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Landtag der Lombardei einstimmig für Glass-Steagall

Der Regionalrat der Lombardei stimmte gestern einstimmig für eine Resolution, die von der Regierung in Rom die Einführung des Glass-Steagall-Trennbankensystems fordert. Die Resolution war vor zehn Tagen von der Maroni-Gruppe eingebracht worden und fand nach längerer Debatte auch die Zustimmung der Abgeordneten der Demokratischen Partei (Partito Democratico) in dieser, einem deutschen Landtag vergleichbaren, Institution. Die Vertreter der Demokratischen Partei hatten zu Beginn der Debatte den Einwand vorgebracht, daß man es nicht nur mit einer Finanzkrise zu tun habe, sondern auch mit einer Krise des produktiven Gewerbes. Die Resolution befürwortet auch eine Art staatlicher Kreditvergabe an den Mittelstand, wenn die Banken nicht genug Kredit zur Verfügung stellten.

Die Maroni-Gruppe hatte sich vor etwa einem Monat mit Vertretern der BüSo Schwesterorganisation [i]Movisol[/i], die in Italien die treibende Kraft für die Einführung des Trennbankensystems ist, getroffen. Als drittwichtigste Region Europas beherbergt die Lombardei viele Industrieunternehmen und mittelständische Firmen.

Da den beiden Kammern des Parlaments in Rom bereits Gesetzesanträge für die strikte Bankentrennung vorliegen, soll jetzt der Druck auf die Regierung über regionale Initiativen erhöht werden. Es wird erwartet, daß auch die Regionalräte in Venetien und Friaul-Julisch Venetien ähnliche Resolutionen in Kürze verabschieden. Zusätzlich sammelt eine Bürgerinitiative im ganzen Land 50.000 Unterschriften.

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