära im Wirtschafts- und Handelsbereich“ darstelle. Sie sei auch „eine Win-Win-Kooperation zwischen Beijing und Moskau, welche beiden Ländern ein höheres Gewicht in ihren Verhandlungen mit anderen Staaten gibt.“ Beispielsweise gingen bisher die meisten russischen Gasexporte nach Europa. Jetzt werden 38 Mrd. Kubikmeter Gas jährlich nach China geliefert, das sind 14% des gesamten chinesischen Gasverbrauchs 2018.

„Mit zunehmendem gegenseitigem Vertrauen werden die beiden Länder mehr Raum für die Handelszusammenarbeit haben. Grenzüberschreitende Pipeline- und Brückeninfrastrukturen verbessern die umfassende Zusammenarbeit beider Seiten. Dies wird sich voraussichtlich strukturell auf die Geoökonomie in der gesamten Region auswirken. Die Pipeline wird die Orte, die sie in Rußland durchquert, wirtschaftlich stärken. Für China werden viele Städte saubere Energie aus Rußland erhalten, was der Umwelt in Nordost- und Ostchina zugute kommt. China setzt sich für eine menschenorientierte Entwicklung ein, eine Idee – wenn internationalisiert –, die eine gleichberechtigte und für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen den Ländern maximiert. Die Pipeline kommt beiden Völkern zugute“, schloß das Editorial.

 

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