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Wiederaufbauplan von LaRouchePAC: die Welt braucht 1,5 Milliarden produktive Arbeitsplätze

Immer mehr Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks fordern eine sofortige „Wiedereröffnung“ der Wirtschaft und die Aufhebung der durch das Coronavirus auferlegten Beschränkungen. Die Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Unternehmen sind enorm. Aber mit der allgemeinen Forderung nach „Wiedereröffnung“ wird die Realität ignoriert, daß das Problem viel grundlegender ist und lange vor COVID-19 begann.

Jetzt zeigen sich die Folgen einer 50jährigen Abwärtsspirale der Realwirtschaft durch die vorherrschende monetaristische britisch-neoliberale Wirtschaftspolitik. Um die Qualität des Denkens anzuregen, die zur prinzipiellen Änderung dieser Politik erforderlich ist, hat das LaRouche Political Action Committee (LPAC) in den USA soeben eine neue Studie veröffentlicht: „Der LaRouche-Plan zur Wiedereröffnung der US-Wirtschaft: Die Welt braucht 1,5 Milliarden neue produktive Arbeitsplätze“ . Darin wird das Problem methodisch  „von oben“ angepackt - ausgehend davon, was weltweit erforderlich ist, um den breiten wirtschaftlich-finanziellen Zusammenbruchs umzukehren, der viele Nationen daran hindert, die Pandemie wirksam zu bekämpfen. Insofern ist es auch ein wichtiger Ansatz für die Neubestimmung der Wirtschaftspolitik anderer Volkswirtschaften. (Teil 1 der Studie finden Sie auf deutsch hier, Teil 2 hier  und Teil 3 hier.)

Der Kern des Problems ist das fehlende Verständnis, daß echter Reichtum nicht an Geld gemessen werden kann, sondern nur an der Produktion physischer Güter und der Fähigkeit, die Arbeitsproduktivität immer schneller zu erhöhen.

Die gegenwärtige finanzielle Abwärtsspirale ist die direkte Folge der Abkehr vom Fortschritt der Nachkriegsjahrzehnte, als neue wissenschaftliche Entdeckungen und die daraus resultierenden Technologien sowie Investitionen in neue Infrastrukturplattformen, die allgemein die Produktionskosten verbilligen, immer neue, produktive Innovationen ermöglichten.

Die LaRouchePAC-Studie weist nach, daß die aus dem wissenschaftlichen Fortschritt resultierende Transformation der Arbeitskräfte die treibende Kraft hinter der realen wirtschaftlichen Entwicklung ist. Die Verlagerung der Beschäftigung aus den produktiven Sektoren in die Dienstleistungs- bzw. Konsumwirtschaft ist die Hauptursache für die wirtschaftliche Abwärtsspirale.

So waren Ende des Zweiten Weltkriegs 50% der US-Arbeitskräfte mit produktiven Tätigkeiten beschäftigt: im verarbeitenden Gewerbe, in der Landwirtschaft, im Bergbau und in der Energiewirtschaft, im Baugewerbe und im Transportwesen. In den 50er und 60er Jahren sank dieser Anteil auf 35% - trotz der Anomalie der NASA -, die 400.000 Personen im Apollo-Mondlandeprojekt beschäftigte. Bis 2020 ist der Anteil immer weiter gefallen, heute sind es nur noch 15%.

Das ist keine Folge von Internet, künstlicher Intelligenz und Robotik, sondern der bewußten Auslagerung produktiver Arbeitsplätze in arme Länder, um die Arbeitskosten zu senken. Nimmt man dies zusammen mit den Kürzungen bei den Ausgaben für Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung - Ausgaben, die in der „New Economy“ als unnötige Gewinneinbußen gelten -, so ist das Endergebnis ein Einbruch der realen Gewinne für die gesamte Wirtschaft.

Der Ökonom LaRouche beharrte zu Recht immer darauf, daß es falsch ist, den volkswirtschaftlichen Gewinn in Geldsummen zu messen, so wie dies bei der falschen Berechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) geschieht, die auch den Geldumsatz durch Spekulation und andere Formen des Glücksspiels mit einschließt. Wirklicher Gewinn entsteht vielmehr aus dem physischen Wirtschaftswachstum, das durch Wissenschaft und Technologie angetrieben wird, die die Produktivkräfte jedes Beschäftigten erhöhen.

Kapitel 3 des Berichts beschreibt LaRouches Erläuterungen zu Maßnahmen, die die Arbeitsproduktivität erhöhen. Er argumentiert gegen die neoliberale Theorie der freien Marktwirtschaft, die der Maxime „billiger ist besser“ folgt. Verbesserungen in der physischen Wirtschaft hängen von bestimmten Voraussetzungen ab:

a) Der Anteil der Gesamtproduktion, der auf den Verbrauch für qualifizierte, ausgebildete produktive Arbeitnehmer entfällt, muß steigen.

b) Gleichzeitig muß der Anteil der Produktion für neue Plattformen von Infrastruktur und Investitionsgütern noch schneller steigen.

Mit anderen Worten, die Kapitalintensität der Produktion muß bei wachsendem Konsum gesteigert werden, um einen Überschuß zu produzieren, der für Investitionen in zukünftige Fortschritte eingesetzt werden kann. Dazu müssen mindestens 5% der Arbeitskräfte in Forschung und Entwicklung beschäftigt sein - derzeit sind es in den USA weniger als 1,5%.

Wenn man im einzelnen analysiert, wie jetzt die Beschäftigung in der notwendigen Güterproduktion einbricht und wieviel Investitionen in Bereichen zukünftiger Produktivitätsfortschritte wegfallen, dann wird deutlich, warum die Forderung nach einer „Wiedereröffnung“ der Wirtschaft ohne eine Debatte über den Niedergang von Industrie und Forschung in den letzten 50 Jahren zu keiner Erholung führen wird.

Dieser LaRouche-Ansatz - im Gegensatz zum blinden Hedonismus einer Konsumwirtschaft - wird nicht nur eine „Wiedereröffnung“ der Wirtschaft, sondern die Eröffnung einer neuen Ära des menschlichen Fortschritts ermöglichen.

 

Wenn Sie das Thema vertiefen möchten:  Webinar 6.6.2020 - "Neustart für die Weltwirtschaft unter Bedingungen der Corona-Pandemie"

 

 

 

 

 

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