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Zepp-LaRouche bei CGTN-Roundtable zu Ukraine und globaler Ernährungssicherheit

Der CGTN-Think-Tank veranstaltete am 7.4.  eine virtuelle Diskussionsrunde zum Thema "Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf die globale Ernährungssicherheit", bei der die Vorsitzende des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, über die Notwendigkeit einer neuen wirtschaftlichen und strategischen Architektur sprach und darüber, welche Maßnahmen zur Nahrungsmittelhilfe sowohl in Notfällen als auch auf langfristiger Basis ergriffen werden sollten, einschließlich des Starts von Projekten wie Transaqua in Afrika. (Videolink englisch)

Die Diskussionsrunde mit vier  weiteren Gästen wurde vom Moderator Xia Cheng mit den  Worten eingeleitet: "Wir wissen, dass der Russland-Ukraine-Konflikt die weltweite Nahrungsmittelversorgung verschlechtert hat, was bekanntermassen schon zuvor ein Problem war." Marcia Merry Baker, Landwirtschaftsredakteurin des EIR News Service, sprach über die weltweite Unterproduktion von Nahrungsmitteln, die bereits vor der Pandemie und dem Ukraine-Konflikt bestand. Sie betonte, dass die nationalen Regierungen ihre souveränen Rechte und Verantwortlichkeiten für die Nahrungsmittelversorgung wieder wahrnehmen und an einer weltweiten Mobilisierung der Nahrungsmittelproduktion mitarbeiten müssen. Sie sagte, wir sollten 4 Milliarden Tonnen Getreide pro Jahr produzieren und nicht nur die 2,8 Milliarden Tonnen der letzten Zeit, während Millionen Menschen hungern und verhungern. Sie wies darauf hin, dass wir weltweit den Wandel vollziehen sollten, den China seit 1978 in seiner eigenen Landwirtschaft vollzogen hat, mit Wissenschaft, Technologie und großen Projekten wie dem Süd-Nord-Kanal.

Matteo Marchisio, Länderdirektor in der Abteilung Asien und Pazifik des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), fasste zusammen, wie viel Russland und die Ukraine zum weltweiten Export von Weizen, Sonnenblumenöl, Getreide und Düngemitteln beigetragen haben. Associate Professor Zhang Chuanhong von der Chinesischen Landwirtschaftsuniversität vervollständigte das Bild der Auswirkungen der Verknappung von Weizenimporten infolge des Ukraine-Konflikts auf die MENA-Region, insbesondere den Nahen Osten und Nordafrika. In ihrem Resümee zeigte sie auf, was die Nationen tun können, und rief die Menschen dazu auf, optimistisch zu sein.

Eine gegenteilige Meinung vertrat Marco Lambertini aus der Schweiz, der internationale Direktor des World Wildlife Fund. Er sagte, es müsse ein neues Lebensmittelsystem geben, das "im Einklang mit der Natur" stehe und darauf basiere, weniger Land, weniger Wasser, weniger Energie, weniger Chemikalien zu verbrauchen, sich auf kleine Betriebe zu stützen und weniger Abfall zu produzieren. Das neue Modell dürfe nicht "rückwärtsgewandt" sein, sondern müsse einen neuen Weg finden, um den "Naturverlust" zu verringern und den "Klimawandel" zu berücksichtigen. Lambertini widersprach Zepp-LaRouche insbesondere in Bezug auf das Transaqua-Projekt, von dem er behauptete, es werde die Aufforstung des Kongobeckens verringern und andere schädliche Auswirkungen haben.  Zepp-LaRouche wies dies zurück und erläuterte die großen Vorteile dieses Projektes für die Sahelzone und das Kongobecken in Afrika hinwies. Sie stellte angesichts des Ausmaßes der Ernährungskrise einige weitreichende Ideen zur Diskussion, so auch für  eine "landwirtschaftliche Seidenstraße".

Hier finden Sie den link zur internationalen Konferenz des Schiller-Instituts am Samstag, 9. April für eine neue Entwicklungs- und Sicherheitsarchitektur.

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